Partners Group informiert über die Geschäftsentwicklung unter Berücksichtigung der Auswirkungen von COVID-19

Partners Group, der globale Manager von Privatmarktanlagen, veröffentlicht heute Informationen über die erhaltenen Kapitalzusagen und getätigten Investitionen für den viermonatigen Zeitraum zum 30. April 2020, eine Zusammenfassung der Portfolioentwicklung für jede Anlageklasse seit Jahresbeginn sowie eine Prognose für die Finanzzahlen des ersten Halbjahres 2020.

Steffen Meister, exekutiver Verwaltungsratspräsident der Partners Group, kommentiert dazu: "Angesichts der durch die COVID-19-Pandemie ausgelöste Marktunsicherheit haben wir beschlossen, dem Kapitalmarkt diese Zwischenbilanz zur Verfügung zu stellen, um transparent über unsere Aktivitäten zu informieren. Wir haben während dieser Zeit unsere Berichterstattung an Kunden in Bezug auf unsere Portfolioperformance verstärkt und halten es deshalb für angebracht, mit den Aktionären ebenso zu verfahren. Insgesamt sind wir sehr zuversichtlich, dass Partners Group und seine Portfolios gut positioniert sind, um die Krise für unsere Kunden und Aktionäre erfolgreich zu bewältigen."

Entwicklung des verwalteten Vermögens für den viermonatigen Zeitraum zum 30. April 2020

Partners Group erhielt in den ersten vier Monaten des Jahres von seinen internationalen Kunden über sämtliche Anlageklassen des Privatmarkts hinweg neue Kapitalzusagen in Höhe von USD 7.0 Mrd., wobei im März und April USD 3.7 Mrd. zugesagt wurden. Über denselben Zeitraum beliefen sich die Tail-Down-Effekte von reiferen Privatmarktprogrammen auf USD -1.3 Mrd., während die Kapitalrückflüsse aus semi-liquiden permanenten Programmen USD -0.8 Mrd. betrugen. Ferner leisteten die Wert- und Investitionsentwicklungen bestimmter Anlageprogramme einen negativen Beitrag in Höhe von USD -2.6 Mrd. Fremdwährungseffekte machten insgesamt USD -1.7 Mrd. aus. Das verwaltete Vermögen[1] stieg entsprechend um netto USD 0.5 Mrd. an und belief sich auf USD 94.6 Mrd. zum 30. April 2020 (31. Dezember 2019: USD 94.1 Mrd.).

André Frei, Partner und Co-Chief Executive Officer der Partners Group, erklärt: "Wir sehen weiterhin eine solide Nachfrage nach unseren Privatmarktprogrammen und -mandaten. COVID-19 hat unter den Kunden jedoch unweigerlich zu Unsicherheiten hinsichtlich des Zeitpunkts von Kapitalzusagen geführt. Während wir in der ersten Jahreshälfte von einer stabilen Entwicklung unseres verwalteten Vermögens ausgehen, möchten wir mit der Bekanntgabe des verwalteten Vermögens zum Ende des ersten Halbjahres am 14. Juli auch eine Prognose zur erwarteten Kundennachfrage für das Gesamtjahr abgeben. Längerfristig erwarten wir, dass der strukturelle Trend steigender Allokationen zu den Privatmärkten weiterhin einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum unserer Anlageklassen leisten wird."

Investitions- und Veräusserungsaktivitäten für den viermonatigen Zeitraum zum 30. April 2020

Partners Group investierte in den vier Monaten bis zum 30. April 2020 im Auftrag seiner Kunden USD 3.6 Mrd., wobei die Investitionstätigkeiten überwiegend in den ersten beiden Monaten des Jahres stattgefunden haben. Im März und April 2020 arbeiteten die Teams der jeweiligen Anlageklassen intensiv mit den Portfoliounternehmen zusammen, indem sie Führungs-, Betriebs- und Finanzressourcen bereitstellten, um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten und die Liquidität zu erhalten sowie gleichzeitig die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden in den Unternehmen sicherzustellen. Auch die Veräusserungen im Auftrag der Kunden fanden hauptsächlich in den ersten beiden Monaten des Jahres statt; diese führten zu Portfoliorealisierungen von insgesamt USD 3.4 Mrd.

