Paris (awp/sda/reu) - Die anziehende Nachfrage nach Luxus-Cognac in China hat dem französischen Spirituosenhändler Remy Cointreau mehr Geld in die Kassen gespült als erwartet. Der Betriebsgewinn stieg in dem Ende März abgeschlossenen Bilanzjahr 2016/17 um fast 14 Prozent auf 226 Millionen Euro, wie das Unternehmen aus dem westfranzösischen Ort Cognac am Donnerstag mitteilte.

Analysten hatten mit rund 211 Millionen Euro gerechnet. Für Rückenwind hätten niedrigere Kosten, robuste Geschäfte in den USA und die gute Nachfrage in China gesorgt. Der Hersteller von Remy-Martin-Cognac und Cointreau-Likör setzt anders als Konkurrent Pernod Picard in China auf seinen Luxus-Cognac, dazu gehört etwa der Louis XIII Cognac, der pro Flasche bis zu 3000 Dollar kostet.

Remy Cointreau hatte - wie auch seine grösseren Rivalen Diageo und Pernod Ricard - in den vergangenen Jahren zu spüren bekommen, dass die Chinesen angesichts des Anti-Korruptionskampfes der Behörden zögerlicher Luxusgüter kauften. Daher hatte sich das Unternehmen verstärkt auf den US-Markt konzentriert.

Inzwischen hat sich die Nachfrage in der Volksrepublik aber wieder erholt. Das stimmte Remy Cointreau zuversichtlicher: Die Firma erwartet nun bis 2019/20 eine Rendite von 21,5 bis 22,5 Prozent statt wie bislang prognostiziert 18 bis 20 Prozent. 2016/17 erreichte die operative Umsatzrendite 20,7 Prozent.