LONDON (awp international) - Gute Geschäfte in Asien haben den britischen Lebensversicherer Prudential auch im abgelaufenen Jahr kräftig angetrieben. Unter dem Strich verdiente der Konzern 3,0 Milliarden britische Pfund und damit über ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor, wie er am Mittwoch in London mitteilte. Dabei übertraf der operative Gewinn die Erwartungen von Analysten. Das Unternehmen, das sein Europa-Geschäft ausgliedert, um es als eigene Gesellschaft an die Börse zu bringen, sieht sich mit seiner Konzentration auf Asien, die USA und Afrika auf dem richtigen Kurs.

Im abgelaufenen Jahr steigerte Prudential seine Bruttoprämieneinnahmen um sieben Prozent auf 47,2 Milliarden britische Pfund (55,0 Mrd Euro). Allerdings gab das Unternehmen in einem 12 Milliarden Pfund schweren Deal einen Grossteil davon an Rückversicherer Rothesay Life ab. Anlass dafür war ebenfalls die Abspaltung des Europa-Geschäfts.

In Asien baute Prudential sein Neugeschäft unterdessen weiter aus. Der Gewinn aus dem Neugeschäft zog dort währungsbereinigt um 14 Prozent auf 2,6 Milliarden Pfund an. Die neue Europa-Sparte M&GPrudential legte hier nur um 3 Prozent zu. Ihr operativer Gewinn stieg zwar noch stärker als im Asien-Geschäft. Dies lag allerdings an einer veränderten Kalkulation bei der Lebenserwartung der Versicherungskunden und einer stärkeren Beteiligung der Anteilseigner an den Gewinnen bestimmter Versicherungsverträge./stw/mne/edh