Portfolio-Performance-Übersicht für den viermonatigen Zeitraum zum 30. April 2020

Partners Group (USD)[2]

Referenzindexrendite (USD)[3]

Private Equity (direct)

-7.4%

-12.4%

Direct Lending

-7.0%

-9.6%

Liquid Loans

-7.6%

-8.7%

Private Real Estate (direct)

-8.7%

-23.2%

Private Infrastructure (direct)

-4.5%

-22.5%


Private Equity: Partners Groups stetiger Fokus auf hochwertige und defensive Unternehmen aus den Bereichen Gesundheitswesen, Informationstechnologie und Unternehmensdienstleistungen sorgte in diesem Umfeld insgesamt für eine relative Stabilität. Als Eigentümer und Manager beeinflusste Partners Group seine Lead- und Joint-Lead-Private-Equity-Investitionen durch die rasche Mobilisierung von Operating Directors, Branchenspezialisten und Investmentexperten und arbeitete in der Krise intensiv mit den Portfoliounternehmen zusammen. Wie nicht unüblich in einem wirtschaftlichen Abschwung, wird eine geringe Anzahl von Portfoliounternehmen in den nächsten Monaten zusätzliche Finanzmittel oder Eigenkapital benötigen. Während einige dieser Unternehmen schon vor COVID-19 operative Herausforderungen aufwiesen, wird derzeit erwartet, dass das zusätzlich benötigte Kapital[4] im Vergleich zum verwalteten Vermögen in Höhe von insgesamt USD 44 Mrd. in Private Equity sehr gering ausfallen wird, um die Portfoliounternehmen sicher durch die Krise zu führen.

Private Debt: Während das Private-Debt-Portfolio der Partners Group bei einzelnen Darlehen einige COVID-19-bezogene Herausforderungen erfuhr, konnte der überwiegende Anteil an grösseren nichtzyklischen Firmen im Portfolio eine relative Stabilität bieten. Insbesondere wurden Investitionen im Bereich Energie (Öl & Gas) fast ausschliesslich vermieden und die stärker von der Krise betroffenen Sektoren wie Freizeit, Einzelhandel und Transport erheblich untergewichtet. Die Collateralized Loan Obligations (CLOs) der Partners Group zahlten weiterhin Ausschüttungen an die Anteilseigner und die üblichen Tests zur Kreditbesicherung dieser Vehikel verliefen positiv. Nichtsdestotrotz muss eine begrenzte Anzahl von Krediten umfassend restrukturiert[5] werden, was zu einer insgesamt moderaten Wertminderung im Verhältnis zum gesamten verwalteten Vermögen in Private Debt in Höhe von USD 22 Mrd. führt.

Private Real Estate: Das Private-Real-Estate-Portfolio der Partners Group übertraf den Benchmark des öffentlichen Markts deutlich, was darauf zurückzuführen ist, dass das Portfolio sich mehrheitlich aus Büro- und Industrieanlagen zusammensetzt und nur eine geringe Allokation zu Einzelhandel-, Gastgewerbe- und Studentenimmobilien besitzt. Während des gesamten Zeitraums befand sich ausreichende Liquidität in den Immobilienportfolios, da kurzfristig kaum Refinanzierungen fällig wurden und Mieteinnahmen weitestgehend vereinnahmt werden konnten. Grundsätzlich konnte die globale Diversifizierung des Portfolios grössere negative Wertentwicklungen einer bestimmten Stadt oder eines bestimmten Sektors vermeiden. Mit einem verwalteten Vermögen von USD 15 Mrd. sieht sich die Partners Group insgesamt derzeit keinen wesentlichen Herausforderungen in ihrem Private-Real-Estate-Portfolio ausgesetzt.

