Neunmonatsbericht

1. Januar - 30. September 2020

OVB im Profil

OVB steht für eine langfristig angelegte, themenüber­ greifende und kundenorientierte Allfinanzberatung privater Haushalte. Mit über 3,9 Millionen Kunden, gut 5.000 Finanzvermittlern und Aktivitäten in

15 Ländermärkten gehört OVB zu den führenden Finanzvermittlungskonzernen in Europa.

Inhalt

  1. |
  1. |
  2. |
  1. |
  1. |
  1. |

Begrüßung

Kapitalmarkt

Konzern-Zwischen­ lagebericht

Konzern-Zwischen- abschluss

Konzern-Zwischen- abschluss/ Konzernanhang

Bescheinigung

  1. Begrüßung durch den Vorstand
  1. OVB am Kapitalmarkt
  1. Geschäftstätigkeit
  1. Rahmenbedingungen
  1. Geschäftsentwicklung
  2. Ertragslage
  3. Finanzlage
  4. Vermögenslage
  1. Nachtragsbericht
  1. Chancen und Risiken
  2. Ausblick

14 Konzernbilanz

  1. Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung
  1. Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  2. Konzern-Kapitalflussrechnung
  3. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

20 Allgemeine Angaben

  1. Wesentliche Ereignisse der Zwischenberichtsperiode
  1. Erläuterungen zur Bilanz und Kapitalflussrechnung
  1. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
  1. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung
  1. Sonstige Angaben zum Konzern-Zwischenabschluss

38 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

  1. Finanzkalender/Kontakt
  1. Impressum

Kennzahlen

Kennzahlen des OVB Konzerns

Operative Kennzahlen

Einheit

01.01. -

01.01. -

Veränderung

30.09.2019

30.09.2020

Kunden (30.09.)

Anzahl

3,71 Mio.

3,93 Mio.

+5,8 %

Finanzvermittler (30.09.)

Anzahl

4.960

5.164

+4,1 %

Erträge aus Vermittlungen

Mio. Euro

188,9

195,2

+3,3 %

Finanzkennzahlen

Einheit

01.01. -

01.01. -

Veränderung

30.09.2019

30.09.2020

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

Mio. Euro

8,6

11,1

+29,0 %

EBIT-Marge

%

4,6

5,7

+1,1 %-Pkt.

Konzernergebnis nach Anteil

Mio. Euro

7,1

8,3

+17,0 %

anderer Gesellschafter

Ergebnis je Aktie (unverwässert)

Euro

0,50

0,58

+17,0 %

Kennzahlen zu den Regionen

Mittel- und Osteuropa

02

01.01. -

01.01. -

03

Einheit

Veränderung

30.09.2019

30.09.2020

Kunden (30.09.)

Anzahl

2,49 Mio.

2,68 Mio.

+7,7 %

Finanzvermittler (30.09.)

Anzahl

2.854

3.051

+6,9 %

Erträge aus Vermittlungen

Mio. Euro

88,7

94,0

+6,0 %

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

Mio. Euro

7,1

9,3

+30,9 %

EBIT-Marge

%

8,0

9,8

+1,8 %-Pkt.

Deutschland

Einheit

01.01. -

01.01. -

Veränderung

30.09.2019

30.09.2020

Kunden (30.09.)

Anzahl

614.044

611.437

-0,4 %

Finanzvermittler (30.09.)

Anzahl

1.286

1.234

-4,0 %

Erträge aus Vermittlungen

Mio. Euro

45,3

44,6

-1,5 %

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

Mio. Euro

5,6

6,2

+10,2 %

EBIT-Marge

%

12,4

13,9

+1,5 %-Pkt.

Süd- und Westeuropa

Einheit

01.01. -

01.01. -

Veränderung

30.09.2019

30.09.2020

Kunden (30.09.)

Anzahl

614.643

642.025

+4,5 %

Finanzvermittler (30.09.)

Anzahl

820

879

+7,2 %

Erträge aus Vermittlungen

Mio. Euro

54,9

56,5

+2,9 %

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

Mio. Euro

3,4

3,0

-13,7 %

EBIT-Marge

%

6,3

5,2

-1,1%-Pkt.

Begrüßung

Oskar Heitz, CFO

Mario Freis, CEO

Thomas Hücker, COO

−− Geburtsjahr 1953

−− Geburtsjahr 1975

−− Geburtsjahr 1965

−− mehr als 40 Jahre

−− mehr als 20 Jahre Erfahrung

−− mehr als 20 Jahre Erfahrung

Erfahrung im

im ­Vertrieb von Finanzdienst­

in den Bereichen Operations

Finanzbereich

leistungen

und Businessmanagement

−− seit 1991 bei OVB

−− seit 1995 bei OVB

−− seit 2013 bei OVB

Begrüßung

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

der OVB Konzern hat die bisherige positive Geschäftsentwicklung des Jahres 2020 auch im dritten Quartal fortgesetzt. In den ersten neun Monaten 2020 haben wir Erträge aus ­Ver­mittlungen in Höhe von 195,2 Mio. Euro erzielt. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 3,3 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr. Die anhaltend positive Geschäftsent­ wicklung belegt, dass OVB anpassungsfähig, flexibel und in der Lage ist, auf anspruchsvolle Situationen schnell und effektiv zu reagieren.

Wir konnten sowohl unsere europaweite Kundenbasis als auch die Zahl der für uns tätigen Finanzvermittler im Vorjahresvergleich deutlich ausbauen.

Das operative Ergebnis konnten wir in den ersten neun Monaten um 29,0 Prozent auf 11,1 Mio. Euro steigern. Sowohl im Segment Mittel-und Osteuropa als auch im Segment Deutschland erzielten wir ein deutliches EBIT-Wachstum. Bei anhaltender Kostendisziplin ­haben wir im laufenden Geschäftsjahr unsere Investitionen in die Digitalisierung erhöht.

Mittelfristig werden wir durch weiter steigende Investitionen unsere digitale Transformation beschleunigen.

Nach der positiven Entwicklung in den ersten neun Monaten 2020 heben wir die Prognose für das Gesamtjahr 2020 an und gehen von leicht steigenden Erträgen aus Vermittlungen und einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau aus.

Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie bitte gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Mario Freis

Oskar Heitz

Thomas Hücker

CEO

CFO

COO

04

05

OVB am Kapitalmarkt

OVB am Kapitalmarkt

Volatile Entwicklung am deutschen Aktienmarkt infolge COVID-19-Pandemie

Nach einem Jahr starker Kurszuwächse bewegte sich der deutsche Aktienmarkt von Anfang Januar bis Mitte Februar 2020 seitwärts: Der Indexwert des Dax am

  1. Dezember 2019 belief sich auf 13.249 Punkte, der Höchststand im bisherigen Jahresverlauf war am
  1. Februar mit 13.789 Punkten erreicht. Danach brachen die Kurse an den Börsen weltweit ein. Ursache war die dynamische Ausbreitung von COVID-19 und ihre dra­ matischen wirtschaftlichen Folgen. Vom 19. Februar bis zum 18. März sank der Dax um 38,8 Prozent auf 8.442 Punkte. Von diesem Niveau konnte sich der deutsche Aktienmarkt bis zum 16. September 2020 auf 13.255

WKN/ISIN Code

Börsenkürzel/Reuters/Bloomberg

Aktiengattung

Aktienanzahl

Grundkapital

Kurs Xetra (Schluss)

Ende des Vorjahres

Höchstkurs

Tiefstkurs

Letzter

Marktkapitalisierung

628656/DE0006286560

O4B/O4BG.DE/O4B:GR

Nennwertlose Inhaber-Stammaktien

14.251.314 Stück

14.251.314,00 Euro

16,70 Euro

(30.12.2019)

17,90 Euro

(10.06.2020)

14,30 Euro

(27.03.2020)

17,40 Euro

(30.10.2020)

248 Mio. Euro

(30.10.2020)

SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G. 31,67 %

Streubesitz 3,0 %

SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G. 21,27 %

Basler Beteiligungsholding GmbH 32,57 %

Punkte eindrucksvoll erholen. Der erneute starke

­Anstieg der Infektionszahlen mit COVID-19 ab dem Spätsommer führte allerdings ab Mitte September zu wachsenden Befürchtungen bezüglich erneuter Ein­ schränkungen und deren negativen wirtschaftlichen Auswirkungen. In der Folge gab der Dax zum 30. Okto­ ber 2020 auf 11.584 Punkte nach.

Generali CEE Holding B.V. 11,48 %

Aktionärsstruktur der OVB Holding AG per 30.09.2020

Die Aktie der OVB Holding AG beendete das Jahr 2019 mit einem Kurs von 16,70 Euro. Nach einer Seitwärts­ bewegung bis Anfang März 2020 auf einem Niveau von rund 17,00 Euro sank die Notierung parallel zur allge­ meinen Börsenentwicklung bis auf einen Tiefpunkt von 14,30 Euro am 27. März 2020. In der folgenden Phase der Aktienmarkterholung erreichte die OVB Aktie mit 17,90 Euro am 10. Juni 2020 ihren höchsten Kurs im bisherigen Jahresverlauf. Von diesem Niveau gab der Kurs allerdings bis zum 30. Juni 2020 wieder auf

15,50 Euro nach, gefolgt von einer starken Erholung auf 17,60 Euro bis zum 16. Juli 2020. Seitdem bewegte

sich der Kurs der OVB Aktie in einer Bandbreite zwischen 17,00 Euro und 17,50 Euro und schloss zum 30. Okto­ ber bei 17,40 Euro. Die Aktien der OVB Holding AG ­befinden sich nur zu 3,01 Prozent im Streubesitz, was das Handelsvolumen eng begrenzt und die Aussage­ kraft des Aktienkurses stark einschränkt.

Die OVB Holding AG wird ihren Jahresabschluss 2020 am 23. März 2021 veröffentlichen. Ob Bilanzpresse­ konferenz und Analystentreffen als Präsenzveranstal­ tungen stattfinden oder virtuell durchgeführt werden, ist derzeit noch offen.

Geschäftstätigkeit | Rahmenbedingungen | Konzern-Zwischenlagebericht

Konzern-Zwischenlagebericht der OVB Holding AG vom 1. Januar bis 30. September 2020

Geschäftstätigkeit

OVB steht für eine langfristig angelegte themenüber­ greifende Finanzberatung. Hauptzielkundengruppe sind private Haushalte in Europa. Das Unternehmen kooperiert mit über 100 leistungsstarken Produktgebern­ und bedient mit wettbewerbsfähigen Produkten die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden, von der Existenzsicherung und der Absicherung von Sach- und Vermögenswerten bis zu Altersvorsorge und dem Vermögensauf- und -ausbau. OVB ist derzeit in 15 Ländern Europas als Vermittler von Finanzprodukten aktiv. 5.164 hauptberufliche OVB ­Finanzvermittler betreuen 3,93 Millionen Kunden. Die breite europäische Aufstellung des Konzerns stabilisiert den Geschäftsverlauf und eröffnet Wachstumspoten­ ziale. Die 15 OVB Ländermärkte unterscheiden sich hin­ sichtlich Struktur, Entwicklungsstand und Größe. OVB verfügt in einer Reihe von Ländern über eine führende Marktposition. Die Zahl der alten Menschen in Europa steigt, die der jungen Menschen sinkt. Die staatlichen sozialen Sicherungssysteme sind zunehmend überlastet. Daher sieht OVB weiterhin großes Potenzial für die von ihr angebotene Dienstleistung.

Die Basis der themenübergreifenden lebensbegleiten­ den Kundenberatung bildet ein umfassendes und

bewährtes­ Konzept: Grundlage der Beratung sind die Aufnahme und Analyse der finanziellen Situation des Kunden. ­Insbesondere erfragt der Finanzvermittler die Wünsche und Ziele des Kunden und entwickelt daraus vor dem Hintergrund der persönlichen finanziellen Möglichkeiten eine individuell passende Lösung, die auf Langfristigkeit ausgerichtet, bezahlbar und ausreichend flexibel ist. OVB begleitet ihre Kunden über viele Jahre. Um die Finanzplanung unserer Kunden immer wieder

an die jeweils­ aktuellen Lebensumstände anzupassen, finden regelmäßige Servicegespräche statt. So entste­ hen für die Kunden bedarfsgerechte, auf die jeweilige Lebensphase zugeschnittene Absicherungs- und Vorsorge­ konzepte. Ergänzend zur persönlichen Beratung beim Kunden oder in der Geschäftsstelle hat OVB ihre Kapazität und ihr Angebot in der persönlichen Online-­Beratung erweitert. Die aktuelle COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen bei den persönlichen Beratungsgesprächen haben den Ausbau der notwendigen technischen Voraussetzungen für eine digital unterstützte Beratung beschleunigt. Dank gezielter Investitionen ­stehen in allen OVB Landesgesellschaften komplette Lösungen für eine Videoberatung und einen digitalen Online-Geschäftsabschluss zur Verfügung.

