Zürich (awp) - Die Immobiliengesellschaft Plazza hat im ersten Halbjahr 2022 weniger Gewinn erzielt. Dies ist vor allem geringeren Neubewertungserfolgen geschuldet. Für das laufende Jahr erwartet Plazza weiterhin eine stabile Entwicklung.

Der Liegenschaftsertrag belief sich auf 13,1 Millionen Franken und war damit minim höher als im Vorjahreszeitraum, wie die auf Wohnen im mittleren Preissegment an zentrumsnahen Lagen fokussierte Immobilienfirma am Donnerstag mitteilte. Der Leerstand der Bestandesliegenschaften betrage unverändert 4,4 Prozent.

Aufgrund des wie erwartet höheren Liegenschaftsaufwands ist das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung auf 10,0 von 10,3 Millionen Franken leicht zurückgegangen. Zudem war der Erfolg aus Neubewertung mit 9,2 Millionen Franken deutlich tiefer als mit 35,5 Millionen im Jahr zuvor.

Der Gewinn im ersten Halbjahr summiert sich auf 15,3 Millionen Franken und liegt damit klar unter dem Wert des Vorjahres von 35,6 Millionen Franken. Ohne Berücksichtigung des Neubewertungserfolgs bleibt ein Gewinn vor Neubewertung von 8,6 Millionen Franken, der damit praktisch gleich hoch ist wie im Vorjahr.

Der gesamte Marktwert des Immobilienportfolios betrug Mitte Jahr 918,8 Millionen Franken nach 887,87 Millionen Ende 2021. 76 Prozent des Soll-Nett-Mietertrags stammen aus dem Bereich Wohnen und 21 Prozent entfallen auf Geschäftsliegenschaften. Plazza treibt zudem zwei Entwicklungsprojekte in Crissier und Regensdorf an, die viel versprechende Aussichten hätten.

Stabile Entwicklung erwartet

Im laufenden Jahr erwartet Plazza weiterhin eine stabile Entwicklung. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung dürfte in der Grössenordnung des Vorjahres liegen, schreibt Plazza. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Leerstand der Bestandesliegenschaften in der zweiten Jahreshälfte wieder unter 4 Prozent sinkt.

Welche Auswirkungen mögliche weitere Zinsschritte der Schweizerischen Nationalbank auf die Marktsituation und damit auf die Neubewertung des Plazza-Portfolios hätten, könne aus heutiger Sicht noch nicht abgeschätzt werden. Dies gelte auch für den Einfluss der internationalen Entwicklungen mit Engpässen in der Energieversorgung oder mit Termin- und Kostenrisiken, heisst es weiter.

pre/rw