Bern (awp) - Die Aktien der Partners Group sind am Freitag klar höher in den Handel gestartet. Das Finanzinstitut hat am Vorabend die Entwicklung der Assets under Management (AuM) bekannt gegeben und dabei deutlich über dem Konsens abgeschnitten. Die Analysten-Gilde ist entsprechend beeindruckt. Die Bewertung der Aktie wird allerdings zumeist als sehr hoch eingestuft.

Um 09.20 Uhr gewinnen Partners Group 2,4 Prozent auf 1469 Franken. Das noch nicht alte Allzeithoch bei 1459 Franken wurde damit bereits wieder klar übertroffen. Der Gesamtmarkt (SMI) ist mit +0,5 Prozent ebenfalls freundlich unterwegs.

Analysten zeigen sich durchs Band sehr zufrieden mit den Zahlen. Die AuM hätten mit 119 Mrd US-Dollar die Erwartungen um 4 Prozent übertroffen, heisst es etwa bei Morgan Stanley, wobei die Aussichten für das Fundraising, die Investitionen und die Realisierungen allesamt positiv seien. Das Brutto-Fundraising (Investitionszusagen) in Höhe von 12,1 Mrd sei für etwa die Hälfte der AuM-Überschreitung verantwortlich und spiegle den Appetit der Endkunden wider.

Auch die Analysten der UBS sind angetan vom Ergebnis. Mit "AuM-Statement: stark an allen Fronten" betiteln sie ihren ersten Kommentar zu den Zahlen. Am meisten beeindruckt sind sie von der Tatsache, dass neben dem Fundraising auch die Investitionen und Realisierungen ein sehr starkes Halbjahr gehabt hätten.

Bei Vontobel tönt es ähnlich. 2021 entwickle sich eindeutig zu einem Rekordjahr für Partners Group. Er werde die Schätzungen und das Kursziel erhöhen, schreibt der zuständige Analyst in seinem Kommentar und bestätigt gleichzeitig die Empfehlung "Buy". Sein Kursziel von 1420 Franken ist auf den aktuellen Kursen allerdings bereits deutlich übertroffen.

Hier setzt denn auch die ZKB an. "So schwierig es ist, an der Qualität der Firma und ihres operativen Geschäfts herumzumäkeln, so schwierig ist es auch, auf dem aktuellen Kursniveau noch zum Einstieg in die Aktie zu trommeln", schreibt der zuständige Analyst in seinem Kommentar. Deshalb bleibe er bei der Empfehlung "Marktgewichten", auch wenn sich dies seit Spätherbst 2020 als zu zurückhaltend entpuppt habe.

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