MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Zuge der Neuordnung des Energieeffizienz-Labels in Europa pocht die Industrie auch auf eine bessere Marktüberwachung. Nötig sei der Ausbau physikalischer Produkttests auf Basis überprüfbarer Regelungen, teilte der Hausgerätehersteller BSH in München mit. "Trittbrettfahrer müssen hier von den zuständigen Behörden identifiziert und sanktioniert werden."

Die EU will verwirrende Labels für die Energieeffizienz von Hausgeräten wie A+++ bei Waschmaschinen, Kühlschränken oder Fernsehern wieder durch eine einfache Skala von A bis G ersetzen. Darauf hatten sich EU-Unterhändler verständigt. Vorgesehen ist dabei auch, dass die Geräte in einer Produktdatenbank registriert werden. Behörden sollen dies zur Marktrecherche nutzen, um sicherzustellen, dass die Angaben auch stimmen.

BSH Hausgeräte bezeichnete die Re-Skalierung als einen richtigen Schritt, um mehr Klarheit zu schaffen. Allerdings müssten dabei die unterschiedlichen technischen Eigenschaften und das technische Potenzial der jeweiligen Produkte berücksichtigt werden. "Die Re-Skalierung darf am Markt nicht zu einer wahrgenommenen Entwertung von sehr energieeffizienten Hausgeräten führen", hieß es bei dem Hersteller. Auch der Branchenverband ZVEI hatte betont, die Verbraucher müssten durch die Neuregelung umdenken./csc/DP/zb

Unternehmen im Artikel: PHILIPS, Electrolux AB