BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Der Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum hält nach einem Umsatzwachstum im dritten Quartal an seiner Jahresprognose fest. Zugleich warnt das Unternehmen vor zusätzlichen Kosten, die im Jahr 2020 belasten.

Um knapp 6 Prozent auf 326,6 Millionen Euro stieg der Umsatz im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr, teilte das Unternehmen am Freitag im bayerischen Bad Neustadt mit. Das Unternehmen geht daher weiter von einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro mit einer Schwankungsbreite von 5 Prozent und einem operativen Gewinn (Ebitda) zwischen 117,5 Millionen Euro und 127,5 Millionen Euro aus. An der Börse legte die im Nebenwerteindex SDax notierte Aktie am Vormittag um 1,65 Prozent zu.

Das Ebitda ist zwischen Juli und September um knapp 15 Millionen Euro auf 36,6 Millionen Euro gefallen, das Nettoergebnis hat sich auf 17,2 Millionen Euro fast halbiert. Das liegt an einem Einmaleffekt: Dem Unternehmen waren vom Land Hessen 20 Millionen Euro zur Forschungsfinanzierung zugeflossen.

Wie das Unternehmen erklärte, steht es unter verstärktem Druck der Behörden. 2020 soll die vom Bundestag beschlossene Personaluntergrenze in der Pflege das Ergebnis im niedrigen zweistelligen Millionen-Bereich belasten. Die Aktie hat seit Jahresbeginn gut 15 Prozent an Wert verloren.

Mit Blick auf das Ergebnis der ersten neun Monate war Konzernchef Stephan Holzinger "nur bedingt zufrieden". An den meisten Standorten gebe es derzeit im verstärkten Maß operative Herausforderungen, die das Unternehmen aber bereits gezielt angehe, sagte der Manager laut Mitteilung. So steuere der Konzern schon seit 2017 mit einem Verbesserungsprogramm gegen und will in Zukunft etwa im Bereich der Telemedizin wachsen./ssc/kro/fba