(Alliance News) - Die europäischen Aktienmärkte, von denen Mailand keine Ausnahme bildet, tendierten in der ersten Sitzung der Woche rückläufig. Lediglich Frankfurt legte leicht zu, wobei die Handelsplätze nach den kräftigen Kursgewinnen der letzten Woche, die durch steigende Erwartungen von Zinssenkungen der großen Zentralbanken Mitte 2024 angeheizt wurden, eine Verschnaufpause eingelegt zu haben scheinen.

Darüber hinaus blieben die Händler im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden umfangreichen Daten, darunter der Einkaufsmanagerindex der Eurozone und die Erzeugerpreise, vorsichtig.

Nach den Ergebnissen der jüngsten Sentix-Umfrage zum Anlegervertrauen in der Eurozone für Dezember, die am Montag veröffentlicht wurde, sind die Konjunkturerwartungen zum dritten Mal in Folge um 0,2 Punkte gestiegen, der Index bleibt jedoch mit 9,8 Punkten negativ. Im Gegensatz dazu stieg der Gesamtindex für die Eurozone um 3,3 Punkte auf minus 16,8 Punkte und erreichte damit den besten Wert seit Mai. Viele Ökonomen sehen in den gestiegenen Werten der Erwartungen ein Zeichen für eine Trendwende.

So verliert der FTSE Mib 0,1 Prozent auf 29.904,82, der Mid-Cap gibt 0,1 Prozent auf 42.127,25 nach, der Small-Cap steigt um 0,1 Prozent auf 26.242,07, während Italien Growth um 0,4 Prozent auf 7.967,90 im Plus liegt.

In Europa gab der CAC 40 in Paris um 0,2 Prozent nach, der Frankfurter DAX 40 lag um 0,1 Prozent im grünen Bereich, während der Londoner FTSE100 um 0,3 Prozent im Minus lag.

In der Hauptliste der Piazza Affari steigen die Aktien von Banca Monte dei Paschi um 3,1 Prozent auf 3,24 EUR, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung um 1,2 Prozent zugelegt hatten.

Nexi steigt unterdessen um 2,0 % und steuert auf seinen vierten Aufwärtstrend zu.

Gute Käufe gab es auch bei Moncler, die nach zwei rückläufigen Sitzungen um 1,2 % zulegten.

Der Ölsektor gab nach, wobei Eni nach zwei Aufwärtsterminen 1,9 % verlor. Die Aktie zog auch die Tochtergesellschaft Saipem nach unten, die ein Minus von 1,6 % verzeichnete und damit nach drei Aufwärtssitzungen eine Kehrtwende vollzog.

Der sechsbeinige Hund meldete am Montag, dass das Unternehmen eine neue fünfjährige nachhaltigkeitsbezogene revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 3 Mrd. EUR unterzeichnet hat, die an die Erreichung von zwei Zielen in seinem im April aktualisierten nachhaltigkeitsbezogenen Finanzierungsrahmen geknüpft ist.

Die neue Fazilität wird die finanzielle Flexibilität des Unternehmens weiter erhöhen und die ähnliche, im Jahr 2022 unterzeichnete Kreditfazilität über 6 Mrd. EUR ergänzen.

Im MidCap-Bereich legte OVS um 2,9% zu und verzeichnete damit seine siebte Hausse-Sitzung.

Piaggio & C. gab am Montag bekannt, dass die Marke Vespa mit 1,08 Mrd. EUR bewertet wurde, was einem Anstieg von 19% gegenüber der vorherigen Bewertung der Marke von 906 Mio. EUR im Jahr 2021 entspricht. Dies - so das Unternehmen - ist das Ergebnis der von der Piaggio-Gruppe bei der globalen Markenberatung Interbrand in Auftrag gegebenen Studie zur Vespa. Die Aktie ist mit einem Anstieg von 3,5% auf 2,80 EUR der beste Wert auf der Liste.

Gute Käufe wurden auch bei Caltagirone getätigt, die nach zwei bärischen Handelssitzungen um 2,3 % zulegten.

Technoprobe hingegen fielen um 1,7% und notierten bei 7,65 EUR, nachdem sie am Freitag um 1,0% gefallen waren.

Bei den SmallCaps geben Giglio Group um 3,5% nach, nachdem sie am Freitag um 2,7% gestiegen waren.

Rückläufig ist auch der Kurs von Bialetti, der nach einem flachen Schlusskurs am Freitagabend um 3,4% auf 0,26 EUR fällt.

Auftrieb erhielten Fidia, die um 4,1% zulegten, nachdem sie am Freitag um 0,4% gesunken waren.

Auch Brioschi schnitt mit einem Plus von 3,6 % gut ab und gehörte zu den besten Werten. Die Aktie, die 2019 den Ex-Dividenden-Termin verpasst, schloss nach vier Sitzungen im Plus.

Unter den KMUs stiegen H-Farm um 8,8 % auf 0,1740 EUR, nachdem sie am Freitag bereits um 1,6 % zugelegt hatten.

Casta Diva hingegen stiegen um 7,3 % auf 1,48 EUR. Die Aktie hat ihre Marktkapitalisierung seit Anfang 2023 um mehr als 116% gesteigert.

Das Schlusslicht bildeten Elsa Solutions, die um 9,1 Prozent auf 5,0 EUR je Aktie fielen und damit nach vier Sitzungen an der Spitze der Aufwärtsbewegung standen.

In New York schlossen am Freitag der Dow Jones um 0,8 Prozent im Plus bei 36.245,50 Punkten, der S&P um 0,6 Prozent bei 4.594,63 Punkten und der Nasdaq bei 14.305,03 Punkten.

Bei den Währungen wechselte der Euro den Besitzer bei 1,0872 USD gegenüber 1,0869 USD zum europäischen Börsenschluss am Freitag, während das Pfund 1,2676 USD gegenüber 1,2675 USD am Freitagabend wert war.

Der Preis für Rohöl der Sorte Brent lag bei 78,08 USD pro Barrel gegenüber 81,01 USD pro Barrel bei Handelsschluss am Freitag. Der Goldpreis lag bei USD 2.066,54 je Unze gegenüber USD 2.055,72 je Unze am Freitagabend.

Am Montag steht um 1500 MEZ eine Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf dem makroökonomischen Kalender.

Um 1600 MEZ werden aus den USA die Auftragseingänge für langlebige Güter veröffentlicht und um 1730 MEZ findet eine Auktion von drei- und sechsmonatigen Staatsanleihen statt.

Von Maurizio Carta, Reporter der Alliance News

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