Private Infrastructure: Das Private-Infrastructure-Portfolio der Partners Group übertraf den Benchmark für öffentliche Infrastruktur ebenfalls deutlich und dürfte sich auch weiterhin relativ gut im Vergleich zu anderen Private-Infrastructure-Portfolios behaupten. Dies ist auf die geringe Allokation zu Infrastrukturanlagen zurückzuführen, die von der Entwicklung von Rohstoffpreisen und des BIP sowie von Verkehrsaufkommen abhängig sind. Das Portfolio zeichnet sich durch ein starkes Übergewicht bei langfristigen "Take-or-Pay"-Vereinbarungen mit kreditwürdigen Gegenparteien, eine breite Diversifizierung über Subsektoren sowie einen Fokus auf wesentlichen Dienstleistungen wie erneuerbarer Energieerzeugung, Gastransport und Datenübertragung aus. Daher hat sich das verwaltete Vermögen von USD 13 Mrd. im Bereich Private Infrastructure bis dato trotz der Marktverwerfungen stabil entwickelt.

David Layton, Partner und Co-Chief Executive Officer bei Partners Group, fügt hinzu: "Trotz der Auswirkungen von COVID-19 freuen wir uns, bestätigen zu können, dass die langfristigen Investitionsthesen, die hinter der überwiegenden Mehrheit unserer Portfolioanlagen stehen, heute immer noch genauso überzeugend sind wie in Vorjahren. Wir sind ein langfristiger Investor und erwarten aufgrund unserer früheren Erfahrungen mit der Bewältigung von Marktverwerfungen nicht, dass diese Krise wesentliche und dauerhafte Auswirkungen auf unsere Investitionen haben wird. Wir sind stolz auf unser Anlageportfolio, das durch einen äusserst selektiven Investitionsprozess aufgebaut wurde und sind überzeugt, dass dieses Portfolio das Potenzial für eine anhaltende relative Überrendite hat."

Ausblick auf die Finanzzahlen für das erste Halbjahr 2020

Partners Groups hoher Anteil an wiederkehrenden Einnahmen aus Management Fees bietet auch in Zeiten von erhöhter Unsicherheit und Volatilität Stabilität. Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass sich Management Fees insgesamt im Einklang mit der Entwicklung des verwalteten Vermögens verändern werden. Dennoch haben die kurzfristigen Marktschwankungen und das allgemein schwache Veräusserungsumfeld aufgrund von COVID-19 zur Verschiebung zahlreicher Veräusserungsaktivitäten geführt, welche ursprünglich für das erste Halbjahr 2020 vorgesehen waren. Folglich erwartet das Unternehmen, dass Performance Fees bis zu 5% der Gesamteinnahmen für das erste Halbjahr 2020 ausmachen werden (H1 2019: 19%). Unabhängig vom Marktumfeld strebt Partners Group weiterhin eine EBIT-Zielmarge von ~60% auf neu generierte Management Fees (bei stabilen Wechselkursen) sowie auf alle Performance Fees an (H1 2019: 63%).

Parallel zu seinen Kunden investiert Partners Group in eigene Investitionsprogramme (in der Regel etwa 1% der Kapitalzusagen). In der Bilanz zum 31. Dezember 2019 beliefen sich diese diversifizierten Investitionen auf CHF 708 Mio.[6] Entwickeln sich diese parallel zu Kunden getätigten Investitionen im Einklang mit der in der obigen Tabelle dargestellten Portfolioperformance zum 30. April 2020, wird sich dies negativ auf das Finanzergebnis für das erste Halbjahr 2020 auswirken (H1 2019: CHF 23 Mio.[7]).

Wichtige Termine 2020

14. Juli 2020

Bekanntgabe des verwalteten Vermögens zum 30. Juni 2020

8. September 2020

Halbjahresergebnis und -bericht zum 30. Juni 2020


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