R. STAHL veröffentlicht Ergebnisse der ersten drei Quartale 2016

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R. STAHL veröffentlicht Ergebnisse der ersten drei Quartale 2016

10.11.2016 / 09:15
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PRESSEINFORMATION / PRESS RELEASE

R. STAHL veröffentlicht Ergebnisse der ersten drei Quartale 2016
  - Globale Präsenz ausgebaut

  - Auftragseingang ohne Großprojekte

  - Ergebnis litt unter erhöhtem Preisdruck

Waldenburg, 10. November 2016 - R. STAHL, führender Anbieter von Produkten
und Systemen für den Explosionsschutz, veröffentlicht heute die Ergebnisse
der ersten drei Quartale 2016:

  - Der Auftragseingang erreichte 215,5 Mio. EUR (Vorjahr: 243,0 Mio. EUR)

  - Der Umsatz lag mit 213,3 Mio. EUR (Vorjahr: 237,7 Mio. EUR) auf Plan

  - Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 6,7 Mio. EUR
    (Vorjahr: 8,4 Mio. EUR), die EBIT-Marge erreichte 3,2 % 
    (Vorjahr: 3,5 %)

In den Monaten Juli bis September 2016 blieb die Marktlage unverändert. Der
Ölpreis bewegte sich auf seinem stabil niedrigen Niveau von USD 40 bis 50
pro Barrel der Sorte Brent. Nach der Ölförderindustrie reagierte zunehmend
auch die Branche der Ölweiterverarbeitung und -veredelung auf den
gestiegenen Druck und die reduzierten Margen aus dem Raffineriegeschäft.
R. STAHL nutze das dritte Quartal 2016, um seine weltweite Präsenz
auszubauen. Mit einer Beteiligung von 25 % an ZAVOD Goreltex, der Nummer
zwei auf dem russischen Markt für Explosionsschutz, verschafft sich 
R. STAHL einen vereinfachten Zugang zum russischen Markt. Das deutsche
Unternehmen erwartet mit diesem Schritt insbesondere Produkte der
Automatisierungstechnik vermarkten zu können, da dieser Teil des
Produktportfolios weder lokal gefertigt wird, noch einem Embargo
unterliegt. Darüber hinaus beteiligte sich R. STAHL mit 35 % an seinem
langjährigen Vertriebspartner, dem südafrikanischen Unternehmen 
ESACO Pty. Ltd. Die Gründe für die Entscheidung auch auf dem afrikanischen
Kontinent präsent zu sein, sind die für die nächsten Jahre geplanten
großen
Investitionsprojekte in Ländern wie Namibia, Mosambik, Angola oder Nigeria.
Zusammen mit dem südafrikanischen Partner soll die Marktbearbeitung der
Region südlich der Sahara vorangetrieben werden, um den Erfolg der
vergangenen Jahre fortzuschreiben.

Auftragseingang ohne Großprojekte
In Deutschland erreichte der Auftragseingang zum 30. September 2016 
46,6 Mio. EUR (Vorjahr: 52,8 Mio. EUR).
In Europa (ohne Deutschland) übertraf der Auftragseingang mit 99,9 Mio. EUR
seinen Vorjahreswert mit 3,5 % (Vorjahr: 96,5 Mio. EUR). R. STAHL konnte im
Rahmen eines Projekts zur Modernisierung und Weiterentwicklung einer
Raffinerie an der polnischen Ostseeküste Aufträge für Klemmenkästen und
Beleuchtungstechnik gewinnen. Darüber hinaus zeigten die Bemühungen des
Explosionsschutzspezialisten, die Kundenbasis außerhalb der Öl- und
Gasbranche zu erweitern, Erfolge: Im dritten Quartal 2016 konnte ein neuer
Kunde aus der Chemieindustrie gewonnen werden, der R. STAHL-Produkte für
die Ausstattung einer neuen Düngemittelfabrik einsetzen wird.
In Amerika hingegen leidet der Markt weiter unter dem stabil niedrigen
Ölpreis und dem damit verbundenen Investitionsstopp der großen Unternehmen
aus dem Öl- und Gassektor. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im
Auftragseingang von R. STAHL wider: Mit 25,6 Mio. EUR lag der
Auftragseingang in dieser Region 27,2 % unter dem des Vorjahres (Vorjahr:
35,1 Mio. EUR).
Obwohl es, isoliert betrachtet, das stärkste Quartal 2016 in der Region
Asien/Pazifik war, erreichte der Auftragseingang das Niveau des Vorjahres
nicht. Zum 30. September 2016 lag der Auftragseingang im Raum Asien/Pazifik
bei 43,3 Mio. EUR (Vorjahr: 58,6 Mio. EUR). Grund für den schwachen
Auftragseingang sind im Wesentlichen die Verzögerungen bei der Vergabe von
Projekten.

