Zürich (awp) - Die Genussscheine des Pharmakonzerns Roche werden am Montag in die Höhe getrieben. Händlern zufolge dürften für die erhöhte Nachfrage mehrere Faktoren eine Rolle spielen. In erster Linie handle es sich aber wohl um eine Gegenreaktion auf die Abschläge der Vorwoche, heisst es.

Kurz nach 16 Uhr rücken Roche um 3,3 Prozent auf 311,50 Franken vor, wogegen die meisten anderen Blue Chips am Schweizer Markt an Wert einbüssen. Mit der Unterstützung von Roche und Novartis (+0,4%) tendiert der Leitindex SMI dennoch im Plus (+0,4%).

Einen konkreten Grund für die kräftige Aufwärtsbewegung gibt nicht, wie eine Umfrage von AWP unter Händlern zeigt. Am ehesten dürften die Kursavancen eine Reaktion auf die Verluste der Vorwoche sein, meint ein Händler. In der ersten Börsenwoche 2020 fielen die Roche-Bons um 2,4 Prozent zurück, während Novartis lediglich 0,8 Prozent einbüssten und der Gesamtmarkt trotzdem um beinahe ein Prozent zulegen konnte.

Die Anleger würden zu Wochenauftakt eher bei defensiven Titeln wie Roche oder Novartis zulangen, schreibt ein anderer Händler. Die Umschichtungen von zyklischen in defensive Aktien lässt auch die Swisscom-Papiere (+0,6%) steigen. Nestlé (-0,5%) können davon hingegen nicht profitieren.

Als weiteres, wenn auch nur zweitrangiges, Kaufargument bei Roche dient den Anlegern eine Meldung der Europäischen Kommission. Die hat nämlich dem Grippemittel Xofluza grünes Licht erteilt. Darüber hinaus hat der Pharmakonzern automatisierte digitale Pathologie-Algorithmen für die Bildanalyse von Brustkrebs lanciert.

mk/rw