Zürich (awp) - Die PSP-Aktien geben am Freitagmorgen im Rahmen des Gesamtmarkts nach. Das Immobilienunternehmen hat im ersten Halbjahr den Liegenschaftsertrag leicht gesteigert und bei den Gewinnzahlen deutlicher zugelegt. Angetan zeigen sich die Analysten von der erhöhten Guidance, überrascht hingegen von der negativen Wertberichtigung des Portfolios.

Die PSP-Aktien büssen gegen 10 Uhr bei unauffälligem Volumen 0,7% auf 95,05 CHF ein, während der am SPI gemessene Gesamtmarkt 0,49% nachgibt. Seit Jahresbeginn hat sich die eher defensive Aktie allerdings deutlich besser entwickelt als der SPI (+8% vs. -2,5%) und notiert nach einem Rücksetzer bis auf etwa 80 CHF im vergangenen Sommer wieder in der Nähe des zu Beginn des Vorjahres erreichten Allzeithochs von knapp 100 CHF.

Die höhere Guidance sei zwar beruhigend, schreibt der zuständige UBS-Analyst. Die Wertberichtigungen seien aber eine negative Überraschung. Ähnlich klingt das Fazit der Zürcher Kantonalbank: Operativ befinde sich PSP insgesamt auf Jahreskurs, die Abwertungen würden den Semesterausweis aber überschatten. Die Experten waren von neutralen Bewertungseffekten ausgegangen.

Das negative Neubewertungsergebnis zeige die Herausforderungen, vor denen PSP bei der Wiedervermietung ihrer Liegenschaften stehe, so Baader Helvea. Man könne sich vorstellen, dass einige der auslaufenden Mietverträge zu im historischen Vergleich überdurchschnittlich hohen Konditionen abgeschlossen wurden und nun nicht zu gleichen Bedingungen erneuert werden können.

Insgesamt hat man bei Baader Helvea eine positive Sicht für die PSP-Aktie, sieht zugleich aber keinen Auslöser für eine Erhöhung des Kursziels von 86,00 CHF. Die Einstufung lautet auf "Hold". Die Aktie zu halten empfehlen auch UBS (Kursziel 86,00 CHF) und Vontobel (94,00 CHF), die Zürcher Kantonalbank votiert für "Marktgewichten".

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