Der Auftragsbestand des R. STAHL Konzerns belief sich zum 30. September
2016 auf 91,1 Mio. EUR (Vorjahr: 97,1 Mio. EUR). Gegenüber dem Wert vom 
30. Juni 2016  von 100,0 Mio. EUR konnten größere Teilabrufe langläufiger
Projektaufträge ausgeliefert und fakturiert werden.

Umsatzerlöse unter Vorjahr mit Ausnahme von Europa
Der Umsatz erreichte im Berichtszeitraum 213,3 Mio. EUR und lag damit 
10,3 % unter dem Wert des Vorjahres.
In Deutschland gingen die Umsatzerlöse in den ersten drei Quartalen 2016 um
4,7 % auf 46,6 Mio. EUR zurück (Vorjahr: 48,9 Mio. EUR).
In Europa (ohne Deutschland) hingegen erreichte der Umsatz 98,0 Mio. EUR
und übertraf seinen Vorjahreswert damit um 3,1 % (Vorjahr: 95,1 Mio. EUR).
Umfangreiche, langläufige Projektaufträge konnten im dritten Quartal 2016
fertiggestellt und ausgeliefert werden.
In Amerika musste R. STAHL den stärksten Umsatzeinbruch hinnehmen. Mit 
27,1 Mio. EUR lagen die Umsatzerlöse in dieser Region 30,9 % unter dem Wert
der Vergleichsperiode (Vorjahr: 39,2 Mio. EUR). Der stabil niedrige Ölpreis
lähmte weiterhin die Öl- und Gasbranche sowie nachgelagerte
Industriezweige.
Im Raum Asien/Pazifik schlug sich die schwache Nachfrage der vergangenen
Monate auch im Umsatz nieder. Es gelang R. STAHL nicht, die
Wachstumserfolge des vergangenen Jahres fortzuschreiben. Die Umsatzerlöse
in dieser Region erreichten 41,7 Mio. EUR, 23,7 % weniger als im Vorjahr
(Vorjahr: 54,6 Mio. EUR).

EBIT durch angespannte Marktsituation beeinflusst
Während zu Beginn der Ölpreiskrise vor allem die Unternehmen der Öl- und
Gasförderindustrie betroffen waren, wirken sich die gesunkenen Margen aus
dem Raffineriegeschäft zunehmend auch auf die nachgelagerten
Industriezweige aus. Diese Kundengruppe reagiert nun ihrerseits mit
Einsparprogrammen und Projektverschiebungen auf den erhöhten Druck. Auf dem
Explosionsschutzmarkt sind die Folgen deutlich zu spüren: Das
Auftragsvolumen verringert sich, der Preisdruck wächst, der Wettbewerb
verschärft sich. Diese Entwicklung schlägt sich gleichermaßen auf die
Ertragslage von R. STAHL aus und schmälert die Margen des Konzerns, die
durch die umgesetzten Einsparungen bei den Personal- und Sachkosten nur zum
Teil kompensiert werden konnten. Darüber hinaus beeinflusste die veränderte
regionale Zusammensetzung der Umsatzerlöse die Ertragssituation des
Unternehmens negativ. Im Halbjahresbericht 2016 sprach R. STAHL die
Veränderung des Produktmix an. Diese Veränderung war auch in den Monaten
Juli bis September 2016 zu beobachten: Während margenstarke Produkte
weniger nachgefragt wurden, erhöhte sich der Umsatz mit margenschwächeren
Produkten. Diese Entwicklung konnte nur zum Teil durch das starke LED-
Geschäft kompensiert werden.
Zum 30. September 2016 erzielte R. STAHL ein EBIT von 6,7 Mio. EUR
(Vorjahr: 8,4 Mio. EUR). Die EBIT-Marge bezogen auf die Umsatzerlöse belief
sich auf 3,2 % (Vorjahr: 3,5 %). Das EBT des Konzerns erreichte 
4,5 Mio. EUR (Vorjahr: 6,3 Mio. EUR), die EBT-Marge 2,1 % (Vorjahr: 2,6 %).
Das Ergebnis nach Steuern lag bei 3,0 Mio. EUR (Vorjahr: 3,9 Mio. EUR).