Die Aus- und Weiterbildung der Vermittlerinnen und Vermittler, die Bedarfsanalyse der Kunden und die daraus abgeleiteten Produktempfehlungen erfolgen auf Basis der geltenden Rahmenbedingungen des jeweiligen Marktes. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Themen besitzt einen hohen Stellenwert. OVB richtet sich jeweils frühzeitig auf künftige regulatorische bezie­ hungsweise qualitative Anforderungen aus.

Der OVB Konzern beschäftigte Ende September 2020 insgesamt 649 Angestellte (Vorjahr: 619 Angestellte) in der Holding, in den Hauptverwaltungen der Landes­ gesellschaften und in den Servicegesellschaften, die den Konzern steuern und verwalten.

Rahmenbedingungen

OVB ist in 15 Ländern Europas tätig, die in drei regionale Segmente aufgeteilt sind: Das OVB Segment Mittel- und Osteuropa umfasst die Ländermärkte Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn; hier erzielte der Konzern im vergangenen Jahr rund

48 Prozent seines Umsatzes. Auf den deutschen Markt entfielen im vergangenen Geschäftsjahr 24 Prozent des Umsatzes des OVB Konzerns. Die Ländermärkte Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweiz und Spanien bilden das Segment Süd- und Westeuropa, das 2019 rund 28 Prozent zu den Erträgen aus Vermitt­ lungen des OVB Konzerns beisteuerte. Diese Länder gehören - mit Ausnahme der Schweiz - der Eurozone an. Rund drei Viertel der Erträge aus Vermittlungen generiert OVB also außerhalb Deutschlands. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, zur Beurteilung des Geschäfts­ verlaufs die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Europa zu betrachten. Relevant sind dabei unter anderem das Wirtschaftswachstum, die Arbeitsmarktentwicklung und die Veränderungen der Einkommenssituation der privaten Haushalte.

Im Januar und Februar 2020 herrschten für die Ge­ schäftstätigkeit von OVB in Europa insgesamt günstige gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen, wie sie im Kapitel »Prognosebericht« des Zusammengefassten Lageberichts 2019 der OVB Holding AG beschrieben sind. Ab März 2020 verbreitete sich das neuartige

Coronavirus,­durch das die Krankheit COVID-19 aus­ gelöst werden kann, ausgehend von China mit einer ­dynamischen Zunahme der Infektionen auch in Europa

06

07

Konzern-Zwischenlagebericht| Rahmenbedingungen

und auf der ganzen Welt. Zur Verlangsamung der Aus­ breitung des Virus ergriffen die europäischen Regierun­ gen einschneidende Maßnahmen. Dazu gehören die Ein­ schränkung der Bewegungsfreiheit von Personen, das Unterbinden des Zusammentreffens von Menschen in größeren Gruppen, Reisebeschränkungen, die vorüber­ gehende Schließung von Unternehmen und Einzelhandels­ geschäften. Die wirtschaftlichen Aktivitäten in Europa kamen in weiten Bereichen zeitweise zum Stillstand.

Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds IWF vom Oktober 2020 wird die weltweite Wirtschafts­ leistung im laufenden Jahr als Folge der COVID-19-Pan­ demie um 4,4 Prozent sinken. Die Rezession dürfte damit schärfer sein als der wirtschaftliche Einbruch aufgrund der Finanzkrise 2008/2009. In der Eurozone könnte der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 8,3 Prozent erreichen.

Die Rezession wird auch zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit führen, die Einkommen der privaten

Gesamtwirtschaftliche Eckdaten

Haushalte werden in Summe sinken. Eine voraussichtli­ che Erholung der Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2021 könnte zu einem Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleis­ tung um 5,2 Prozent führen. Im Euroraum dürfte die Gesamtwirtschaft 2021 um etwa 5,2 Prozent wachsen. Die Arbeitslosigkeit wird sich aber weiter auf hohem Niveau bewegen. Unter den Ländern, in denen OVB geschäftlich aktiv ist, sind eine Reihe von Ländern von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie hart betroffen. Bei sinkenden Einkommen der privaten Haus­ halte verringert sich auch ihr Spielraum für die private finanzielle Vorsorge und Absicherung.

Über die Auswirkungen der Coronakrise hinaus trifft der Absatz von Finanzprodukten in Europa auch in anderer Hinsicht auf ein herausforderndes Umfeld. Das anhal­ tende Niedrigzinsumfeld erschwert den Aufbau privaten Vorsorgevermögens. Die Produktlandschaft verändert sich. Klassische Lebens- und Rentenversicherungen mit Höchstrechnungszins werden zunehmend von Policen mit alternativen Garantiekonzepten abgelöst.

Arbeitslosenquote in %

Reales BIP

Verbraucherpreise

[Erwerbslose / (Erwerbstätige

Veränderung in %

Veränderung in %

+ Erwerbslose)]

2019

2020f

2021f

2019

2020f

2021f

2019

2020f

2021f

Kroatien

2,9

-9,0

6,0

0,8

0,3

0,8

7,8

9,3

10,3

Polen

4,1

-3,6

4,6

2,3

3,3

2,3

3,3

3,8

5,1

Rumänien

4,1

-4,8

4,6

3,8

2,9

2,5

3,9

7,9

6,0

Slowakei

2,4

-7,1

6,9

2,8

1,5

1,5

5,8

7,8

7,1

Tschechien

2,3

-6,5

5,1

2,9

3,3

2,4

2,0

3,1

3,4

Ukraine

3,2

-7,2

3,0

7,9

3,2

6,0

8,5

11,0

9,6

Ungarn

4,9

-6,1

3,9

3,4

3,6

3,4

3,4

6,1

4,7

Eurozone

1,3

-8,3

5,2

1,2

0,4

0,9

7,6

8,9

9,1

Deutschland

0,6

-6,0

4,2

1,3

0,5

1,1

3,1

4,3

4,2

Belgien

1,4

-8,3

5,4

1,2

0,6

1,2

5,4

6,1

7,6

Frankreich

1,5

-9,8

6,0

1,3

0,5

0,6

8,5

8,9

10,2

Griechenland

1,9

-9,5

4,1

0,5

-0,6

0,7

17,3

19,9

18,3

Italien

0,3

-10,6

5,2

0,6

0,1

0,6

9,9

11,0

11,8

Österreich

1,6

-6,7

4,6

1,5

1,2

1,8

4,5

5,8

5,5

Schweiz

1,2

-5,3

3,6

0,4

-0,8

0,0

2,3

3,2

3,6

Spanien

2,0

-12,8

7,2

0,7

-0,2

0,8

14,1

16,8

16,8

f = forecast (Prognose)

Quelle: IWF, World Economic Outlook, Oktober 2020

Rahmenbedingungen | Geschäftsentwicklung | Konzern-Zwischenlagebericht

Unabhängig von den Auswirkungen der Coronakrise ist OVB der Überzeugung, dass der Bedarf an themen­ übergreifend kompetenter und umfassender persön­ licher Beratung in allen Finanzfragen weiterhin steigt: Das Produktangebot ist für private Haushalte kaum überschaubar und staatliche Förderungsmodalitäten sind nur schwer verständlich. Wachstumschancen bestehen weiterhin insbesondere bei Produkten, die Langlebigkeit, Sterblichkeit, Pflegebedürftigkeit oder Berufsunfähigkeit absichern. Das aktuelle Niedrigzins­ umfeld macht zudem Immobilienfinanzierungen für unsere Kunden attraktiv.

Zudem müssen einmal getroffene Finanzentschei­ dungen mit Blick auf sich verändernde Bedürfnisse und Lebenssituationen regelmäßig überprüft werden. Damit bietet der Markt der privaten Absicherung und Vorsorge aus OVB Sicht trotz des gegenwärtig heraus­ fordernden Umfelds langfristiges Marktpotenzial und gute Wachstumschancen.

Geschäftsentwicklung

Die Erträge aus Vermittlungen des OVB Konzerns erreichten im Zeitraum Januar bis September 2020 insgesamt 195,2 Mio. Euro. Dies entspricht einem Wachstum um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjah­ reswert von 188,9 Mio. Euro. Neben dem Segment Süd- und Westeuropa trug vor allem das Segment Mittel- und Osteuropa zu dieser Ausweitung der Geschäftsaktivitäten bei.

Ende September 2020 betreute OVB in 15 Ländern Europas 3,93 Millionen Kunden (Vorjahr: 3,71 Milli­ onen Kunden). Die Gesamtzahl der für OVB tätigen Finanzvermittler stieg von 4.960 zum Vorjahresstich­ tag um 4,1 Prozent auf 5.164 Finanzvermittler zum

30. September 2020. Die Struktur des Neugeschäfts hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht verändert: Der Anteil der fondsgebundenen Vorsorge­ produkte sank von 36,8 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 33,8 Prozent. Der Anteil der sonstigen Vorsorge­ produkte blieb mit 22,5 Prozent nach 22,9 Prozent im Vorjahr nahezu unverändert. Die Produktbereiche Bausparen/Finanzierungen, Investmentfonds, Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen sowie staat­ lich geförderte Vorsorgeprodukte bauten ihren Anteil am Neugeschäft aus.

Mittel- und Osteuropa

Die Erträge aus Vermittlungen stiegen im Segment Mittel- und Osteuropa deutlich um 6,0 Prozent auf 94,0 Mio. Euro, was auf einen Umsatzanstieg in Polen, Rumänien, Tschechien, der Slowakei und der Ukraine zurückzuführen ist. Die Zahl der für OVB tätigen

Zusammensetzung des Neugeschäfts 1-9/2020(1-9/2019)

Fondsgebundene Vorsorgeprodukte 33,8 % (36,8 %)

Staatlich geförderte Vorsorgeprodukte 9,1 % (8,5 %)

Bausparen/Finanzierungen 12,3 % (11,7 %)

Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen 14,6 % (12,3 %)

Krankenversicherungen 2,3 % (3,3 %)

Investmentfonds 5,2 % (4,3 %)

Sonstige Vorsorgeprodukte 22,5 % (22,9 %)

Immobilien 0,2 % (0,2 %)

Finanzvermittler­wuchs von 2.854 zum Vorjahresstich­ tag um 6,9 Prozent auf 3.051 Finanzvermittler zum

30. September 2020. Die OVB Finanzvermittler betreu­ ten 2,68 Millionen Kunden (Vorjahr: 2,49 Millionen Kunden). Fondsgebundene Vorsorgeprodukte bestritten mit 34,1 Prozent (Vorjahr: 41,3 Prozent) den größten Teil des Neugeschäfts, gefolgt von sonstigen Vorsorge­ produkten mit 31,0 Prozent (Vorjahr: 27,4 Prozent).

08

09

Konzern-Zwischenlagebericht | Geschäftsentwicklung | Ertragslage

Deutschland

Die im Segment Deutschland erzielten Erträge aus Ver­ mittlungen nahmen um 1,5 Prozent auf 44,6 Mio. Euro leicht ab (Vorjahr: 45,3 Mio. Euro). Die Zahl der aktiv betreuten Kunden belief sich zum 30. September 2020 auf 611.437 Kunden, gegenüber 614.044 Kunden ein Jahr zuvor. Den größten Anteil am Neugeschäft hatten mit 28,8 Prozent (Vorjahr: 24,2 Prozent) fondsgebun­ dene Vorsorgeprodukte. Der Anteil des Produktbereichs Bausparen/Finanzierungen sank von 21,6 Prozent auf 18,3 Prozent; Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversiche­ rungen trugen mit 14,3 Prozent (Vorjahr: 14,4 Prozent) zum Neugeschäft bei. Mit 1.234 Finanzvermittlern ­waren zum Stichtag 30. September 2020 4,0 Prozent weniger Vermittler in Deutschland für OVB tätig als ein Jahr zuvor (Vorjahr: 1.286 Vermittler).

