BERLIN (dpa-AFX) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dazu aufgerufen, künftige Corona-Impfstoffe mit ärmeren Ländern zu teilen. Ärmeren Ländern zu helfen und Teile ihrer Bevölkerung zu impfen, sei nicht allein ein Akt der Solidarität, schrieb Steinmeier in einem Gastbeitrag für den "Tagesspiegel" (Mittwoch). "Deutschland und Europa sollten jetzt ein politisches Signal geben, dass sie bereit sind, von Beginn an einen Teil dieser Kontingente abzugeben, um etwa Gesundheitspersonal auch in ärmeren Ländern der Welt so rasch wie möglich zu schützen." Die EU-Kommission hatte vergangene Woche formal einen Rahmenvertrag mit den Firmen Biontech und Pfizer über bis zu 300 Millionen Impfdosen gebilligt. Ergebnisse klinischer Tests des Impfstoffes waren vielversprechend.

Auf die Leistungen der Biontech-Unternehmer Özlem Türeci und Ugur Sahin könne man stolz sein, schrieb Steinmeier. "Aber es sollte uns noch stolzer machen, wenn wir die Einsicht und die Weisheit hätten, in dieser Situation der Welt ein Beispiel zu geben" - nämlich, dass eine enge und solidarische Zusammenarbeit in der EU und international "mehr ist als ein Lippenbekenntnis, sondern buchstäblich lebensrettend."/nif/DP/he