DORTMUND (dpa-AFX) - Die Nachfrage nach E-Zigaretten ist erneut deutlich gestiegen. Mit den E-Verdampfern und dem Zubehör werden 2019 schätzungsweise 600 bis 650 Millionen Euro erlöst, wie der Verband des eZigarettenhandels am Freitag im Rahmen der Fachmesse Intertabac in Dortmund mitteilte. Das wäre ein Plus von bis zu 25 Prozent im Vergleich zu 2018. Die Nachfrage nach E-Zigaretten wächst in Deutschland schon seit einigen Jahren deutlich.

Zum Umsatz gibt es nur Schätzungen, da Verkaufsdaten für diese Produkte nicht zentral erfasst werden. Anders ist das bei konventionellen Zigaretten - für diese Produkte müssen Steuerzeichen bezogen werden, daher gibt es hierzu klare Statistiken.

Trotz der kontinuierlichen Zunahme - der Verkauf von Verdampfern und Flüssigkeiten (Liquids) bleibt eine Nische. Denn mit Tabakwaren wurde 2018 nach Angaben des Deutschen Zigarettenverbandes hierzulande ein Umsatz von 26,4 Milliarden Euro gemacht - für Zigaretten, Zigarren, Zigarillos oder Pfeifen gaben die Deutschen also etwa 40 Mal mehr Geld aus als für elektrische Geräte und Liquids.

Die Produktion von Zigaretten zog im ersten Halbjahr etwas an auf rund 37,8 Milliarden Stück, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 37,3 Milliarden Stück. Der Deutsche Zigarettenverband begründete diesen Anstieg aber nicht mit einer höhere Nachfrage, sondern mit einer teilweise vorgezogenen Produktion. Im Mai traten schärfere Auflagen zur Zigarettenproduktion in Kraft, mit einem sogenannten Track-and-Trace-System wurden Regeln zur Rückverfolgbarkeit der Fertigung und Lieferwege verschärft. Damit sollen Zigarettenschmuggel und Schwarzmarkt-Käufe eingedämmt werden./wdw/DP/zb