Erträge aus Vermittlungen nach Regionen Mio. Euro, Zahlen gerundet

Süd- und Westeuropa

Die Erträge aus Vermittlungen wuchsen im Segment Süd- und Westeuropa um 2,9 Prozent auf 56,5 Mio. Euro. Besonders stark stiegen die Erträge aus Vermittlungen in der Schweiz. Auch Österreich erzielte ein Umsatz­ plus. Belgien und Spanien bewegten sich nahezu auf Vorjahresniveau, während die weiteren Länder des Segments Umsatzrückgänge verzeichneten. Die Zahl der Finanzvermittler stieg von 820 um 7,2 Prozent auf 879 Finanzvermittler. Sie betreuten in den sieben Län­ dern des Segments insgesamt 642.025 Kunden, gegen­ über 614.643 per 30. September 2019. Das Interesse der Kunden richtete sich insbesondere auf fondsgebun­­ dene Vorsorgeprodukte (36,7 Prozent des Neugeschäfts; Vorjahr: 37,6 Prozent), gefolgt von staatlich geförderten Vorsorgeprodukten mit 24,9 Prozent (Vorjahr: 24,8 Pro­ zent) sowie Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherun­ gen mit einem Anteil von 16,4 Prozent (Vorjahr: 8,9 Pro­ zent).

188,9

195,2

56,5

54,9

45,3

44,6

88,7

94,0

1-9/2019

1-9/2020

Süd- und Westeuropa

Deutschland

Mittel- und Osteuropa

Ertragslage

In den ersten neun Monaten 2020 erzielte der OVB ­Konzern Erträge aus Vermittlungen von 195,2 Mio. Euro, was gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode mit 188,9 Mio. Euro einem Zuwachs von 3,3 Prozent entspricht. In dem weiterhin unter dem Eindruck der COVID-19-Pandemie stehenden dritten Quartal 2020 erreichten die Umsätze 64,5 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahreswert von 61,8 Mio. Euro einem Anstieg um 4,3 Prozent entspricht. Diese Entwicklung wertet OVB als Beleg für die hohe Stabilität und Belastbarkeit ihres Geschäftsmodells und als großen Erfolg in einem sehr herausfordernden Umfeld.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verminderten sich im Periodenvergleich von 8,2 Mio. Euro um 10,9 Prozent auf 7,3 Mio. Euro. Ursache waren vor allem gesunkene Erstattungen für Seminare und reduzierte Kostenzu­ schüsse von Partnerunternehmen. Demgegenüber er­ höhten sich die Erträge aus dem Abgang von Sachan­ lagen und aus der Auflösung von Rückstellungen.

Die Aufwendungen für Vermittlungen nahmen korres­ pondierend zu den Erträgen aus Vermittlungen von 124,7 Mio. Euro auf 130,0 Mio. Euro zu. Der Personal­ aufwand für die Angestellten des Konzerns stieg um 4,2 Prozent auf 29,0 Mio. Euro (Vorjahr: 27,8 Mio. Euro). Die Abschreibungen blieben mit 5,1 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (5,2 Mio. Euro) nahezu stabil. Dagegen reduzierten sich die sonstigen betrieblichen

Ertragslage | Finanzlage | Konzern-Zwischenlagebericht

Aufwendungen von 30,8 Mio. Euro im Vorjahr um

11,5 Prozent auf 27,2 Mio. Euro in der Berichtsperiode. Vor allem im zweiten und dritten Quartal reduzierten sich unter anderem die Aufwendungen für Veranstaltun­ gen, Seminare und Dienstreisen.

Der OVB Konzern erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2020 ein operatives Ergebnis (EBIT) von

11,1 Mio. Euro, das 29,0 Prozent bzw. 2,5 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 8,6 Mio. Euro liegt. Das EBIT des Segments Mittel- und Osteuropa erhöhte sich dabei dynamisch von 7,1 Mio. Euro um 30,9 Prozent auf 9,3 Mio. Euro. Der Ergebnisanstieg resultiert aus den Ländermärkten Tschechien, Slowakei, Polen, Rumänien und der Ukraine. Im Segment Deutschland nahm das operative Ergebnis von 5,6 Mio. Euro um 10,2 Prozent auf 6,2 Mio. Euro zu, was unter anderem auf den Wegfall der Amortisation von in der Vergangenheit erworbenen Provisionsansprüchen zurückzuführen ist. Das EBIT des Segments Süd- und Westeuropa verringerte sich von

3,4 Mio. Euro um 13,7 Prozent auf 3,0 Mio. Euro, be­ dingt durch Ergebnisrückgänge in nahezu allen Ländern des Segments mit Ausnahme der Schweiz und Italiens. Ursächlich für diese Ergebnisrückgänge sind neben weiteren Effekten insbesondere unterschiedliche Kosten­ strukturen der Produktportfolios in den einzelnen Ländern, die auf eine Änderung des Produktmixes unterschiedlich stark reagiert haben. Das negative operative Ergebnis der Zentralbereiche einschließlich Konsolidierungseffekte hat sich mit -7,3 Mio. Euro um 0,2 Mio. Euro verbessert (Vorjahr: -7,5 Mio. Euro).

Entgegen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung verbesserte sich die EBIT-Marge des OVB Konzerns be­ zogen auf die Erträge aus Vermittlungen deutlich von 4,6 Prozent im Vorjahr auf 5,7 Prozent im Berichtszeit­ raum.

Das Finanzergebnis wies von Januar bis September 2020 einen Fehlbetrag von 0,4 Mio. Euro auf, vor allem verursacht durch die Wertminderung von Wertpapieren. In der Vergleichsperiode des Vorjahres war noch ein ­positives Finanzergebnis von 1,3 Mio. Euro vor allem aufgrund von Zuschreibungen zu verzeichnen. Die Er­ tragsteuern sanken im Periodenvergleich von 2,7 Mio. Euro auf 2,2 Mio. Euro.

Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wies von Januar bis September 2020 einen Mittelzufluss von 19,8 Mio. Euro auf, nach 14,5 Mio. Euro in der Vergleichs­ periode des Vorjahres. Wesentliche Elemente waren das Konzernergebnis vor Ertragsteuern mit 10,7 Mio. Euro, Abschreibungen und Wertminderungen auf Gegenstände des Anlagevermögens mit 5,1 Mio. Euro sowie eine

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

nach Segmenten

Mio. Euro, Zahlen gerundet

11,1

8,6

3,0

3,4

10

6,2

11

5,6

9,3

7,1

-7,5

-7,3

1-9/2019

1-9/2020

Nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter verbleibt damit ein Konzernergebnis von 8,3 Mio. Euro für den

Berichtszeitraum­2020, was einem Zuwachs von 17,0 Pro­ zent gegenüber dem Vorjahreswert von 7,1 Mio. Euro entspricht. Das Ergebnis je Aktie - jeweils berechnet auf Basis von 14.215.314 Stückaktien - erhöhte sich von

50 Eurocent im Vorjahr auf 58 Eurocent im Berichtszeit­ raum.

Süd- und Westeuropa

Deutschland

Mittel- und Osteuropa

Zentralbereiche und Konsolidierung

Konzern-Zwischenlagebericht | Finanzlage | Vermögenslage | Nachtragsbericht | Chancen und Risiken

Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva um 3,3 Mio. Euro. Gegenläufig wirkten die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die sich auf 2,6 Mio. Euro belief, sowie gezahlte Ertrag­ steuern mit 2,1 Mio. Euro.

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich im Berichts­ zeitraum ein geringer Mittelabfluss von 0,2 Mio. Euro. Im Vorjahr waren hier noch 6,3 Mio. Euro zugeflossen. Der Mittelabfluss in der aktuellen Berichtsperiode war im Wesentlichen bedingt durch Investitionen in das immaterielle­ Anlagevermögen (2,8 Mio. Euro), Wert­ papiere (1,6 Mio. Euro) und in das Sachanlagevermögen (1,5 Mio. Euro). Aus Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen gingen dem Unternehmen 4,6 Mio. Euro zu. Im Weiteren waren Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anla­ gevermögens in Höhe von 0,8 Mio. Euro zu verzeichnen.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies in der Berichtsperiode (-12,6 Mio. Euro) wie im Vorjahr (-12,5 Mio. Euro) einen nahezu gleichhohen Mittelab­ fluss auf. Bestimmender Faktor war in beiden Zeiträumen die Auszahlung der unveränderten Dividende von jeweils 10,7 Mio. Euro. Hinzu kamen Auszahlungen für den Til­ gungsanteil der Leasingverbindlichkeiten von 1,7 Mio. Euro und für den Zinsanteil von 0,2 Mio. Euro.

Insgesamt liegt der Finanzmittelbestand der Gesellschaft zum 30. September 2020 mit 61,8 Mio. Euro um 7,3 Mio. Euro über dem Stand ein Jahr zuvor von 54,5 Mio. Euro.

Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 4,7 Mio. Euro auf 43,9 Mio. Euro. Dagegen sank der Bestand an Wertpapieren und übrigen Kapitalanlagen um 3,5 Mio. Euro auf 40,7 Mio. Euro und die Forderungen aus Liefe­ rungen und Leistungen reduzierten sich um 3,0 Mio. Euro auf 30,3 Mio. Euro.

Das Eigenkapital der Gesellschaft verringerte sich von 90,6 Mio. Euro um 2,7 Mio. Euro auf 88,0 Mio. Euro, im Wesentlichen bedingt durch die Auszahlung der Dividende aus dem Bilanzgewinn im Juni. Daher sank die Eigenkapital­ quote stichtagsbedingt von 42,0 Prozent auf 40,1 Pro­ zent. Die langfristigen Schulden nahmen von 13,2 Mio. Euro auf 12,6 Mio. Euro ab und stehen ganz überwie­ gend im Zusammenhang mit der Passivierung von

Leasingverbindlichkeiten­. Verbindlichkeiten gegenüber ­Kreditinstituten bestehen weiterhin nicht.

Die kurzfristigen Schulden, die in erster Linie der Finan­ zierung des laufenden Geschäftsbetriebs dienen, erhöh­ ten sich im Berichtszeitraum von 112,2 Mio. Euro um

6,7 Mio. Euro auf 118,8 Mio. Euro. Dabei stiegen die an­ deren Verbindlichkeiten um 2,2 Mio. Euro auf 50,0 Mio. Euro, unter anderem durch eine Ausweitung der Storno­ reserveeinbehalte für den Außendienst. Die anderen Rückstellungen nahmen um 2,3 Mio. Euro auf 48,2 Mio. Euro zu, vor allem für Vertragsverbindlichkeiten aus nachlaufenden Provisionen und für ausgeschriebene Wettbewerbe. Daneben erhöhten sich die Verbindlich­ keiten aus Lieferungen und Leistungen um 1,6 Mio. Euro auf 19,2 Mio. Euro.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der OVB Holding AG belief sich zum

30. September 2020 auf 219,4 Mio. Euro, geringfügig über dem Stand vom Jahresultimo 2019 von 216,0 Mio. Euro. Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit 41,8 Mio. Euro um 1,1 Mio. Euro über dem Jahresend­ stand 2019 von 40,7 Mio. Euro. Die aktiven latenten Steuern nahmen um 0,5 Mio. Euro und die immateriellen Vermögenswerte um 0,4 Mio. Euro zu.

Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen im Vergleich der Stichtage von 175,3 Mio. Euro um 2,3 Mio. Euro auf 177,6 Mio. Euro zu. Wesentliche Faktoren waren dabei ein Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqui­ valente um 5,1 Mio. Euro auf 61,8 Mio. Euro und der

Nachtragsbericht

Vorgänge und Ereignisse, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns von Bedeutung wären, sind nach dem 30. September 2020 nicht eingetreten.

Chancen und Risiken

OVB ist nach eigener Überzeugung weiterhin in Wachs­ tumsmärkten tätig. Fundamentale Trends - wie beispiels­ weise die demografische Entwicklung in Europa - machen eine zunehmende private Absicherung und Vorsorge notwendig. Das eröffnet OVB auch in Zukunft die Chance auf wachsende Umsätze und Erträge.

Chancen und Risiken | Ausblick | Konzern-Zwischenlagebericht

Die derzeit bestehenden Risiken für die OVB Geschäfts­ entwicklung sind vielfältig: Zum einen hemmen immer noch regional unterschiedliche Kontaktbeschränkun­ gen im Zuge des Wiederanstiegs der Infektionszahlen in vielen Ländern die Durchführung persönlicher und vertrauensvoller Beratungsgespräche zwischen den OVB Finanzvermittlern und den Kunden. Zum anderen wirkt sich die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöste Rezession belastend auf die Einkommenssituation der privaten Haushalte aus. Es bestehen unverändert Unsicherheiten­ hinsichtlich Dauer und Ausmaß dieser Belastungen und den damit verbundenen Auswirkun­ gen auf die Geschäftsentwicklung der OVB. Daneben wird die OVB Geschäftsentwicklung vor allem durch Branchenrisiken­ und finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst.

