2021 um 34,8 % auf 59,3 Mio EUR. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der Aras Kargo, lagen die sonstigen betrieblichen Erträge um 16,5 % bzw. 7,1 Mio EUR über dem Niveau des Vorjahres. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 16,9 % auf 259,3 Mio EUR. Auf vergleichbarer Basis lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 9,5 % bzw. 20,9 Mio EUR über den ersten drei Quartalen des Vorjahres und betrafen im Wesentlichen die Optionen auf den Erwerb der restlichen 20 % der Anteile an der Aras Kargo sowie Vorsorgen im Zusammenhang mit Datenschutzverfahren. Das EBITDA lag mit 266,3 Mio EUR um 48,1 % über dem Vorjahr von 179,9 Mio EUR, das entspricht einer EBITDA-Marge von 14,6 %. Die Erhöhung des EBITDA ist ein Resultat der hervorragenden Paket-Umsatzentwicklung in allen Märkten. Die Abschreibungen lagen mit 122,3 Mio EUR um 24,2 % bzw. 23,8 Mio EUR über dem Vorjahr. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf erfolgte Investitionen in neue Standorte für die Paket-Logistikinfrastruktur sowie auf die Vollkonsolidierung der Aras Kargo zurückzuführen. Das EBIT stieg von 81,4 Mio EUR auf 144,0 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2021. Die EBIT-Marge betrug 7,9 %. Das Finanzergebnis des Konzerns betrug 1,6 Mio EUR. Somit ergab sich, nach Abzug der Ertragssteuern von 35,1 Mio EUR, ein Periodenergebnis für die ersten drei Quartale 2021 von 110,5 Mio EUR nach 64,5 Mio EUR im Jahr zuvor. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 1,57 EUR im Vergleich zu 1,03 EUR in der Vorjahresperiode. ERGEBNIS NACH DIVISIONEN Das Konzern-EBIT der ersten drei Quartale 2021 stieg von 81,4 Mio EUR auf 144,0 Mio EUR und war geprägt von der Ergebnisverbesserung in der Division Paket & Logistik. Sowohl das nationale Geschäft mit höheren Paketmengen und positiven Sondereffekten als auch das internationale Paketgeschäft haben sich sehr gut entwickelt. Die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo trägt seit 25. August 2020 positiv zum Konzernergebnis bei. Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost in den ersten neun Monaten 2021 ein EBIT von 110,8 Mio EUR. Nach einer stark durch COVID-19 belasteten Vorjahresperiode stieg das Divisionsergebnis gegenüber den ersten drei Quartalen 2020 um 3,8 % bzw. 4,1 Mio EUR, vorwiegend bedingt durch höhere Umsatzerlöse des Brief- und Werbegeschäfts. In der aktuellen Berichtsperiode gab es positive Effekte wie die Produkt- und Tarifanpassung der Briefpost mit 1. April 2020 sowie Sonderaussendungen und negative Effekte in Form von Rückstellungen. Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem Wettbewerbsdruck und erwirtschaftete ein EBIT von 81,3 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2021. Das entspricht einer Steigerung von 48,7 Mio EUR gegenüber der Vorjahresperiode. Ein Ergebnisplus aufgrund der hervorragenden Umsatzentwicklung war in allen Märkten zu verzeichnen, insbesondere wirkten sich die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo sowie Sondereffekte bei Logistikdienstleistungen positiv auf das Divisionsergebnis aus. Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 33,9 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2021 nach minus 37,3 Mio EUR im Jahr zuvor. Darin inkludiert ist ein Sondereffekt in Form einer Personalrückstellung, welcher vorwiegend im ersten Quartal 2021 erfasst wurde. Seit dem Start der bank99 ist ein positiver Ergebnistrend aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft erkennbar. Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung und konzerninternes Umlageverfahren) veränderte sich von minus 20,7 Mio EUR auf minus 14,2 Mio EUR und inkludierte positive Erträge aus dem Verkauf von Immobilien. Die Division Corporate erbringt nicht-operative Dienstleistungen, wie sie typischerweise für Zwecke der Verwaltung und Steuerung eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben den klassischen Governance-Aufgaben die Verwaltung und Entwicklung der nicht-betriebsnotwendigen Immobilien, die Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen, die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die Administration des Post Arbeitsmarkts. CASHFLOW UND BILANZ Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte in den ersten drei Quartalen 2021 315,9 Mio EUR nach 191,8 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020 (+64,7 %). Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit lag mit 412,7 Mio EUR unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 518,5 Mio EUR. Hier sind als größte Effekte die Veränderungen der finanziellen Vermögenswerte/Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen (Core Banking Assets) der bank99 in Höhe von 166,3 Mio EUR zu nennen, welche im Vergleichszeitraum des Vorjahres 375,8 Mio EUR betrugen. In den Core Banking Assets sind jene Posten zusammengefasst, die aus dem Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 resultieren. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten neun Monaten 2021 auf minus 42,7 Mio EUR nach 62,5 Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Österreichische Post setzt auf die Kennzahl des Operativen Free Cashflows, um damit die Finanzkraft des operativen Geschäfts zu betrachten und daraus die Dividende des Geschäftsjahres abzudecken. Der Operative Free Cashflow belief sich ohne Berücksichtigung der Veränderung der Core Banking Assets auf 196,5 Mio EUR in der aktuellen Berichtsperiode nach 94,6 Mio EUR in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erreichte in den ersten neun Monaten 2021 minus 187,5 Mio EUR nach minus 154,5 Mio EUR im Vorjahr und enthielt hauptsächlich Ausschüttungen in Höhe von 119,0 Mio EUR. Die Österreichische Post setzt auf eine solide Bilanz- und Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich vor allem an hohen liquiden Mitteln und der soliden Veranlagung von Zahlungsmitteln mit möglichst geringem Risiko. Die Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per 30. September 2021 bei 2.809,0 Mio EUR. Aktivseitig bildeten Sachanlagen von 1.127,2 Mio EUR die größte Bilanzposition und inkludierten Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen von 294,5 Mio EUR. Zudem gab es immaterielle Vermögenswerte von 90,1 Mio EUR, die Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben sind per Ende des dritten Quartals 2021 mit 62,1 Mio EUR ausgewiesen. In der Bilanz sind Forderungen in Höhe von 343,7 Mio EUR ausgewiesen, die kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 280,6 Mio EUR enthalten. Andere finanzielle Vermögenswerte beliefen sich zum 30. September 2021 auf 65,8 Mio EUR. Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen lagen per Ende des dritten Quartals 2021 bei 789,6 Mio EUR und resultieren im Wesentlichen aus der Geschäftstätigkeit der bank99. Auf der Passivseite der Bilanz lag das Eigenkapital des Österreichischen Post- Konzerns zum 30. September 2021 bei 645,2 Mio EUR (Eigenkapitalquote von 23,0 %). Die Rückstellungen lagen mit Ende der Berichtsperiode bei 658,5 Mio EUR, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstiges betrugen 479,3 Mio EUR. Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 726,8 Mio EUR resultieren aus der Geschäftstätigkeit der bank99 (Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der Kund*innen der bank99). AUSBLICK 2021 Das Jahr 2021 wird in den letzten Monaten des Jahres zunehmend von den allgemeinen internationalen Restriktionen geprägt: Lieferengpässe bei diversen Produkten, Verzögerungen in der globalen Wertschöpfungskette aber auch steigende Inflationszahlen. Diese Engpässe könnten sich auch negativ auf Handels- und Warenströme des Brief- und Paketgeschäfts auswirken. Darüber hinaus sind weitere Beeinträchtigungen durch die COVID-19 Pandemie und die daraus resultierenden Maßnahmen zu erwarten. Umsatzzuwachs von etwa 15 % Die Österreichische Post erwartet für das Gesamtjahr 2021 auch weiterhin ein Umsatzwachstum von etwa 15 %. Trotz einer zu erwartenden zurückhaltenden Entwicklung in Teilbereichen der nationalen und internationalen Paketgeschäfte könnten im vierten Quartal die Rekord-Umsätze des Vorjahres wieder erreicht werden. In der Division Paket & Logistik ist die Vollkonsolidierung der Tochtergesellschaft Aras Kargo hauptverantwortlich für das erwartete Umsatzplus von etwa 35 % zum Vorjahr. Die Division Brief & Werbepost war von den pandemiebedingten Einschränkungen stark betroffen. Die Volumenrückgänge bei klassischen Briefen werden auch in den nächsten Quartalen volatil und strukturell rückläufig bleiben. Leicht negative Trends sind aufgrund eines zurückhaltenden Werbeverhaltens auch in der Werbe- und Medienpost zu erwarten. In Summe wird für 2021 in dieser Division daher mit einem stabilen bis leicht rückläufigen Umsatz gerechnet. Die Umsatzentwicklung der im April 2020 gestarteten bank99 sollte sich im Laufe des Jahres 2021 hingegen stetig verbessern. Ein Closing der Übernahme des Privatkund*innengeschäfts der ING in Österreich ist vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen bis Ende 2021 zu erwarten. Steigendes Konzernergebnis 2021 Auf Basis der vorliegenden Ergebnisse und der weiteren Umsatzprognose ist eine Ergebnisverbesserung von etwa 25 % zu erwarten (Basis EBIT 2020: 161 Mio EUR). Dabei wird in der Division Brief & Werbepost mit einem stabilen bis leicht rückläufigen Ergebnis gerechnet, während in der Division Paket & Logistik ein Ergebnisplus von zumindest 50 % erwartet wird. Auch die Division Filiale & Bank sollte sich mit steigenden Umsätzen im operativen Ergebnis verbessern.
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November 11, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)