Die Verbraucherelektronikbranche gibt sich zuversichtlich für die zweite Jahreshälfte.

"Wir sind sehr positiv", sagte Kai Hillebrandt, Aufsichtsratschef der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu), die die Ifa in Berlin ausrichtet. Zur Eröffnung der Messe versicherte der Panasonic-Deutschland-Chef am Donnerstag, die Branche schlage sich seit Ausbruch der Pandemie gut. Die Nachfrage nach Produkten, die in irgendeiner Form den Trend zum Home-Office stützten wie Fernseher und Kopfhörer, sei gestiegen. Eine Studie des Branchenverbandes Bitkom prognostiziert allerdings, dass die Umsätze mit klassischer Unterhaltungselektronik - Fernsehern, Digitalkameras oder Spielekonsolen - im laufenden Jahr voraussichtlich um sieben Prozent auf 8,2 Milliarden Euro zurückgehen.

Nach einer Reihe abgesagter internationaler Messen wie dem Mobile World Congress oder der SXSW und anderen ausschließlich digitalen Schauen finden bei der Ifa von Donnerstag bis Samstag Veranstaltungen beispielsweise mit Huawei, Qualcommn[L8N2FZ5AI] und Fitbit statt. Sie werden durch Angebote im Internet ergänzt. Zutritt auf das Berliner Messegelände haben nur angemeldete Fachbesucher. Medienexperte Klaus Böhm von der Unternehmensberatung Deloitte ist sich sicher, dass Messen nötig sind: "Sie sind wichtig, um Produkte einzuführen. Nicht jedes Unternehmen hat die Strahlkraft von Apple, wo es jeden interessiert, wenn das neue iPhone vorgestellt wird." Apple nimmt traditionell nicht an Messen teil.