Das Risikomanagementsystem von OVB und das einge­ setzte Reporting tragen wesentlich dazu bei, dass die Gesamtrisiken im Konzern transparent sind und gesteu­ ert werden. Das Risikomanagement- und -controlling­ system wird ständig weiterentwickelt, um die Transpa­ renz der eingegangenen Risiken zu erhöhen und die Risikosteuerungsmöglichkeiten weiter zu verbessern.

Seit der Aufstellung des Konzernabschlusses 2019 haben sich die Chancen und Risiken nicht grundlegend verän­ dert. Diese sind im Geschäftsbericht 2019 ausführlich dargestellt, insbesondere in dem Kapitel »Chancen- und Risikobericht«. Aus heutiger Sicht sind weder Einzelrisiken noch Risiken aus der Gesamtrisikoposition des OVB Konzerns bestandsgefährdend.

Köln, den 3. November 2020

Ausblick

Das Vermittlungsgeschäft in den 15 OVB Ländermärkten ist seit März 2020 zeitweise von der Einschränkung per­ sönlicher Kundenbesuche betroffen. Durch die Intensi­ vierung der digital unterstützten persönlichen Beratung konnten die Erträge aus Vermittlungen im zweiten Quartal dennoch stabil gegenüber dem Vorjahr gehalten werden. Im dritten Quartal 2020 ist es den OVB Finanz­ vermittlerinnen und Finanzvermittlern sogar gelungen, die Erträge aus Vermittlungen sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahresquartal zu steigern. Im weiteren Jahresverlauf bleiben die Marktbe­ dingungen pandemiebedingt herausfordernd. In Europa ist eine zweite Ausbreitungswelle der Infektionen bereits Realität. Einige Regierungen haben landesweit wieder Teil-Lockdowns verfügt. Zudem ist im Herbst 2020 mit dem Auslaufen der finanziellen Soforthilfen für Unter­ nehmen, Gewerbe und Freiberufler voraussichtlich mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen, was die Fähigkeit der privaten Haushalte zur finanziellen Vorsorge und Absicherung verringern könnte.

Angesichts der raschen und erfolgreichen Nutzung von digitalen Kommunikationskanälen und persönlicher Videoberatung geht der Vorstand für das Gesamtjahr 2020 trotz der sich derzeit verschärfenden Pandemie­ lage - abweichend von der zur Jahresmitte geäußerten Erwartung - davon aus, dass die Erträge aus Vermitt­ lungen auf Konzernebene leicht steigen. Das operative Ergebnis des Konzerns sollte auf Vorjahresniveau liegen.

12

13

Mario Freis

Oskar Heitz

Thomas Hücker

CEO

CFO

COO

Konzern-Zwischenabschluss| Konzernbilanz

Konzern-Zwischenabschluss

Konzernbilanz

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. September 2020

Aktiva

in TEUR

30.09.2020

31.12.2019

A. Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte

12.814

12.404

Nutzungsrechte an Leasingobjekten

11.587

11.722

Sachanlagen

4.620

4.324

Finanzanlagen

7.492

7.459

Aktive latente Steuern

5.275

4.809

41.788

40.718

B. Kurzfristige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

30.329

33.331

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

43.852

39.153

Forderungen aus Ertragsteuern

870

950

Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen

40.717

44.255

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

61.820

56.717

Als zur Veräußerung gehaltene Immobilien

0

867

177.588

175.273

Summe der Vermögenswerte

219.376

215.991

Konzernbilanz | Konzern-Zwischenabschluss

Passiva

in TEUR

30.09.2020

31.12.2019

A. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

14.251

14.251

Kapitalrücklage

39.342

39.342

Eigene Anteile

0

0

Gewinnrücklagen

13.708

13.694

Sonstige Rücklagen

-409

47

Anteile anderer Gesellschafter

736

538

Bilanzgewinn

20.351

22.765

87.979

90.637

B. Langfristige Schulden

Rückstellungen

1.818

1.838

Andere Verbindlichkeiten

10.344

10.927

Passive latente Steuern

388

403

12.550

13.168

C. Kurzfristige Schulden

Steuerrückstellungen

548

295

Andere Rückstellungen

48.206

45.879

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

883

606

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

19.161

17.546

Andere Verbindlichkeiten

50.049

47.860

118.847

112.186

Summe Eigenkapital und Schulden

219.376

215.991

14

15

Konzern-Zwischenabschluss | Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2020

01.07. -

01.07. -

01.01. -

01.01. -

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

30.09.2020

30.09.2019

Erträge aus Vermittlungen

64.459

61.821

195.172

188.905

Sonstige betriebliche Erträge

2.220

2.680

7.322

8.216

Gesamtertrag

66.679

64.501

202.494

197.121

Aufwendungen für Vermittlungen

-43.023

-40.894

-130.012

-124.721

Personalaufwand

-9.407

-9.142

-29.002

-27.844

Abschreibungen

-1.728

-1.797

-5.134

-5.157

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-8.865

-9.765

-27.225

-30.778

Operatives Ergebnis (EBIT)

3.656

2.903

11.121

8.621

Finanzerträge

232

431

1.169

1.480

Finanzaufwendungen

-117

-70

-1.592

-213

Finanzergebnis

115

361

-423

1.267

Konzernergebnis vor Ertragsteuern

3.771

3.264

10.698

9.888

Ertragsteuern

-877

-812

-2.212

-2.668

Konzernergebnis

2.894

2.452

8.486

7.220

Ergebnisanteil anderer Gesellschafter

-100

-26

-198

-133

Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter

2.794

2.426

8.288

7.087

Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert in EUR

0,20

0,17

0,58

0,50

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2020

01.07. -

01.07. -

01.01. -

01.01. -

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

30.09.2020

30.09.2019

Konzernergebnis

2.894

2.452

8.486

7.220

Erfolgsneutrale Veränderung aus der Neubewertung von zum

beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten

28

16

-13

77

Erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern auf nicht

realisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen

-10

-5

-3

-8

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

-179

-126

-440

-129

Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn-

und Verlustrechnung umgegliedert wird

-161

-115

-456

-60

Gesamtergebnis vor Anteil anderer Gesellschafter

2.733

2.337

8.030

7.160

Gesamtergebnis anderer Gesellschafter

-100

-26

-198

-133

Gesamtergebnis

2.633

2.311

7.832

7.027

Konzern-Kapitalflussrechnung | Konzern-Zwischenabschluss

Konzern-Kapitalflussrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom vom 1. Januar bis 30. September 2020

01.01. -

01.01. -

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

Konzernergebnis vor Ertragsteuern

10.698

9.888

+/-

Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen und Wertaufholungen

auf Gegenstände des Anlagevermögens

5.134

5.157

+/-

Finanzergebnis

423

-1.267

-/+

Unrealisierte Währungsgewinne/-verluste

1.568

188

+/- Zuführung/Auflösung Wertberichtigungen auf Forderungen

882

1.287

+/-

Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge

-12

-82

+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen

2.307

2.658

+/- Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

204

-10

+/-

Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

sowie anderer Aktiva

-2.579

-3.682

+/-

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

sowie anderer Passiva

3.280

2.908

-

Gezahlte Zinsen

-51

-51

-

Gezahlte Ertragsteuern

-2.083

-2.526

= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

19.771

14.468

+

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens

und des immateriellen Anlagevermögens

805

96

+

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des

Finanzanlagevermögens

147

5.259

+

Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren

und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen

4.629

2.420

-

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen

-1.521

-1.008

-

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen

-2.823

-1.816

-

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen

-181

-209

+

Einzahlungen/Auszahlungen aus Übernahme von Tochterunternehmen

0

2.269

-

Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige

kurzfristige Kapitalanlagen

-1.589

-1.115

+

Übrige Finanzerträge

155

147

+

Erhaltene Zinsen

168

230

= Cashflow aus der Investitionstätigkeit

-210

6.273

-

Gezahlte Dividenden

-10.688

-10.688

-

Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit

aus Finanzierungstätigkeiten

-1.666

-1.616

-

Auszahlungen für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit

aus Finanzierungstätigkeiten

-200

-156

= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-12.554

-12.460

Gesamtübersicht:

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

19.771

14.468

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

-210

6.273

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-12.554

-12.460

= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands

7.007

8.281

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands

-1.904

-281

+ Finanzmittelbestand zum Ende des Vorjahres

56.717

46.513

= Finanzmittelbestand zum Ende der Periode

61.820

54.513

16

17

Konzern-Zwischenabschluss | Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. September 2020

Andere

Rücklage aus

Gezeichnetes

Kapital-

Gesetzliche

Gewinn-

Neubewertungs-

Rückstellungen

in TEUR

Kapital

rücklage

Rücklage

rücklagen

rücklage

für Pensionen

Stand 31.12.2019

14.251

39.342

2.562

11.132

30

-669

Konzerngewinn

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

Veränderung der

Neubewertungsrücklage

-13

Einstellung in andere Rücklagen

14

Veränderung der Rücklage aus

Währungsumrechnung

Neubewertungseffekt aus

Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

Stand 30.09.2020

14.251

39.342

2.576

11.132

17

-669

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. September 2019

Andere

Rücklage aus

Gezeichnetes

Kapital-

Gesetzliche

Gewinn-

Neubewertungs-

Rückstellungen

in TEUR

Kapital

rücklage

Rücklage

rücklagen

rücklage

für Pensionen

Stand 31.12.2018 (IAS 17)

14.251

39.342

2.539

11.132

1

-583

Änderung der Bilanzierungs­

methode nach IFRS 16

Stand 01.01.2019 (IFRS 16)

14.251

39.342

2.539

11.132

1

-583

Konzerngewinn

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

Veränderung der

Neubewertungsrücklage

77

Einstellung in andere Rücklagen

23

Veränderung der Rücklage aus

Währungsumrechnung

Neubewertungseffekt aus

Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

Stand 30.09.2019

14.251

39.342

2.562

11.132

78

-583

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | Konzern-Zwischenabschluss

Latente Steuern

Summe im

Konzern-

Eigenkapital

auf nicht

Rücklage aus

Eigenkapital

ergebnis nach

der Aktionäre

Anteil

realisierte

Währungs-

erfasster

Gewinn-

Anteil anderer

Gesamt-

der OVB

anderer

Gewinne/Verluste

umrechnung

Ergebnisse

vortrag

Gesellschafter

ergebnis

Holding AG

Gesellschafter

Gesamt

163

523

11.753

11.012

90.099

538

90.637

11.012

-11.012

-10.688

-10.688

-10.688

-3

-16

-16

-16

-16

-14

-440

-440

-440

-440

-440

8.288

8.288

8.288

198

8.486

160

83

-456

12.063

8.288

7.832

87.243

736

87.979

18

19

Latente Steuern

Summe im

Konzern-

Eigenkapital

auf nicht

Rücklage aus

Eigenkapital

ergebnis nach

der Aktionäre

Anteil

realisierte

Währungs-

erfasster

Gewinn-

Anteil anderer

Gesamt-

der OVB

anderer

Gewinne/Verluste

umrechnung

Ergebnisse

vortrag

Gesellschafter

ergebnis

Holding AG

Gesellschafter

Gesamt

160

531

13.032

9.616

90.021

423

90.444

-184

160

531

12.848

9.616

89.837

423

90.260

9.616

-9.616

-10.688

-10.688

-10.688

-8

69

69

69

69

-23

-129

-129

-129

-129

-129

7.087

7.087

7.087

133

7.220

152

402

-60

11.753

7.087

7.027

86.176

556

86.732

Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang| Allgemeine Angaben

IFRS-Konzern-Zwischenabschluss

Anhang zum 30. September 2020

I. Allgemeine Angaben

1. Allgemeine Angaben zum OVB Konzern

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss für die ersten neun Monate 2020 wird durch heutigen Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Muttergesellschaft des OVB Konzerns (nachfolgend OVB) ist die OVB Holding AG, Köln. Beim Amtsgericht Köln, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln, wird sie im Handelsregister unter der Nummer HRB 34649 geführt. Die Geschäftsanschrift der OVB Holding AG lautet Heumarkt 1, 50667 Köln.

2. Rechnungslegungsgrundsätze

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss für die ersten neun Monate 2020 wurde gemäß IAS 34 "Zwischenbericht­ erstattung" unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind und wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht wurden, aufgestellt und ist in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 zu lesen.