Eigenkapital durch erhöhte Pensionsverpflichtungen belastet
R. STAHLs Eigenkapitalquote sank zum 30. September 2016 auf 30,0 % 
(31. Dezember 2016: 36,2 %). Während der Konzernüberschuss das Eigenkapital
um 3,0 Mio. EUR erhöhte, reduzierte die Ausschüttung der Dividende in Höhe
von 3,9 Mio. EUR sowie die gestiegene Rückstellung für
Pensionsverpflichtungen seinen Wert auf 87,2 Mio. EUR (31. Dezember 2015:
101,0 Mio. EUR). Grund für den erneuten Anstieg der Pensionsrückstellungen
ist der zum 30. September auf 1,33 % gefallene Zinssatz (31.  Dezember
2015: 2,42 %). Für detaillierte Informationen zum Rechnungszins verweisen
wir zum Beispiel auf die Website der Mercer Deutschland GmbH:
http://www.mercer.de/our-thinking/rechnungszins-fuer-ifrs-us-gaap-bilmog-b
ewertungen.html
Die Bilanzsumme erreichte zum 30. September 2016 290,5 Mio. EUR 
(31. Dezember 2015: 278,8 Mio. EUR).

Ausblick
Das dritte Quartal 2016 war schwach, insbesondere bedingt durch den
Preisdruck der Kunden aus dem Downstream-Sektor, den veränderten Produktmix
sowie die regionale Zusammensetzung des Konzernumsatzes. Verschobene
Projekte schwächten zusätzlich R. STAHLs Auftragseingang. Der Vorstand ist
jedoch zuversichtlich, dass ein Teil der verschobenen Projekte im vierten
Quartal 2016 vergeben und bei R. STAHL zu Auftragseingang führen wird.
R. STAHL baut seine weltweite Präsenz aktiv aus, um seine Kunden lokal
bedienen und bei der Lösungsfindung begleiten zu können. Darüber hinaus
arbeitet das Unternehmen kontinuierlich weiter an der sukzessiven Stärkung
seines Geschäfts in anderen Absatzbranchen. Das Produktportfolio wird mit
Fokus auf neue Innovationen weiterentwickelt, um neue Kunden zu gewinnen
und in neue Märkte vorzudringen. So nutzt R. STAHL die aktuelle Situation,
um sich heute strategisch für das Wachstum der Zukunft aufzustellen.

Aufgrund des deutlich gestiegenen Preisdrucks sowie des veränderten
Produktmix und der regionalen Zusammensetzung der Konzernumsatzerlöse,
verschlechterte sich die Ertragslage entgegen den Erwartungen im dritten
Quartal deutlich. Für das vierte Quartal ist noch keine Verbesserung der
Margen zu erwarten. Die bisher umgesetzten Einsparungen in Personal- und
Sachkosten können diesen Rückgang nicht vollständig kompensieren. Der
Vorstand korrigiert deshalb seine Einschätzung für das Gesamtjahr 2016. Für
Auftragseingang und Umsatz erwartet der Vorstand unverändert Werte zwischen
275 Mio. EUR und 285 Mio. EUR zu erzielen. Die aktuelle EBIT-Prognose
beläuft sich auf 6 Mio. bis 8 Mio. EUR (bisher 11 Mio. EUR bis 
15 Mio. EUR). Für die EBIT-Marge ergibt sich damit ein Prognosekorridor von
2 % bis 3 % (bisher: 4 % bis 5 %).

Mit Blick auf die Jahre 2017 und 2018 richtet der Vorstand das Unternehmen
darauf aus, unabhängig von einer Erholung des Öl- und Gassektors die alte
Ertragskraft wieder zu erreichen.


Telefonkonferenz
Die R. STAHL AG lädt alle interessierten Analysten, Investoren und
Journalisten zur Teilnahme an der Q3-Telefonkonferenz am 10. November 2016
um 10:00 Uhr ein. Bitte wählen Sie hierfür die folgende Telefonnummer:

DE:  +49 6922 222 9043
UK:  +44 2030 092 452
USA:  +1 8554 027 766

Parallel zur Telefonkonferenz zeigen wir Ihnen eine Präsentation über das
Internet. Dazu loggen Sie sich bitte unter http://www.audio-webcast.com/
cgi-bin/login.ssp?fn=verify_user&curPassword=rstahl1116 als Teilnehmer ein
und geben Ihren Vor- und Nachnamen, Ihre Firma sowie den Bestätigungscode
16790194# ein.

