DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck profitiert in der Pandemie von der weltweiten Forschung an Impfstoffen und Therapien gegen das Coronavirus. In seiner Laborsparte erlebte das Dax-Unternehmen bei Produkten und Dienstleistungen für die Arznei-Forschung zuletzt einen Boom. So beliefert Merck mehr als 50 Corona-Impfstoffentwickler weltweit und wirkt an über 35 Testlösungen und 20 Programmen zu Covid-19-Therapeutika mit. Auch liefert Merck dringend benötigte Lipide als Baustein für den Impfstoff von Biontech und Pfizer.

Ob sich das starke Laborgeschäft fortgesetzt hat und wie die Pharma- und Spezialchemiesparten abgeschnitten haben, werden die Zahlen zum zweiten Quartal zeigen, die Merck am Donnerstag (7.00 Uhr) vorlegt. Das Pharmageschäft war zuletzt in China in Fahrt gekommen, während sich im wichtigen Halbleitergeschäft nun größere Aufträge auszahlen könnten. Merck hatte den US-Halbleiterzulieferer Versu übernommen und profitiert von der hohen Nachfrage nach Chips in der Digitalisierung.

Merck hatte im Mai die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Demnach erwartet das Management um Vorstandschefin Belén Garijo 2021 einen Umsatz von 18,5 bis 19,5 Milliarden Euro und einen bereinigten Betriebsgewinn von bis zu 5,8 Milliarden Euro./als/DP/zb