FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem jüngsten Abverkauf dürften Europas Börsen mit Aufschlägen in die neue Woche starten. Um mehr als eine technische Gegenbewegung handelt es sich zunächst nicht. Mit den Notenbanksitzungen der Vorwoche habe man die wichtigsten Ereignisse des Jahres hinter sich gebracht, heißt es im Handel. Der falkenhafte Ton dürfte noch einige Zeit nachklingen und zu Portfolioanpassungen führen. Der DAX dürfte mit 14.000 Punkten in den Handel am Montag starten nach einem Schluss von 13.893, und damit bei der psychologisch wichtigen Marke. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 3.820 nach 3.804 Stellen ab. 


   Der Ifo-Index wird leicht höher erwartet

Mit dem Ifo-Geschäftsklimaindex stehen noch einmal wichtige Fundamentaldaten an. Hier erhofft sich der Markt eine Bestätigung, dass es in der Wirtschaft nicht ganz so schlecht läuft, wie zunächst befürchtet. Zumindest eine Abbremsung der rezessiven Tendenzen wolle man sehen, heißt es am Markt. Entsprechend werden sämtliche Komponenten des Ifo-Index etwas höher erwartet. Für den Gesamtindex liegt die Prognose bei 87,4 Punkten nach 86,3.

Sollten größere Abweichungen ausbleiben, die ansonsten noch Handlungsbedarf schaffen würden, dürften viele Investmentprofis ihre Bücher für das Jahr schließen. Die Liquidität in Richtung Heilig Abend dürfte immer weiter nachlassen.

Im DAX wird die Porsche AG zum ersten Mal gehandelt, dafür steigen Puma in den MDAX ab. Dort wird auch Verbio neu aufgenommen, während Varta ihren Platz räumen müssen. 


   Totalausfall des Schützenpanzers Puma

Druck auf die Aktien von Rheinmetall erwarten Händler angesichts der Nachrichten über den Totalausfall des Schützenpanzers Puma. Bei einer Schießübung in Norddeutschland waren sämtliche 18 beteiligten Fahrzeuge ausgefallen. "Das ist absolut keine Werbung, wenn man sich damit gerade um einen Großauftrag in Australien bewirbt", kommentierte ein Händler. Gerade die Panzerkäufe von Polen in Südkorea hätten aufgezeigt, dass sich auch Landfahrzeuge mittlerweile einer globalen Konkurrenz stellen müssten. Dazu kommen auch landesinterne Forderungen wie von den Grünen, weitere Puma-Käufe der Bundeswehr zu überdenken. 


=== 
DEVISEN          zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Fr, 17:07   % YTD 
EUR/USD           1,0629        +0,3%     1,0592     1,0621   -6,5% 
EUR/JPY           144,62        +0,3%     144,20     145,17  +10,5% 
EUR/CHF           1,0727        +0,2%     1,0716     1,0726   -4,5% 
EUR/GBP           0,8722        +0,1%     0,8710     0,8735   +3,8% 
USD/JPY           136,06        -0,1%     136,16     136,63  +18,2% 
GBP/USD           1,2186        +0,2%     1,2165     1,2163  -10,0% 
USD/CNH           6,9786        -0,0%     6,9806     6,9830   +9,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        16.742,81        -0,1%  16.766,79  16.956,18  -63,8% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          74,77        74,29      +0,6%      +0,48   +7,9% 
Brent/ICE          79,43        79,04      +0,5%      +0,39   +9,6% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.793,10     1.793,08      +0,0%      +0,02   -2,0% 
Silber (Spot)      23,14        23,22      -0,4%      -0,09   -0,8% 
Platin (Spot)     995,50       994,00      +0,2%      +1,50   +2,6% 
Kupfer-Future       3,77         3,76      +0,2%      +0,01  -14,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/err

(END) Dow Jones Newswires

December 19, 2022 02:06 ET (07:06 GMT)