BERLIN (dpa-AFX) - Aus der FDP kommt Kritik an weitgehenden Werbeverboten für Tabak und E-Zigaretten in Deutschland. Dies entpuppe sich als "bevormundende Symbolpolitik mit falschen Nebenwirkungen", sagte FDP-Fraktionsvize Frank Sitta am Dienstag. Die Zahl minderjähriger Raucher sei signifikant zurückgegangen. Ein komplettes Werbeverbot erschwere zudem "risikoärmeren Innovationen" den Zugang zum Markt.

In der großen Koalition deutet sich nach jahrelangem Ringen eine gemeinsame Linie bei weiteren Werbebeschränkungen fürs Rauchen an. Die SPD ist schon lange dafür. Die Unionsfraktion wollte am Dienstagnachmittag über ein Papier abstimmen, das zeitlich gestaffelte Verbote für die Plakatwerbung vorsieht. Geplant ist demnach für klassische Tabakprodukte ein Verbot ab 1. Januar 2022. Für Tabakerhitzer soll ein Außenwerbeverbot ab 1. Januar 2023 greifen, für E-Zigaretten ab 1. Januar 2024./sam/DP/jha