LONDON (dpa-AFX) - Relx will auch 2024 vom wachsenden Geschäft mit Analyse- und Entscheidungshilfe-Werkzeugen für Unternehmenskunden profitieren. "Wir rechnen mit einem weiteren Jahr mit starkem Wachstum des Umsatzes und des bereinigten operativen Gewinns", teilte der britische Fachverlag und Datenbankanbieter am Donnerstag im Zuge der Bilanzvorlage mit. 2023 war der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf knapp 1,8 Milliarden britische Pfund (2,1 Mrd Euro) gestiegen. Die Dividende soll nun steigen, und auch weitere Aktienrückkäufe sind geplant. Der Aktienkurs erklomm ein Rekordhoch.

In der Spitze ging es am Vormittag für die Papiere in London bis auf 3430 Pence nach oben. Zuletzt notierten sie aber nur noch 0,2 Prozent im Plus bei 3340 Pence. Die Relx-Anteilsscheine sind schon länger im Aufwind. 2023 hatten sie um rund 36 Prozent zugelegt.

Für die Jahresdividende plant der Konzern in Summe 58,8 Pence je Anteilsschein. Das ist ein Anstieg um acht Prozent. Zusätzlich will Relx 2024 eine Milliarde Pfund in Aktienrückkäufe stecken. Davon sind den Angaben zufolge bereits 150 Millionen Pfund geflossen.

Den Umsatz steigerte das Unternehmen 2023 im Jahresvergleich um sieben Prozent auf knapp 9,2 Milliarden Pfund. Der Umsatz mit elektronischen Produkten, die 83 Prozent der Konzernerlöse ausmachten, habe dabei Rückgänge im Printgeschäft mehr als aufgewogen, teilte der Konzern weiter mit. Das bereinigte operative Ergebnis zog um 13 Prozent auf gut 3 Milliarden Pfund an. Das ist mehr, als Analysten im Durchschnitt erwartet hatten.

Experte Matt Britzman vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown sprach in einer ersten Einschätzung von einer starken Geschäftsentwicklung auf breiter Basis. Dabei hob er auch die Erholung im Messe-Geschäft hervor, das in Pandemie-Zeiten wegen der Kontaktbeschränkungen gelitten hatte.

Der Bereich steigerte seinen Umsatz laut den Unternehmensangaben um 17 Prozent auf mehr als 1,1 Milliarden Pfund; der bereinigte operative Gewinn verdoppelte sich dort nahezu auf 319 Millionen Pfund. "Das Wachstum wurde durch deutliche Steigerung der Präsenzaktivitäten getrieben", hieß es von Relx. Die durchschnittlichen vergleichbaren Veranstaltungserlöse hätten über dem Niveau aus der Zeit vor der Corona-Pandemie gelegen./mis/tav/stk