Osram befürchtet aufgrund der Coronakrise im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatzeinbruch um fast ein Fünftel.

Die Erlöse von zuletzt 3,5 Milliarden Euro dürften um 15 bis 19 Prozent zurückgehen, wie der Lichtkonzern und Autozulieferer am Mittwoch mitteilte. Beim Gewinn erwartet Osram einen noch stärkeren Absturz. Die Umsatzrendite, die im vergangenen Geschäftsjahr bei einem Betriebsgewinn (Ebitda) von 307 Millionen Euro bei 8,9 Prozent lag, dürfte in dem bis Ende September laufenden Geschäftsjahr lediglich bei drei bis sechs Prozent liegen.

Damit traut sich Osram nun erstmals wieder einen genauen Ausblick zu, nachdem der Vorstand im März den Ausblick ersatzlos zurückgezogen hatte. Der alten Prognose zufolge hatte der Vorstand um Firmenchef Olaf Berlien einen Umsatz auf Vorjahresniveau und eine Marge von neun bis elf Prozent erwartet.

Osram ist nach eigener Einschätzung bisher glimpflich durch die Coronakrise gekommen und rechnet nach einem Geschäftsrückgang im laufenden dritten Quartal in den kommenden Monaten mit einer leichten Erholung der Nachfrage.

Der deutsche Konzern steht vor der Übernahme durch den österreichischen Sensorspezialisten AMS. Die EU-Kommission will bis zum 6. Juli darüber entscheiden, ob sie den Plan absegnet.