Für die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses wurden, soweit nicht anders angegeben, die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sowie die Standards, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewandt und veröffentlicht wurden, unverändert übernommen.

Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurtei­ lungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrund­ sätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendun­ gen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

Weitere Informationen zu Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten sind dem Kapitel 3.4 Ermes­ sensspielräume des Konzernanhangs zum 31. Dezember 2019 zu entnehmen.

Im Berichtsjahr 2020 sind erstmals folgende neue Standards verpflichtend anzuwenden:

Zins-Benchmark-Reform Phase 1

Im Zuge der Zins-Benchmark-Reform vom 26. September 2019 wurden Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 vorgenommen, welche die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge-Accounting) betreffen. Die Änderun­ gen sind ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

Überarbeitung Rahmenkonzept

Das Rahmenkonzept (Framework) wurde überarbeitet und beinhaltet insbesondere ein neues Kapitel zur Bewer­ tung von Vermögenswerten und Schulden, Leitlinien für die Abbildung der Ertragslage, überarbeitete Definitio­ nen für Vermögenswert und Schuld sowie Klarstellungen zur Bedeutung der Rechenschaftsfunktion und dem Vorsichtprinzip im Kontext der Zwecksetzung der IFRS-Rechnungslegung. Zudem wurden die Querverweise auf das neu überarbeitete Rahmenkonzept in den betroffenen Standards aktualisiert. Die Änderungen sind ab dem ­ 1. Januar 2020 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 1 Darstellung des Abschlusses und IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungs­ legungsbezogenen Schätzungen und Fehler (Änderungen)

Die Änderungen an IAS 1 und IAS 8 wurden im Oktober 2018 veröffentlicht und beinhalten eine Schärfung der Definition der Wesentlichkeit. Darüber hinaus wurde eine Harmonisierung des Begriffs mit dem Rahmenkonzept

Allgemeine Angaben | Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang

sowie anderen Standards angestrebt. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Änderungen)

Mit der Änderung des IFRS 3 ist zukünftig für die Definition eines Geschäftsbetriebs nicht nur das Vorhandensein von ökonomischen Ressourcen (Inputs) erforderlich, sondern auch ein substanzieller Prozess, welcher zusammen zur Produktion der Leistung (Outputs) genutzt wird. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IFRS 16 Leasingverhältnisse (Änderungen)

Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie hat das IASB am 28. Mai 2020 eine Erleichterung für die Beurteilung von Mietkonzessionen als Leasingmodifikation herausgegeben. Wenn Mietzahlungen aufgrund der Coronakrise durch den Leasinggeber gestundet oder erlassen werden, kann der Leasingnehmer die Erleichterung in ­Anspruch nehmen und die betreffenden Leasingverträge ohne Berücksichtigung der Modifikation bilanzieren. Die Änderungen sind ab dem 1. Juni 2020 anwendbar. Die OVB hat keine auf die Coronavirus-Pandemie bezogenen Mietkonzessionen in Anspruch genommen, daher ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Die nachfolgenden Standards sind vom IASB verabschiedet und vorbehaltlich des noch ausstehenden Endorsement-­ Verfahrens erst in späteren Berichtsjahren anzuwenden.

IFRS 4 Versicherungsverträge (Änderungen)

Die Änderung an IFRS 4 betrifft die Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der Anwendung des IFRS 9 auf den 1. Januar 2023 und ist ab dem 1. Januar 2021 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzern­ abschluss ergeben sich hieraus keine.

Zins-Benchmark-Reform Phase 2

Die Zins-Benchmark-Reform umfasst in einer zweiten Phase vom 27. August 2020 weitere Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16, welche die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge-Accounting) be­ treffen. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2021 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzern­ abschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen (Änderungen)

Die Änderung in IAS 37 betrifft die Zuordnung und Aufnahme von Kosten für die Erfüllung eines Vertrages. Die Ergänzung soll bei der Beurteilung helfen, ob belastende Verträge im Sinne des Standards im Unternehmen vor­ liegen. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzern­ abschluss ergeben sich hieraus keine.

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Änderungen)

Die Verweise im Standard werden auf das Rahmenkonzept 2018 angepasst sowie Ergänzungen zur Anwendung von IAS 37 und IFRIC 21 und der Nicht-Ansatz von Eventualforderungen bei Erwerb hinzugefügt. Die Änderun­ gen sind ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 16 Sachanlagen (Änderungen)

Die Änderung bezieht sich auf den bisher möglichen Abzug der Erlöse aus dem Verkauf von produzierten Gütern von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Sachanlage, bevor diese in den beabsichtigten betriebsberei­ ten Zustand gebracht wurde. Die Erlöse sind nach Inkrafttreten der Änderung ab dem 1. Januar 2022 erfolgswirk­ sam zu erfassen. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

Improvements to IFRS

Das IASB hat im Rahmen seines Prozesses zur Vornahme kleinerer Verbesserungen von Standards und Inter­ pretationen (Annual-Improvements-Process) einen Sammelband "Improvements to IFRS" (Zyklus 2018 - 2020) veröffentlicht, wodurch in insgesamt vier Standards kleinere Änderungen vorgenommen wurden. Die Änderun­ gen betreffen den IAS 41, IFRS 1, IFRS 9 und IFRS 16 und sind ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

20

21

Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang| Allgemeine Angaben

IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Änderungen)

Für den Ausweis von Schulden enthält der Standard zukünftig eine Klarstellung bezüglich der Klassifizierung von Schulden in kurz- oder langfristig. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Wesentliche Auswirkun­ gen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IFRS 17 Versicherungsverträge

Die Einführung des neuen Standards IFRS 17 regelt die Grundsätze in Bezug auf Ansatz, Bewertung, Ausweis

­sowie die Angaben für Versicherungsverträge und ersetzt mit Inkrafttreten IFRS 4. Das Ziel ist die bessere bilan­ zielle Darstellung von Versicherungsverträgen für den Abschlussadressaten, damit dieser die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Zahlungsströme des Unternehmens beurteilen kann. Der neue Standard ist ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

2.1 Finanzinstrumente

In der Konzernbilanz werden finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erst dann erfasst, wenn eine Gesell­ schaft des OVB Konzerns hinsichtlich der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments zur Vertragspartei wird. Die Erfassung erfolgt somit am Erfüllungstag.

Die Einteilung in die Bewertungsklassen erfolgt nach der Bestimmung des Geschäftsmodells, im Rahmen dessen die vertraglichen Zahlungsströme vereinnahmt werden sowie nach Prüfung der Zahlungsstrombedingung mittels SPPI-Test(Solely-Payment-of-Principal-and-Interest). Die Finanzinstrumente des OVB Konzerns lassen sich wie folgt klassifizieren:

Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)

Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (Geschäftsmodell: Halten und Zahlungsstrombedin­ gungen unschädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit zukünftige Wertminderungen antizipiert werden und diese nicht unwesentlich sind, werden diese im Wertansatz berücksichtigt. Bei un- bzw. unterverzinsten Finanzinstrumenten, die eine Laufzeit größer einem Jahr haben, erfolgt der Wertansatz mit dem Barwert. Nach erstmaliger Erfassung werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten folgebewertet. Dies ist der Betrag, mit dem ein finanzieller Vermögenswert bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisierung einer etwaigen Differenz zwi­ schen dem ursprünglich angesetzten Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich der Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)

Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Geschäftsmodell: entweder nicht Halten oder Zahlungsstrombedingungen schädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI)

Schuldinstrumente (Geschäftsmodell: Halten und Verkaufen und Zahlungsstrombedingungen unschädlich) und Eigenkapitalinstrumente (per Designation), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultie­ ren, sind erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Bei Abgang von Schuldinstrumenten sind die in der Neubewer­ tungsrücklage enthaltenen Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Bei Eigenkapitalinstrumenten erfolgt keine erfolgswirksame Umgliederung der Neubewertungsrücklage. Zinsein­ nahmen, Wertberichtigungen sowie Währungsgewinne werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

2.2 Wertminderungen und -aufholungen bei finanziellen Vermögenswerten

Zu jedem Bilanzstichtag werden bei der Wertberichtigung finanzieller Vermögenswerte/Vertragsvermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses) berück­ sichtigt. Dabei werden die Barwerte klassischer Ausfallszenarien mit der entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert. Zur Abzinsung wird der ursprüngliche Effektivzinssatz verwendet.

Allgemeine Angaben | Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang

Stufentransfer

Bei erstmaliger Beurteilung der zukünftigen Kreditausfälle entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditaus­ fällen innerhalb der nächsten zwölf Monate. Stellt sich zu einem späteren Bilanzstichtag ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos im Vergleich zur erstmaligen Beurteilung ein, entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditaus­ fällen innerhalb der gesamten Restlaufzeit des Vermögenswerts.

Vereinfachte Vorgehensweise

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponente werden die erwarteten Kreditausfälle zusammen für eine Klasse von Vermögenswerten mit gleichen Kreditrisikomerkmalen auf kollektiver Basis ermittelt und gemäß IFRS 9.5.5.15 auf Laufzeitbasis als Risikovorsorgeposten angesetzt.

2.3 Umsatzrealisierung

OVB erfasst Umsatzerlöse grundsätzlich nach Erbringung der vereinbarten Dienstleistung für den Kunden (Erfüllung der Leistungsverpflichtung). Bei Unsicherheiten hinsichtlich der Umsatzrealisierung wird der Zeitpunkt des tatsäch­ lichen Zahlungszuflusses herangezogen. Für den Fall etwaiger Rückerstattungen von Provisionen an die Produkt­ partner infolge von Vertragsstornierungen/Nichteinlösungen werden basierend auf historischen Erfahrungswerten entsprechende Rückstellungen gebildet (Stornorisikorückstellung). Die Veränderung der Stornorisikorückstellung erfolgt zu Lasten wie auch zu Gunsten der Umsatzerlöse. Angesichts eventueller Rückvergütungen bereits erhaltener Provisionen im Stornierungsfall, handelt es sich bei den Umsatzerlösen gemäß IFRS 15 um variable Gegenleistungen, die der Höhe nach mit Unsicherheit behaftet sind.

Die auf nachlaufenden Provisionen entfallenden Umsatzerlöse werden als Vertragsvermögenswert im Posten "Forde­ rungen und sonstige Vermögenswerte" erfasst. Die Schätzung der nachlaufenden Provisionen erfolgt auf Basis des wahrscheinlichsten Betrags und in Höhe, in der eine signifikante Stornierung der gebuchten Erlöse hochunwahr­ scheinlich ist. Korrespondierende Aufwendungen für Vermittlungen, die zukünftig an den Außendienst weiterge­ geben werden, sind in den Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen enthalten.

Als Umsatzerlöse erfasst OVB Abschlussprovisionen, Bestandspflegeprovisionen und Dynamikprovisionen.

Die OVB erhält Abschlussprovisionen für die erfolgreiche Vermittlung eines Versicherungsvertrags. Die Abrechnung erfolgt entweder diskontiert, teildiskontiert oder ratierlich. Bei den teildiskontierten und ratierlich zufließenden Abschlussprovisionen kommt es in den Sparten Fondsgebundene Vorsorgeprodukte, Sonstige Vorsorgeprodukte, Sach- und Unfallversicherung und Rechtsschutz, Investmentfonds und Krankenversicherungen zu einer früheren zeitpunktbezogenen Erfassung der Umsatzerlöse für den Teil, der auf die erfolgreiche Vermittlung des Vertrags ent­ fällt, jedoch erst in späteren Berichtsperioden abgerechnet wird. Dabei werden Annahmen hinsichtlich der voraus­ sichtlichen Laufzeit getroffen, unter Berücksichtigung zukünftiger Vertragsstornierungen.

Bestandspflegeprovisionen erhält OVB aus der Bestandspflege von Verträgen für eine kontinuierliche Betreuung des Versicherungsnehmers. Die Leistung wird demnach über einen Zeitraum erbracht, was dazu führt, dass Umsatzerlöse diesbezüglich über die Zeit zu realisieren sind.

Dynamikprovisionen erhält OVB für Beitragserhöhungen während der Vertragslaufzeit. Dynamikprovisionen werden zeitpunktbezogen erfasst, wenn die Widerrufsfrist des Versicherungsnehmers bezogen auf die Beitragserhöhung abgelaufen ist.