Eine Aufzeichnung der Konferenz wird im Anschluss auf der
Unternehmenswebseite unter http://www.stahl.de/investor-relations/
praesentationenmitschnitte.html bereitgestellt.



Die wichtigsten Kennzahlen R. STAHL Konzern nach IFRS

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                                 Q1-3 2016         Q1-3 2015  Veränderung
                               in Mio. EUR
                                                 in Mio. EUR         in %
Umsatz, gesamt                       213,3             237,7       - 10,3
Deutschland                           46,6              48,9        - 4,7
Europa ohne Deutschland               98,0              95,1        + 3,1
Amerika                               27,1              39,2       - 30,9
Asien / Pazifik                       41,7              54,6       - 23,7
Auftragseingang                      215,5             243,0       - 11,3
Auftragsbestand                       91,1              97,1        - 6,2
EBITDA                                16,1              18,2       - 11,7
EBITDA-Marge (in %)                    7,5               7,7
EBIT                                   6,7               8,4       - 19,6
EBIT-Marge (in %)                      3,2               3,5
EBT (Ergebnis vor                      4,5               6,3       - 28,0
Steuern)
EBT-Marge (in %)                       2,1               2,6
Periodenüberschuss                     3,0               3,9       - 24,8
Ergebnis je Aktie (in                 0,45              0,61       - 26,2
EUR)
Cashflow aus lfd.                      5,1              10,8
Geschäftstätigkeit
Mitarbeiter per 30.09.               1.807             1.946        - 7,0
(ohne Azubis)

                                30.09.2016        31.12.2015

Liquide Mittel                        14,3              18,7       - 23,3
Eigenkapitalquote (in %)              30,0              36,2


°

Der vollständige Bericht für die ersten drei Quartale 2016 steht auf der
Webseite des Unternehmens www.stahl.de als Download zur Verfügung.

Finanzkalender 2017
21. April Geschäftsbericht 2016
09. Mai  Zwischenbericht zum 31. März 2017
02. Juni Ordentliche Hauptversammlung
03. August Zwischenbericht zum 30. Juni 2017
09. November Zwischenbericht zum 30. September 2017



Über R. STAHL - www.stahl.de
R. STAHL ist weltweit führender Anbieter von elektrischen und
elektronischen Produkten und Systemen für den Explosionsschutz. Sie
verhindern in gefährdeten Bereichen Explosionen und tragen so zur
Sicherheit von Mensch, Maschine und Umwelt bei. Das Spektrum reicht von
Aufgaben wie Schalten/Verteilen, Installieren, Bedienen/Beobachten,
Beleuchten, Signalisieren/Alarmieren bis hin zum Automatisieren. Typische
Anwender sind Wachstumsbranchen wie die Öl- & Gasindustrie, die chemische
und pharmazeutische Industrie sowie Nahrungs- und Genussmittelbranche.
1.894 Mitarbeiter erwirtschafteten 2015 weltweit einen Umsatz von 312,9
Mio. EUR.

Die Aktien der R. STAHL AG werden im Regulierten Markt/Prime Standard der
Deutschen Börse gehandelt (ISIN DE000A1PHBB5).

Bei Fragen:
R. STAHL AG
Am Bahnhof 30, 74638 Waldenburg (Württ. )

Bernd Marx (CFO)
Fon: +49 7942 943 1271

Carmen Kulle (Investor Relations)
Fon: +49 7942 943 1395

E-Mail: investornews@stahl.de


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10.11.2016 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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   Sprache:        Deutsch                                                 
   Unternehmen:    R. Stahl AG                                             
                   Am Bahnhof 30                                           
                   74638 Waldenburg                                        
                   Deutschland                                             
   Telefon:        +49 (7942) 943-0                                        
   Fax:            +49 (7942) 943-4333                                     
   E-Mail:         info@stahl.de                                           
   Internet:       www.stahl.de                                            
   ISIN:           DE000A1PHBB5                                            
   WKN:            A1PHBB                                                  
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard),        
                   Stuttgart; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,  
                   München, Tradegate Exchange                             
 
 
   Ende der Mitteilung    DGAP News-Service  
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