Hier sind die wichtigsten Fakten über die Struktur des geplanten Börsengangs:
AKTIENKAPITAL
- Das Aktienkapital von Porsche wird in zwei Teile aufgeteilt: 455,5 Millionen Stammaktien und die gleiche Anzahl von Vorzugsaktien, insgesamt also 911 Millionen Aktien, eine Anspielung auf das ikonische Modell des Unternehmens.
- Stammaktien sind stimmberechtigt, was wichtig ist, wenn es um die Frage geht, wer das Unternehmen kontrolliert.
- Vorzugsaktien sind nicht stimmberechtigt, aber ihre Inhaber erhalten zusätzlich zu jeder Dividende, die das Unternehmen auf seine Stammaktien ausschüttet, eine weitere Dividende von 0,01 Euro pro Aktie.
- Die Aktien der Porsche AG werden voraussichtlich ab dem 29. September an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.
WAS WIRD VON VOLKSWAGEN VERKAUFT?
- Im Rahmen der Transaktion plant Volkswagen den Verkauf von 25% plus einer Stammaktie der Porsche AG an die Porsche SE, die von den Familien Piech und Porsche kontrollierte Holdinggesellschaft, die damit eine Sperrminorität an der gleichnamigen Marke hält.
- Volkswagen plant außerdem, 25% der Vorzugsaktien auf dem Markt zu verkaufen. Katar, der drittgrößte Aktionär von Volkswagen, hat bereits zugesagt, 4,99% zu kaufen, so dass weitere 20,01% oder 10% des Gesamtkapitals von Porsche für andere Investoren übrig bleiben.
- Die Staatsfonds von Norwegen und Abu Dhabi sowie die Investmentfondsgesellschaft T. Rowe Price haben sich ebenfalls verpflichtet, Vorzugsaktien im Wert von 1,8 Milliarden Euro zu kaufen.
- Die Porsche SE, die bereits der größte Aktionär von Volkswagen ist und die Mehrheit der Stimmrechte an Europas führendem Automobilhersteller hält, hat sich verpflichtet, einen Aufschlag von 7,5 % für ihre Stammaktien auf den Platzierungspreis der Vorzugsaktien zu zahlen.
WIE VIEL GELD WIRD VOLKSWAGEN ERHALTEN?
- Der Erlös von Volkswagen aus dem Verkauf der Stamm- und Vorzugsaktien wird zwischen 18,1 Milliarden und 19,5 Milliarden Euro liegen.
- Im Falle eines erfolgreichen Börsengangs wird Volkswagen im Dezember eine außerordentliche Aktionärsversammlung einberufen und vorschlagen, 49% des Gesamterlöses, d.h. 8,9 bis 9,6 Milliarden Euro, Anfang 2023 als Sonderdividende an seine Aktionäre auszuzahlen.
WER WIRD DIE PORSCHE AG KONTROLLIEREN?
- Die Volkswagen AG und die Porsche SE werden gemeinsam alle Stammaktien der Porsche AG im Rahmen eines Aktiensplits von 75% minus einer Aktie und 25% plus einer Aktie besitzen.
- Insgesamt wird die Volkswagen AG nach dem Börsengang 75 % minus eine Stammaktie des gesamten Aktienkapitals der Porsche AG besitzen.
- Die Porsche SE wird 12,5% plus eine Stammaktie des Gesamtkapitals der Porsche AG besitzen, während Katar 2,5% besitzen wird.
- Die verbleibenden 10% werden sich im Streubesitz befinden.
(1 Dollar = 1,0004 Euro)