Zürich (awp) - Der Energiekonzern Repower erhält mit EKZ und UBS-CEIS zwei neue langfristig ausgerichtete Investoren. An einer ausserordentlichen GV soll dazu eine Kapitalerhöhung beantragt werden. Ausserdem wird der Veraltungsrat neu zusammengesetzt und der derzeitige Repower-VRP gibt seinen Posten ab.

Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und UBS Clean Energy Infrastructure Switzerland KGK (UBS-CEIS) hätten sich dazu verpflichtet, mit 90 Mio bzw. 60 Mio CHF an einer vorgesehenen Bezugsrechtskapitalerhöhung zu partizipieren, heisst es in einer Mitteilung von Repower vom Montag. Die bestehenden Hauptaktionäre - der Kanton Graubünden und Axpo - blieben mit ihren substanziellen Beteiligungen engagiert.

Der Kanton behalte damit seine Rolle als wichtiger Aktionär, und Repower bleibe ein dort verwurzeltes Unternehmen, wird betont. Die Aufgabe von Standorten sei nicht vorgesehen.

KAPITALERHÖHUNG

An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 21. Juni 2016 soll über die ordentliche Kapitalerhöhung abgestimmt werden, "um die Kapitalbasis zu stärken, die Nettoverschuldung zu reduzieren sowie die im Rahmen der strategischen Neuausrichtung zur Energiedienstleistungsunternehmung notwendigen Massnahmen umzusetzen", heisst es zur Begründung.

Konkret wird den Aktionären beantragt, das Aktienkapital von rund 3,42 Mio CHF auf maximal rund 8,18 Mio CHF zu erhöhen - durch Ausgabe von maximal rund 4,77 Mio neuen Namenaktien mit einem Nennwert von je 1,00 CHF und zu einem Bezugspreis von 43,00 CHF pro neue Aktie. Der Bezugspreis entspreche dem volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten 20 Tage.

Die Bezugsrechte der Aktionäre würden gewahrt und bisherige Aktionäre können für je fünf gehaltene bisherige Aktien sieben neue Aktien beziehen. Der Kanton Graubünden und Axpo verzichten auf die Ausübung ihrer Bezugsrechte.

Die vorgesehene Kapitalerhöhung soll - vorbehältlich der Zustimmung - voraussichtlich Anfang Juli 2016 vollzogen werden. Die Transaktion wird von der ZKB als Lead Manager begleitet.

VR KÜNFTIG MIT MAXIMAL SIEBEN MITGLIEDERN

Weiter beantragt der VR "eine Neuzusammensetzung des Verwaltungsrates, welche die neue Beteiligungsstruktur und die veränderte strategische Ausrichtung berücksichtigt". Das Gremium soll künftig maximal sieben Mitglieder umfassen. Auf eine Wiederwahl verzichten Eduard Rikli (Präsident), Manfred Thumann, Rudolf Huber, Placi Berther und Gerhard Jochum.

Martin Schmid (bisher), Claudio Lardi (bisher), Rolf Mathis (bisher), Urs Rengel, Roland Leuenberger und Peter Eugster würden der a.o. GV zur Wahl vorgeschlagen. Der Prozess für die Besetzung des Verwaltungsratspräsidenten sei eingeleitet.

Die Einladung zur GV erfolge fristgerecht in den nächsten Tagen.

ys/yr