3. Veränderungen des Konsolidierungskreises

Ein Unternehmenszusammenschluss liegt vor, wenn OVB durch eine Transaktion oder ein anderes Ereignis Beherr­ schung über ein oder mehrere Unternehmen erlangt. Bei sämtlichen Unternehmenszusammenschlüssen ist die Erwerbsmethode anzuwenden. Die Anschaffungskosten eines erworbenen Tochterunternehmens bemessen sich nach dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung, d.h. der Summe aus übertragenen Vermögens­ werten, übernommenen Schulden, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten und bedingten Gegenleistungen. Anschaffungsnebenkosten werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und die übernommenen Schulden und Eventualschulden werden, unabhängig von der Beteiligungshöhe von OVB, in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Der Wertansatz eines etwaigen Geschäfts- oder Firmenwerts wird durch den positiven Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten des Erwerbs abzüg­ lich des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Nettovermögenswerte bestimmt.

Im dritten Quartal 2020 erfolgte die Entkonsolidierung der OVB SW services s.r.o., Prag. Im September 2020 wurde die Gesellschaft mit Beschluss des Handelsgerichts Prag liquidiert.

22

23

Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang | Wesentliche Ereignisse der Zwischenberichtsperiode | Erläuterungen zur Bilanz und Kapitalflussrechnung

II. Wesentliche Ereignisse der Zwischenberichtsperiode

Die Coronakrise hat zu einem Abschwung auf dem Kapitalmarkt geführt, welcher sich auch auf die zum beizulegen­ den Zeitwert bewerteten Wertpapiere der OVB auswirkt und damit das Finanzergebnis negativ beeinflusst.

Daneben besteht aufgrund der Coronakrise eine erhöhte Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklungen des Stornie­ rungsverhaltens der Versicherungsnehmer und damit einhergehend hinsichtlich der bilanzierten Rückstellung für Stornorisiken. Eindeutige Rückschlüsse auf einen möglichen signifikanten Anstieg der Stornoquote wegen COVID-19 sind derzeit nicht möglich.

Zur vorsorglichen Absicherung der aufgrund der Coronakrise bereits bestehenden Rezession und der damit ein­ hergehenden Unsicherheiten in Bezug auf das Stornierungsverhalten der Versicherungsnehmer hat die OVB daher konzernweit die Rückstellung für Stornorisiken bereits zum 30. Juni 2020 um EUR 1,4 Mio. und aufgrund der sich im dritten Quartal weiter verschärfenden Coronakrise um weitere EUR 0,8 Mio. zum 30. September 2020 auf ins­ gesamt EUR 2,2 Mio. erhöht.

Weitere, nach IAS 34 berichtspflichtige Ereignisse (z.B. für die Geschäftstätigkeit ungewöhnliche Sachverhalte, ein­ geleitete Restrukturierungsmaßnahmen, Aufgabe von Geschäftsbereichen) sind nicht zu berichten.

III. Erläuterungen zur Bilanz und Kapitalflussrechnung

1. Finanzanlagen

in TEUR

30.09.2020

31.12.2019

Finanzanlagen

AC

7.492

7.459

AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten)

Die Finanzanlagen betreffen Ausleihungen an Innendienst- und Außendienstmitarbeiter mit Laufzeiten über einem Jahr, die zu einem marktüblichen Zins ausgegeben wurden sowie Schuldscheindarlehen über TEUR 7.000, welche zum 30. September 2020 einen Buchwert von TEUR 7.000 aufweisen.

Die Folgebewertung der Schuldscheindarlehen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode.

2. Forderungen und sonstige Vermögenswerte

in TEUR

30.09.2020

31.12.2019

Forderungen

20.367

19.192

Sonstige Vermögenswerte

3.449

2.380

Vertragsvermögenswert (IFRS 15)

20.036

17.581

43.852

39.153

3. Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen

in TEUR

30.09.2020

31.12.2019

Wertpapiere

FVPL

24.261

24.735

Wertpapiere

FVOCI

6.289

6.302

Übrige Kapitalanlagen

AC

10.167

13.218

40.717

44.255

AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten) / FVPL = Fair Value through Profit or Loss (Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert) / FVOCI = Fair Value through Other Comprehensive Income (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert)

Erläuterungen zur Bilanz und Kapitalflussrechnung | Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang

4. Finanzmittelbestand

Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand wie folgt zusammen:

in TEUR

30.09.2020

31.12.2019

Zahlungsmittel

29

26

Zahlungsmitteläquivalente

61.791

56.691

61.820

56.717

Zahlungsmittel sind die Kassenbestände der Konzerngesellschaften am Quartalsstichtag in inländischer und in aus­ ländischen Währungen umgerechnet in Euro.

Zahlungsmitteläquivalente sind Vermögenswerte, die sofort in Zahlungsmittel umgetauscht werden können. Sie beinhalten Bankbestände in inländischer und in ausländischen Währungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten, Schecks und Wertzeichen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs in Euro bewertet.

5. Als zur Veräußerung gehaltene Immobilien

in TEUR

30.09.2020

31.12.2019

Als zur Veräußerung gehaltene Immobilien

0

867

Im Dezember 2019 hat der Vorstand der OVB beschlossen, die Bestandsimmobilie der OVB Tschechien zu verkaufen, die bislang als Geschäftsräume für die OVB diente. Ein Kaufvertrag wurde Anfang März 2020 unterzeichnet. Der Eigen­ tumsübergang erfolgte zum 1. April 2020. Es wurde ein Veräußerungsgewinn in Höhe von TEUR 225 erzielt. Darüber hinaus wurde eine Bestandsimmobilie von Willemot, welche zum 31. März 2020 als zur Veräußerung gehalten klassifi­ ziert wurde, am 26. Mai 2020 verkauft. Hieraus wurde ein Veräußerungsgewinn in Höhe von TEUR 10 erzielt.

24

25

6. Grundkapital

Unverändert zum 31. Dezember 2019 beträgt das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der OVB Holding AG EUR 14.251.314,00. Es ist eingeteilt in 14.251.314 nennwertlose Inhaberstammaktien (Stückaktien).

7. Dividende

Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der OVB Holding AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.

Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2019 der OVB Holding AG erfolgte durch die ordentliche Hauptversammlung am 10. Juni 2020.

Am 16. Juni 2020 wurde eine Dividende in Höhe von TEUR 10.688 an die Aktionäre ausgeschüttet, was EUR 0,75 je Stückaktie (Vorjahr: EUR 0,75 je Stückaktie) entspricht:

in TEUR

2019

2018

Verteilung an die Aktionäre

10.688

10.688

Gewinnvortrag

8.495

8.357

Bilanzgewinn

19.183

19.045

Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang | Erläuterungen zur Bilanz und Kapitalflussrechnung

8. Eigene Aktien

Zum Berichtsstichtag hielt die OVB Holding AG keine eigenen Aktien. In der Zeit zwischen dem Quartalsstichtag und der Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses haben keine Transaktionen mit eigenen Stammaktien oder Bezugsrechten für eigene Stammaktien stattgefunden.

Die Hauptversammlung der OVB Holding AG vom 10. Juni 2020 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit vom 11. Juni 2020 bis zum 9. Juni 2025 einmal oder mehrmals auf den Inhaber lautende Aktien der Gesellschaft bis zu einer Gesamtzahl von 300.000 Stück zu erwerben. Die aufgrund dieses Beschlusses erworbenen Aktien können auch eingezogen werden.

9. Andere Rückstellungen

in TEUR

30.09.2020

31.12.2019

1. Stornorisiken

17.227

16.262

2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten

13.496

13.022

3. Rechtsstreite

612

1.080

4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15)

12.930

11.273

44.265

41.637

5. Übrige

- Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern

1.660

1.886

- Jahresabschluss-/Prüfungskosten

553

538

- Übrige Verpflichtungen

1.728

1.818

3.941

4.242

48.206

45.879

Zu 1. Stornorisiken

Stornorisiken beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für erwartete Provisionsrückforderungen seitens der Produktpartner.

Zu 2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten

Die nicht abgerechneten Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Provisionen der Finanzvermittler.

Zu 3. Rechtsstreite

Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bestehen im Wesentlichen aufgrund von rechtlichen Auseinanderset­ zungen mit Kunden und ehemaligen Finanzvermittlern. Das zeitliche Ende sowie die exakte Höhe des Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen dieser Auseinandersetzungen sind ungewiss.

Zu 4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen

Die Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen werden für noch nicht an den Außendienst weitergegebene Provisionen gebildet.

Zu 5. Übrige

Unter den übrigen Rückstellungen wurden alle Rückstellungen erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind.

Erläuterungen zur Bilanz und Kapitalflussrechnung | Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang

10. Andere Verbindlichkeiten langfristig

in TEUR

30.09.2020

31.12.2019

1. Langfristige Leasingverbindlichkeiten

9.944

10.127

2. Übrige Verbindlichkeiten

400

800

10.344

10.927

Zu 1. Langfristige Leasingverbindlichkeiten

Langfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der Anwendung des IFRS 16.

Zu 2. Übrige Verbindlichkeiten

Unter den übrigen Verbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind. Der Posten beinhaltet ausschließlich die noch ausstehende letzte Kaufpreisrate in Höhe von TEUR 400 aus der Übernahme des belgischen Tochterunternehmens.

11. Andere Verbindlichkeiten kurzfristig

in TEUR

30.09.2020

31.12.2019

1. Einbehaltene Sicherheiten

42.004

40.471

2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern

1.000

1.454

3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern

3.509

2.758

4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern

737

659

5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst

0

19

6. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten

2.064

1.942

7. Übrige Verbindlichkeiten

735

557

50.049

47.860

Zu 1. Einbehaltene Sicherheiten

Zu den einbehaltenen Sicherheiten zählen die Stornoreserveeinbehalte der Finanzvermittler. Diese werden zur Abdeckung erwarteter Provisionsrückforderungen einbehalten.

Zu 2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern

Als Steuerverbindlichkeiten werden nur tatsächliche sonstige Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen, die exakt ermittelt werden können bzw. für die Steuerbescheide vorliegen.

Zu 3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer für erbrachte Arbeitsleistungen, wie z.B. Urlaubsgeld, Tantiemen oder Prämien, und Leistungen an Arbeitnehmer anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag erfasst.

Zu 4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern

Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern, die nicht verbundene Unternehmen sind, resultieren in der Regel aus Provisionsrückbelastungen und werden von OVB im Geschäftsverlauf kurzfristig bezahlt. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Zu 5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst, die nicht aus der Vermittlung resultieren.

Zu 6. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten

Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der Anwendung des IFRS 16.

Zu 7. Übrige Verbindlichkeiten

Unter den übrigen Verbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen die noch ausstehende zweite Kaufpreisrate in Höhe von TEUR 400 aus der Übernahme des belgischen Tochterunternehmens sowie Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben und passive Rechnungsabgrenzungen.

26

27

Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang | Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Erträge aus Vermittlungen

01.01. -

01.01. -

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

1. Abschlussprovisionen

149.017

139.413

2. Bestandspflegeprovisionen

35.688

35.957

3. Dynamikprovisionen

4.269

5.619

4. Übrige Erträge aus Vermittlungen

6.198

7.916

195.172

188.905

Zu 1. Abschlussprovisionen

Abschlussprovisionen resultieren aus der erfolgreichen Vermittlung von verschiedenen Finanzprodukten.

Zu 2. Bestandspflegeprovisionen

Provisionen aus der Bestandspflege von Verträgen resultieren aus der kontinuierlichen Betreuung des Versiche­ rungsnehmers und werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.

Zu 3. Dynamikprovisionen

Dynamikprovisionen resultieren aus Beitragserhöhungen von Verträgen während der Vertragslaufzeit.

Zu 4. Übrige Erträge aus Vermittlungen

Unter den übrigen Erträgen aus Vermittlungen werden Erträge aus Vermittlungen erfasst, die aus Bonifikationen und anderen umsatzbezogenen Leistungen der Produktpartner sowie Veränderungen der Stornorisikorückstellungen resultieren.

In den Erträgen aus Vermittlungen sind Erträge aus nachlaufenden Provisionen in Höhe von TEUR 2.871 enthalten, die aus einer früheren Realisierung von teildiskontierten und ratierlichen Abschlussprovisionen resultieren.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erstattungen von Finanzvermittlern für Seminarteil­ nahmen, Auflösungen von Rückstellungen, Kostenerstattungen von Vertrieb und Partnergesellschaften, Erträge aus verjährten Verbindlichkeiten, sowie alle anderen betrieblichen Erträge, die nicht als Erträge aus Vermittlungen zu erfassen sind.

