An den US-Börsen dürfte am Donnerstag zunächst eine abwartende Haltung dominieren. Die Futures auf die großen Aktienindizes liegen vorbörslich geringfügig im Minus, nachdem sie sich in den vergangenen Tagen etwas von den jüngsten Verlusten erholt hatten.

Die Anleger warten gespannt auf den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank, auch vor dem Hintergrund der Regierungskrise in Italien nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Draghi. Zwar hatten zuletzt Spekulationen auf einen höheren Zinsschritt der EZB als die avisierten 25 Basispunkte zugenommen, Beobachter vermuten jedoch, dass es wegen der politischen Ereignisse in Italien letztlich doch nur 25 Punkte werden könnten. Gespannt sind die Marktteilnehmer auch auf das sogenannte Antifragmentierungsinstrument, mit dem die EZB ein Auseinanderdriften der Spreads und damit eine neue Euro-Krise verhindern will.

Die Agenda der Konjunkturdaten ist am Donnerstag wieder etwas voller. Veröffentlicht werden der Philadelphia-Fed-Index für Juli, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche und der Index der Frühindikatoren.

Daneben geht die Bilanzsaison der US-Unternehmen in eine neue Runde. Tesla-Aktien legen vorbörslich um 3,3 Prozent zu, nachdem der Hersteller von Elektroautos trotz eines Gewinnrückgangs die Erwartungen übertroffen hat. Durchwachsene Zweitquartalszahlen und eine gekappte Jahresprognose drücken den Kurs der SAP-Tochter Qualtrics um 4,5 Prozent. Überzeugt haben hingegen die Zahlen von Alcoa (+5,5%). Positiv aufgenommen wird auch ein geplanter Stellenabbau bei Ford (+0,9%), mit dem der Automobilkonzern seine Kosten senken will.

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July 21, 2022 06:35 ET (10:35 GMT)