Zürich (awp) - Die Aktien von PSP Swiss Property büssen am Freitag in einem schwächeren Umfeld etwas an Terrain ein. Händler verweisen auf den Halbjahresbericht des Immobilienkonzerns, der Licht und Schatten enthalte.

Die PSP-Aktien notieren um 10.50 Uhr um 1,2 Prozent tiefer auf 120,40 Franken. Derweil sinkt der Gesamtmarkt (SPI) um 0,3 Prozent.

PSP hat im ersten Halbjahr den Reingewinn auf 371,4 Millionen Franken verdreifacht. Händler sprechen von einem auf den ersten Blick unerwartet starken Ergebnis. Das Ergebnis sei wie erwartet solide, habe jedoch zusätzlich von positiven Sondereffekten profitiert, schreibt die ZKB und spricht von einer ausserordentlich hohen Portfolioaufwertung im Rahmen der periodischen Neubewertung der Liegenschaften.

Daher wird der Halbjahresabschluss auf den zweiten Blick am Markt etwas kritischer beurteilt. Der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge, der die Basis für die Dividendenausschüttung bildet, stieg um 14,6 Prozent auf 112,6 Millionen Franken und lag damit nur im Rahmen der Erwartungen. Damit fehle die wirkliche Überraschung.

Zudem habe sich PSP wegen der ungewissen Entwicklung der Coronakrise sehr bedeckt gehalten, was die weitere Entwicklung betreffe. So werde die EIBTDA-Prognose für 2021 mit rund 275 Millionen Franken "nur" bestätigt, nicht aber angehoben, wie dies andere Unternehmen gemacht hätten.

Trotz tiefer Zinsen und trotz des anhaltenden Immobilienbooms zählen Aktien von Immobiliengesellschaften nicht zu den bevorzugten Anlagen im laufenden Jahr. PSP liegt mit einem Kursplus von rund drei Prozent etwa im Mittelfeld der Branche, weist aber im Vergleich zum Gesamtmarkt (SPI: +18%) einen grossen Rückstand auf.

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