Poschiavo GR (awp/sda) - Der Bündner Stromkonzern Repower holt sich für Erneuerung und Betrieb des Wasserkraftwerks Morteratsch einen Anleger an Bord. In schwierigen Zeiten auf dem Strommarkt will er das Projekt zusammen mit dem Investor Reichmuth Infrastruktur schultern.

Repower führte Finanzierungsgespräche mit verschiedenen institutionellen Anlegern, wie das Unternehmen am Mittwoch meldete. Mit Reichmuth Infrastruktur sei nun ein idealer Partner gefunden worden. Gemeinsam habe man ein langfristiges Finanzierungs- und Betriebskonzept für die älteste Anlage im Repower-Portfolio ausgearbeitet.

Das Konzept sieht die Gründung der neuen gemeinsamen Firma "Kraftwerk Morteratsch AG" mit Sitz in Pontresina vor. Der Reichmuth-Infrastrukturfonds wird einen wesentlichen Teil der Finanzierung übernehmen und damit die Mehrheit an der Firma halten. Repower baut und betreibt die Anlage weiterhin.

Für die Kooperation muss die Konzession des Kraftwerks auf die neue Gesellschaft übertragen werden. Repower wird den entsprechenden Behörden der Gemeinde und Bürgergemeinde Pontresina sowie dem Kanton Graubünden ein entsprechendes Gesuch unterbreiten. Am Inhalt der Konzession ändert sich nichts.

Das Kraftwerk Morteratsch wurde 1890 errichtet und 1968 modernisiert. Es ist das älteste Kraftwerk von Repower. Nach Ablauf der Konzession 2013 erneuerte sie die Gemeinde Pontresina 2014. Die neue Konzession war mit der Erneuerung und dem Ausbau der Anlage verbunden. Die jährliche Stromproduktion soll sich durch den Ausbau auf 7 Gigawattstunden verdoppeln. Die Kosten betragen knapp 10 Mio CHF.

Reichmuth Infrastruktur geschäftet als Anlagevehikel für Anleger in den Bereichen Verkehr, Versorgung, Entsorgung und soziale Infrastruktur. Lanciert wurde der Infrastrukturfonds 2014.

mk