LONDON (dpa-AFX) - Der britische Lebensversicherer Prudential verfolgt nun Pläne für eine Abspaltung seiner US-Tochter Jackson National Life. Im Laufe des zweiten Quartals 2021 sollen Jackson-Aktien an die bestehenden Prudential-Aktionäre ausgegeben werden, wie Prudential am Donnerstag in London mitteilte. Dem Vorhaben müssten die Aktionäre und Behörden noch zustimmen. Damit sind frühere Pläne für einen Börsengang vom Tisch. Zudem erwägt Prudential eine Kapitalerhöhung, was die Aktien mit minus zehn Prozent in den Keller schickte.

Mit dem jetzigen Plan einer Abgabe von Jackson-Aktien an die Prudential-Anteilseigner sei es für Prudential viel schneller möglich, sich auf die Wachstumsmöglichkeiten in Asien und Afrika zu fokussieren, begründete das Managment den Schritt. Nach dem Vollzug will Prudential einen Jackson-Anteil von 19,9 Prozent halten. Dieser Anteil solle dann nach und nach verkauft werden, um Geld für Investitionen in das Asien-Geschäft zu haben.

Prudential-Chef Mike Wells hatte sich auf Druck von Großaktionären entschlossen, sein Unternehmen komplett auf die Wachstumsmärkte in Asien und Afrika auszurichten.

Zudem erwägt Prudential sich an den Börsenplätzen London und/oder Hongkong neues Kapital zu besorgen. Im Gespräch sind demzufolge 2,5 bis 3 Milliarden US-Dollar. Die Geschäfte in Asien hätten sich im zweiten Halbjahr 2020 weiterhin verbessert und die operative Entwicklung von Prudential im Jahr 2020 werde im Rahmen der Analysten-Schätzungen erwartet, hieß es weiter. Die Zahlenvorlage ist für den 3. März geplant./stk/mis/jha/