BOULOGNE-BILLANCOURT (awp international) - Der französische Autobauer Renault hat im Sommerquartal unter der globalen Marktschwäche gelitten und einen klaren Absatzrückgang hinnehmen müssen. Insgesamt verkaufte der VW- und PSA-Konkurrent im dritten Jahresviertel 852 198 Fahrzeuge und damit 4,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Freitag in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilte.

Während die Franzosen in Europa und im Heimatmarkt Frankreich ein Minus von 3,4 Prozent verzeichneten, bezifferte sich der Absatzrückgang in den übrigen Regionen auf 5,4 Prozent. Das Management verwies darauf, dass Renault damit besser abgeschnitten habe als der Markt. Der Rückgang sei vor allem auf abflauende Geschäfte in der Türkei und Argentinien sowie den Ausstieg aus dem Iran-Geschäft zurückzuführen.

Mit Blick auf die weitere Marktentwicklung zeigt sich der Hersteller jetzt skeptischer. War Renault für das Jahr 2019 bislang von einem Schrumpfen der weltweiten Automärkte um drei Prozent ausgegangen, erwarten die Franzosen nun einen Rückgang um 4 Prozent. In den für den Konzern wichtigen Märkten Brasilien und Russland rechnet die Renault-Führung jetzt ebenfalls mit einer schwächeren Entwicklung.

Wie bereits bekannt, ging der Umsatz des Konzerns im dritten Quartal um 1,6 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro zurück. Auf bereinigter Basis hätte der Rückgang 1,4 Prozent betragen. Die Franzosen hatten schon in der vergangenen Woche Eckdaten bekanntgegeben und die Investoren dabei mit einer gekappten Prognose geschockt./eas/stw/mis