Poschiavo (awp) - Das Bündner Energieunternehmen Repower holt sich für die Erneuerung und den Weiterbetrieb des Wasserkraftwerks Morteratsch die Luzerner Reichmuth Infrastruktur mit ins Boot. Repower habe seit längerem mit institutionellen Investoren Gespräche geführt, um die Kraftwerksanlage gemeinsam zu erneuern und zu betreiben, heisst es weiter. Damit die langfristige Zusammenarbeit mit Reichmuth realisiert werden könne, bedarf es einer Übertragung der Konzession auf eine neu zu gründende gemeinsame Gesellschaft.

Das Kraftwerk Morteratsch wurde im Jahr 1890 erbaut und letztmals 1968 modernisiert. Es sei damit das älteste im Kraftwerkspark der Repower. Nach Ablauf der Konzession Ende 2013 habe die Gemeinde Pontresina Repower im Jahr 2014 eine neue Konzession, verbunden mit einer kompletten Erneuerung und einem Ausbau der Anlage, erteilt. Im Rahmen der Sanierung soll die Kraftwerkszentrale ausgebaut, die Wasserfassung erneuert und die Druckleitung vergrössert werden. Dadurch steige die jährliche Energieproduktion von 3,6 GWh auf 7 GWh, so Repower weiter. Die Kosten betragen knapp 10 Mio CHF.

Der von der Reichmuth Infrastruktur Schweiz AG verwaltete Infrastrukturfonds Reichmuth Infrastruktur Schweiz KGK werde einen wesentlichen Teil der Finanzierung übernehmen und somit die Mehrheit an der neuen Gesellschaft halten, heisst es weiter. Repower werde aber weiterhin für den Bau und Betrieb der Anlage verantwortlich sein.

mk/rw