01.01. -

01.01. -

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

Sonstige betriebliche Erträge

7.322

8.216

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung | Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang

3. Aufwendungen für Vermittlungen

Unter den Aufwendungen für Vermittlungen werden alle direkten Leistungen an die Finanzvermittler erfasst. Dabei

werden als laufende Provisionen alle direkt leistungsabhängigen Provisionen, d.h. Abschluss-, Dynamik- und Bestands­

pflegeprovisionen ausgewiesen. Als sonstige Provisionen werden alle anderen Provisionen berücksichtigt, die mit einer

Zweckbestimmung, z.B. andere erfolgsabhängige Vergütungen, gegeben werden.

01.01. -

01.01. -

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

Laufende Provisionen

119.243

113.943

Sonstige Provisionen

10.769

10.778

130.012

124.721

4. Personalaufwand

01.01. -

01.01. -

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

Löhne und Gehälter

23.934

22.935

Soziale Abgaben

4.756

4.574

Aufwendungen für Altersversorgung

312

335

29.002

27.844

5. Abschreibungen

28

01.01. -

01.01. -

29

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

Abschreibungen auf immaterielles Vermögen

2.370

2.546

Abschreibungen auf Nutzungsrechte

1.754

1.651

Abschreibungen auf Sachanlagen

1.010

960

5.134

5.157

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

01.01. -

01.01. -

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

Vertriebsaufwendungen

9.198

12.859

Verwaltungsaufwendungen

15.110

14.776

Ertragsunabhängige Steuern

2.395

2.640

Übrige Betriebsaufwendungen

522

503

27.225

30.778

Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang | Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

7. Ertragsteuern

Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertrag­ steuersätzen. Die tatsächlichen Ertragsteuern wurden auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Die latenten Steuern wurden mit dem voraussichtlich zukünftig geltenden Steuersatz berechnet.

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands setzen sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt zusammen:

01.01. -

01.01. -

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

Tatsächliche Ertragsteuern

2.830

2.692

Latente Ertragsteuern

-618

-24

2.212

2.668

8. Ergebnis je Aktie

Die Berechnung des unverwässerten/verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:

01.01. -

01.01. -

in TEUR

30.09.2020

30.09.2019

Ergebnis der Berichtsperiode nach Anteil anderer Gesellschafter

Basis für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie

(auf die Aktionäre des Mutterunternehmens entfallender

Anteil am Ergebnis der Berichtsperiode)

8.288

7.087

Anzahl der Aktien

Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Aktien für das

unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie

14.251.314

14.251.314

Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR

0,58

0,50

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung | Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang

V. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die wesentliche Geschäftstätigkeit der operativen Gesellschaften der OVB besteht in der Beratung von Kunden bei der Gestaltung ihrer Finanzen und damit verbunden in der Vermittlung verschiedener Finanzprodukte von Versi­ cherungen, Banken, Bausparkassen und anderen Unternehmen. Eine Untergliederung der Betreuung der Kunden nach Produktarten ist sinnvoll nicht möglich. Innerhalb der Konzerngesellschaften lassen sich unterscheidbare, auf Konzernebene wesentliche Teilaktivitäten nicht identifizieren. Insbesondere ist die Darstellung von Vermögens­ werten und Verbindlichkeiten nicht auf der Grundlage der vermittelten Produkte möglich. Daher sind die einzel­ nen Gesellschaften jeweils als Ein-Produkt-Unternehmen zu qualifizieren. Die Segmentierung erfolgt demnach ausschließlich nach geografischen Gesichtspunkten, da auch das interne Reporting an die Unternehmensleitung sowie die Unternehmenssteuerung ausschließlich nach diesen Kriterien erfolgt. Hierbei stellen die vermittelnden Konzerngesellschaften operative Segmente im Sinne des IFRS 8 dar, die in drei berichtspflichtige Segmente agg­ regiert wurden. Alle nicht operativ vermittelnden Gesellschaften stellen das Segment Zentralbereich dar. Hierbei wurden die Aggregationskriterien des IFRS 8.12 berücksichtigt. Das interne Reporting an die Unternehmenslei­ tung ist, in Übereinstimmung mit den IFRS, eine verdichtete Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung, die in erweiterter Form in der Segmentberichterstattung dargestellt wird. Das Ergebnis der Gesellschaften wird von der Unternehmensleitung getrennt überwacht, um die Ertragskraft messen und beurteilen zu können. In der Darstel­ lung der Segmentberichterstattung wurde gemäß IFRS 8.23 auf die Darstellung des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten verzichtet, da diese nicht Bestandteil des internen Reportings sind.

Das Segment "Mittel- und Osteuropa" umfasst: OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest; OVB Allfinanz a.s., Prag; OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava; OVB Allfinanz Polska Społka Finansowa Sp. z.o.o., Warschau; OVB Allfinanz Romania Broker de Asigurare S.R.L., Cluj; OVB Imofinanz S.R.L., Cluj; OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Zagreb; OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Zagreb, und TOB OVB Allfinanz Ukraine, Kiew. Einen wesentlichen Bei­ trag an den Erträgen aus Vermittlungen des Segments "Mittel- und Osteuropa" erwirtschaften die OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, mit TEUR 30.868 (30. September 2019: TEUR 29.612), die OVB Allfinanz a.s., Prag, mit TEUR 23.811 (30. September 2019: TEUR 22.688), sowie die OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest, mit TEUR 18.114 (30. September 2019: TEUR 18.699).

Zum Segment "Deutschland" zählen: OVB Vermögensberatung AG, Köln; Advesto GmbH, Köln, und Eurenta Holding GmbH, Köln. Die Erträge aus Vermittlungen werden in diesem Segment hauptsächlich durch die OVB Vermögensberatung AG, Köln, erwirtschaftet.

Im Segment "Süd- und Westeuropa" sind folgende Gesellschaften enthalten: OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Wals bei Salzburg; OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Hünenberg; OVB-Consulenza Patrimoniale SRL, Verona; OVB Allfinanz España S.A., Madrid; OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Athen; OVB Hellas Allfinanzvermittlungs GmbH, Athen; OVB Conseils en patrimoine France Sarl., Straßburg; Eurenta Hellas Monoprosopi EPE Asfalistiki Praktores, Athen; Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV, Gent und ­Verzekeringskantoor Louis Vanheule BVBA, Dendermonde.

Im Segment "Zentralbereich" werden zusammengefasst: OVB Holding AG, Köln; Nord-SoftEDV-Unternehmens­ beratung GmbH, Horst; Nord-Soft Datenservice GmbH, Horst; OVB Informatikai Kft., Budapest; und OVB SW services s.r.o., Prag (liquidiert am 9. September 2020). Die Gesellschaften des Segments Zentralbereich vermit­ teln keine Produkte, sondern sind überwiegend mit Dienstleistungen für den OVB Konzern tätig. Das Leistungs­ spektrum umfasst dabei insbesondere Management- und Beratungsleistungen, Software und IT-Services sowie Marketingdienstleistungen.

Die einzelnen Segmente in der Segmentberichterstattung werden nach intersegmentärer Zwischenergebniseli­ minierung sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung dargestellt. Konzerninterne Dividendenausschüttungen werden nicht berücksichtigt. Die Überleitung der Segmentwerte zu den Konzerndaten wird unmittelbar in der Konsolidierungsspalte der Segmentberichterstattung vorgenommen. Ansatz, Ausweis und Bewertung der konso­ lidierten Werte in der Segmentberichterstattung stimmen mit den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den in der Konzern-Eigenkapitalveränderungs­ rechnung dargestellten Werten überein. Bei Konzernumlagen wird auf die angefallenen Einzelkosten ein Gemein­ kostenzuschlag erhoben.

30

31

Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang | Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Segmentberichterstattung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. September 2020

Süd- und

Mittel- und

Deutsch-

West-

Zentral-

Konsoli-

Konsoli-

in TEUR

Osteuropa

land

europa

bereiche

dierung

diert

Segmenterträge

Erträge mit Dritten

- Erträge aus Vermittlungen

93.997

44.644

56.531

0

0

195.172

- Abschlussprovisionen

80.468

27.634

40.915

0

0

149.017

- Bestandspflegeprovisionen

9.423

14.098

12.167

0

0

35.688

- Dynamikprovisionen

811

2.378

1.080

0

0

4.269

- übrige Erträge aus Vermittlungen

3.295

534

2.369

0

0

6.198

Sonstige betriebliche Erträge

1.866

2.086

1.743

1.770

-143

7.322

Erträge mit anderen Segmenten

3

880

2

8.894

-9.779

0

Summe Segmenterträge

95.866

47.610

58.276

10.664

-9.922

202.494

Segmentaufwendungen

Aufwendungen für Vermittlungen

- Laufende Provisionen Außendienst

-59.568

-26.580

-33.095

0

0

-119.243

- Sonstige Provisionen Außendienst

-5.860

-1.815

-3.094

0

0

-10.769

Personalaufwand

-6.950

-4.879

-8.157

-9.016

0

-29.002

Abschreibungen

-1.177

-832

-1.475

-1.650

0

-5.134

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-13.054

-7.297

-9.488

-7.221

9.835

-27.225

Summe Segmentaufwendungen

-86.609

-41.403

-55.309

-17.887

9.835

-191.373

Operatives Ergebnis (EBIT)

9.257

6.207

2.967

-7.223

-87

11.121

Zinserträge

112

85

14

24

-8

227

Zinsaufwendungen

-38

-125

-84

-13

9

-251

Sonstiges Finanzergebnis

0

-184

-24

-191

0

-399

Ergebnis vor Steuern (EBT)

9.331

5.983

2.873

-7.403

-86

10.698

Ertragsteuern

-1.610

293

-718

-66

-111

-2.212

Anteile anderer Gesellschafter

0

0

0

-198

0

-198

Segmentergebnis

7.721

6.276

2.155

-7.667

-197

8.288

Zusätzliche Angaben

Investitionen in immaterielle

Vermögenswerte und das

Sachanlagevermögen

1.050

515

581

2.198

0

4.344

Wesentliche nicht zahlungswirksame­

Aufwendungen (-) und Erträge (+)

326

118

-895

0

0

-451

Wertminderungsaufwand

-503

-1.115

-604

-1.025

0

-3.247

Wertaufholung

326

669

88

643

0

1.726

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung | Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang

Segmentberichterstattung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. September 2019

Süd- und

Mittel- und

Deutsch-

West-

Zentral-

Konsoli-

Konsoli-

in TEUR

Osteuropa

land

europa

bereiche

dierung

diert

Segmenterträge

Erträge mit Dritten

- Erträge aus Vermittlungen

88.684

45.309

54.912

0

0

188.905

- Abschlussprovisionen

74.611

28.028

36.774

0

0

139.413

- Bestandspflegeprovisionen

9.419

14.279

12.259

0

0

35.957

- Dynamikprovisionen

914

2.459

2.246

0

0

5.619

- übrige Erträge aus Vermittlungen

3.740

543

3.633

0

0

7.916

Sonstige betriebliche Erträge

1.972

2.540

2.234

1.627

-157

8.216

Erträge mit anderen Segmenten

46

888

95

8.402

-9.431

0

Summe Segmenterträge

90.702

48.737

57.241

10.029

-9.588

197.121

Segmentaufwendungen

Aufwendungen für Vermittlungen

- Laufende Provisionen Außendienst

-55.814

-27.293

-30.836

0

0

-113.943

- Sonstige Provisionen Außendienst

-5.797

-2.350

-2.631

0

0

-10.778

Personalaufwand

-6.578

-4.770

-8.051

-8.445

0

-27.844

Abschreibungen

-1.222

-745

-1.526

-1.664

0

-5.157

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-14.217

-7.948

-10.759

-7.389

9.535

-30.778

Summe Segmentaufwendungen

-83.628

-43.106

-53.803

-17.498

9.535

-188.500

Operatives Ergebnis (EBIT)

7.074

5.631

3.438

-7.469

-53

8.621

Zinserträge

135

108

30

22

-8

287

Zinsaufwendungen

-52

-76

-74

-13

8

-207

Sonstiges Finanzergebnis

0

353

90

744

0

1.187

Ergebnis vor Steuern (EBT)

7.157

6.016

3.484

-6.716

-53

9.888

Ertragsteuern

-1.246

-203

-884

-335

0

-2.668

Anteile anderer Gesellschafter

0

0

0

-133

0

-133

Segmentergebnis

5.911

5.813

2.600

-7.184

-53

7.087

Zusätzliche Angaben

Investitionen in immaterielle

Vermögenswerte und das

Sachanlagevermögen

671

369

1.979

1.308

0

4.327

Wesentliche nicht zahlungswirksame­

Aufwendungen (-) und Erträge (+)

161

437

364

0

0

962

Wertminderungsaufwand

-536

-1.073

-579

-46

0

-2.234

Wertaufholung

385

882

94

695

0

2.056

32

33

Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang | Sonstige Angaben zum Konzern-Zwischenabschluss

VI. Sonstige Angaben zum Konzern-Zwischenabschluss

1. Angaben zu Leasingverhältnissen

Die Nutzungsrechte an Leasingobjekten betragen zum 30. September 2020 TEUR 11.587. Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten betragen insgesamt TEUR 12.008 und werden in der Bilanz je nach Fälligkeit entweder als langfristige (TEUR 9.944 / 31. Dezember 2019: TEUR 10.127) oder kurzfristige (TEUR 2.064 / 31. Dezember 2019: TEUR 1.942) Schulden klassifiziert. Der Ausweis erfolgt jeweils unter der Position "Andere Verbindlichkeiten".

