POTSDAM (dpa-AFX) - Die verheerenden Waldbrände im Westen der USA sind aus Sicht des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) auch eine Folge des menschengemachten Klimawandels. Dieser trage seit etwa 20 Jahren wesentlich dazu bei, dass Dürreflächen sowie extrem ausgetrocknete Streu und Vegetation im Westen der USA zunehmen, sagte die Waldbrand-Expertin Kirsten Thonicke der Deutschen Presse-Agentur. Ein kleiner Funke und extreme Winde reichten schon aus, um Brände mit großem Zerstörungseffekt entstehen zu lassen. "Über diese Wirkungskette trägt der Klimawandel mit dazu bei, dass die Waldbrände diese Ausmaße mit diesen Auswirkungen annehmen."

Zur Einschätzung von US-Präsident Donald Trump, nicht der Klimawandel, sondern fehlerhaftes Forstmanagement sei Hauptursache für die Waldbrände, sagte Thonicke: Kalifornien sei sehr erfahren im Legen kontrollierter Brände, um Totholz und Streu zu beseitigen und die Auswirkungen späterer Waldbrände zu mindern. Der Minderungseffekt sei aber in der jetzigen Extremsituation begrenzt. "Extrem hohe Winde in einem gebirgigen Gelände, das von der Dürre stark ausgetrocknet ist, wirken da einfach viel stärker. Und diese werden durch den Klimawandel häufiger und stärker, die Feuersaison dauert länger."/tay/DP/zb