Die von OVB in Anspruch genommenen Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Immobilienmieten, Fahrzeug­ leasing sowie Büroausstattungen.

Die Entwicklung des Nutzungsrechts getrennt nach Klassen der zugrundeliegenden Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

Währungs-

in TEUR

01.01.2020

Zugänge

Abgänge

Abschreibungen

differenzen

30.09.2020

Sachanlagen

- Grundstücke und Bauten

10.789

1.398

-15

-1.396

-75

10.701

- Maschinen, Geräte, Mobiliar,

Fahrzeuge, Sonstige

874

319

-19

-337

11

848

- EDV-Anlagen

59

0

0

-21

0

38

11.722

1.717

-34

-1.754

-64

11.587

Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten betragen TEUR 199

(30. September 2019: TEUR 156) und werden unter sonstige Finanzaufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit unter zwölf Monaten beträgt TEUR 80 (30. September 2019: TEUR 163) und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert beträgt TEUR 25 (30. September 2019: TEUR 24) und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Fälligkeiten der nicht abgezinsten Leasingverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

in TEUR

Unter 3 Monate

3-6 Monate

6-12 Monate

1-3 Jahre

3-5 Jahre

Über 5 Jahre

Gesamt

583

573

1.137

3.822

2.382

4.467

12.964

Aus Unterleasingverträgen wurden Erträge in Höhe von TEUR 12 (30. September 2019: TEUR 36) erlöst.

Die Fälligkeiten der erwarteten Leasingeinzahlungen aus Unterleasing stellen sich wie folgt dar:

in TEUR

1 Jahr

2 Jahre

3 Jahre

4 Jahre

5 Jahre

Über 5 Jahre

Gesamt

30

17

17

17

17

0

98

Zum 30. September 2020 liegen keine Verlängerungsoptionen vor, aus deren wahrscheinlicher Ausübung Zahlungs­ mittelabflüsse in den kommenden Berichtsperioden resultieren werden.

Sonstige Angaben zum Konzern-Zwischenabschluss | Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang

2. Eventualverbindlichkeiten

Die OVB Holding AG und einige ihrer Tochtergesellschaften haben Bürgschaften und Haftungsübernahmen für Finanzvermittler abgegeben, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Sofern aus diesen Geschäftsvor­ fällen Verpflichtungen resultieren, deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann, sind diese Risiken in den anderen Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Veränderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2019 haben sich nicht ergeben.

Einige Konzerngesellschaften sind gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Abwicklung der Vermittlung durch Finanz­ vermittler, ergeben.

Das Management vertritt die Ansicht, dass eventuellen Forderungen aus diesen Bürgschaften, Haftungsübernahmen und Rechtsstreitigkeiten bereits ausreichend durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen wurde und sich darüber hinaus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

3. Mitarbeiter

Der OVB Konzern beschäftigt zum 30. September 2020 durchschnittlich insgesamt 649 kaufmännische Arbeitnehmer (31. Dezember 2019: 620), davon 54 (31. Dezember 2019: 54) in leitender Funktion.

4. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Mit den nahestehenden Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe, des Baloise Konzerns und des Generali Konzerns hat OVB Verträge über die Vermittlung von Finanzprodukten geschlossen.

Wesentliche Anteilseigner sind zum 30. September 2020 Unternehmen

  • der SIGNAL IDUNA Gruppe,
  • des Baloise Konzerns und
  • des Generali Konzerns.

Die SIGNAL IDUNA Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleich­ ordnungsvertragskonzerns sind:

  • SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund
  • SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg
  • SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund

Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg, hielt zum 30. September 2020 Aktien der OVB Holding AG, die 31,67 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund, hielt zum

30. September 2020 Aktien der OVB Holding AG, die 21,27 Prozent der Stimmrechte gewährten. Aus Verträgen mit Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe wurden in den ersten neun Monaten 2020 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 20.644 (30. September 2019: TEUR 24.684) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 2.604 (31. Dezember 2019: TEUR 3.054).

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der SIGNAL IDUNA Gruppe in Höhe von TEUR 7.397 (31. Dezember 2019: TEUR 7.588) enthalten.

34

35

Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang | Sonstige Angaben zum Konzern-Zwischenabschluss

Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hielt zum 30. September 2020 Aktien der OVB Holding AG, die 32,57 Prozent der Stimmrechte gewährten. Diese Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen des Baloise Konzerns, dessen Mutterunternehmen die Bâloise Holding AG, Basel, ist. Aus Verträgen mit dem Baloise Konzern wurden in den ersten neun Monaten 2020 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 16.319 (30. September 2019: TEUR 17.106) im Wesentlichen im Segment Deutschland erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.240 (31. Dezember 2019: TEUR 3.062).

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der Bâloise Holding AG in Höhe von TEUR 690 (31. Dezember 2019: TEUR 760) enthalten.

Die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hielt zum 30. September 2020 Aktien der OVB Holding AG, die 11,48 Prozent der Stimmrechte gewährten. Sie ist ein Unternehmen des Generali Konzerns, dessen Muttergesellschaft die Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, ist. Aus Verträgen mit dem Generali Konzern wurden in den ersten neun Monaten 2020 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 16.355 (30. September 2019: TEUR 13.328) erzielt. Es bestehen For­ derungen in Höhe von TEUR 5.710 (31. Dezember 2019: TEUR 6.381) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10 (31. Dezember 2019: TEUR 10).

Die Bedingungen der mit nahestehenden Unternehmen und Personen geschlossenen Vermittlungsverträge sind mit den Bedingungen vergleichbar, die OVB in Verträgen mit Anbietern von Finanzprodukten vereinbart hat, die keine nahe­ stehenden Unternehmen und Personen sind.

Die zum 30. September 2020 bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Zah­ lung beglichen. Für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegen nahestehende Unternehmen bestehen keine Garantien.

5. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Wesentliche Ereignisse nach dem 30. September 2020, dem Stichtag dieses Zwischenabschlusses, haben sich nicht ergeben.

6. Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat

Vorstandsmitglieder der OVB Holding AG:

  • Herr Mario Freis, Vorsitzender des Vorstands
  • Herr Oskar Heitz, stv. Vorsitzender des Vorstands
  • Herr Thomas Hücker, Vorstand Operations

Aufsichtsratsmitglieder der OVB Holding AG:

  • Herr Michael Johnigk (Vorsitzender des Aufsichtsrats); Diplom-Kaufmann i.R., zuvor Mitglied der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, Dortmund/Hamburg
  • Herr Dr. Thomas A. Lange (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats); Vorsitzender des Vorstands der
    NATIONAL­ -BANK AG, Essen
  • Herr Maximillian Beck; Mitglied des Vorstands der Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversiche­ rungs-AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführer der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg
  • Herr Markus Jost; Diplomierter Experte für Rechnungslegung und Controlling, selbstständig, zuvor Mitglied des Vorstands der Basler Versicherungen, Bad Homburg/Hamburg
  • Herr Wilfried Kempchen; Kaufmann i.R., zuvor Vorsitzender des Vorstands der OVB Holding AG, Düren
  • Herr Mag. Harald Steirer; Management Consultant (exklusiv tätig für die Zweigniederlassung der Generali CEE Holding B.V., Prag), zuvor Chief Operating Officer der Generali CEE Holding B.V., Prag

Sonstige Angaben zum Konzern-Zwischenabschluss | Konzern-Zwischenabschluss / Konzernanhang

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftser­ gebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, den 3. November 2020

Mario Freis

Oskar Heitz

Thomas Hücker

CEO

CFO

COO

36

37

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die OVB Holding AG, Köln

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss

  • bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung,Konzern-Kapitalflussrechnung,Konzern-Eigenkapital­ veränderungsrechnung sowie ausgewählten erläutern­ den Anhangangaben - und den Konzernzwischenlage­ bericht der OVB Holding AG, Köln, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2020, die Bestandteile des Quartalsfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzu­ wenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwend­ baren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischen­ abschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischen­ lageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirt­ schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorge­ nommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Wür­ digung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen kön­ nen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlage­ bericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstim­

mung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwend­ baren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicher­ heit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vor­ genommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern­ zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichter­ stattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischen­ lageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG auf­ gestellt worden sind.

Düsseldorf, den 3. November 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Peters

ppa. Nadine Keuntje

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

Finanzkalender | Kontakt | Impressum

Finanzkalender

23. März 2021

Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2020

11. Mai 2021

Ergebnisse zum 1. Quartal 2021, Conference Call

09. Juni 2021 Hauptversammlung

11. August 2021

Ergebnisse zum 2. Quartal 2021, Conference Call

09. November 2021

Ergebnisse zum 3. Quartal 2021, Conference Call

38

39

Kontakt

OVB Holding AG

Investor Relations

Heumarkt 1 · 50667 Köln

Tel.: +49 (0) 221/20 15 -288

Fax: +49 (0) 221/20 15 -325

E-Mail: ir@ovb.eu

Impressum

Herausgeber OVB Holding AG · Heumarkt 1 · 50667 Köln · Tel.: +49 (0) 221/20 15 -0 · Fax: +49 (0) 221/20 15 -264 www.ovb.eu

Konzeption und Redaktion­ PvF Investor Relations · Frankfurter Landstraße 2 - 4 · 61440 Oberursel Gestaltung Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH · Im Setzling 35 / Gebäude C · 61440 Oberursel

Dieser Zwischenbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache.

© OVB Holding AG, 2020

OVB Holding AG

Köln

www.ovb.eu

Deutschland

Kroatien

Slowakei

OVB Vermögensberatung AG

OVB Allfinanz Croatia d.o.o.

OVB Allfinanz Slovensko a.s.

Köln

Zagreb

Bratislava

www.ovb.de

www.ovb.hr

www.ovb.sk

Belgien

Österreich

Spanien

Willemot Bijzonder

OVB Allfinanzvermittlungs GmbH

OVB Allfinanz España S.A.

Verzekeringsbestuur N V

Wals bei Salzburg

Madrid

Gent

www.ovb.at

www.ovb.es

www.willemot.eu

Frankreich

Polen

Tschechien

OVB Conseils en patrimoine

OVB Allfinanz Polska Spółka

OVB Allfinanz, a.s.

France Sàrl

Finansowa Sp. z o.o.

Prag

Entzheim

Warschau

www.ovb.cz

www.ovb.fr

www.ovb.pl

Griechenland

Rumänien

Ukraine

OVB Hellas EΠE & ΣIA E.E.

S.C. OVB Allfinanz România

TOB OVB Allfinanz Ukraine, GmbH

Athen

Broker de Asigurare S.R.L

Kiew

www.ovb.gr

Cluj-Napoca

www.ovb.ua

www.ovb.ro

Italien

Schweiz

Ungarn

OVB Consulenza Patrimoniale SRL

OVB Vermögensberatung

OVB Vermögensberatung Kft.

Verona

(Schweiz) AG, Hünenberg

Budapest

www.ovb.it

www.ovb-vermoegensberatung.ch

www.ovb.hu

OVB Holding AG veröffentlichte diesen Inhalt am 10 November 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 10 November 2020 09:52:08 UTC.

Originaldokumenthttps://www.ovb.eu/fileadmin/assets/Dokumente/ovb_holding/neunmonatsberichte/ovb_neunmonatsbericht_q3_2020.pdf

Public permalinkhttp://www.publicnow.com/view/17B86FC803CA3BF6FB39EDC9BC49A91036324C2A