Zürich (awp) - Die Genussscheine von Roche stemmen sich am Montag mit leichten Gewinnen gegen den insgesamt etwas schwächeren Markttrend. Der Pharmakonzern hat zum Wochenstart in London zum Pharma-Tag geladen. Zu den wichtigsten Aussagen zählen dabei die Erwartungen zum Umsatzbeitrag der neuen Produkte. Die Umsatzerosion durch Biosimilars bleibt zwar ein Belastungsfaktor, die Gewissheit, diesem Problem ausreichend entgegenhalten zu können, scheint aber in den letzten 12 Monaten nochmals gewachsen zu sein.

Diese Zuversicht überträgt sich denn auch auf die Aktien, die gegen 15.20 Uhr mit +0,3 Prozent der einzige Blue Chip mit positiven Vorzeichen sind. Der Leitindex SMI fällt zeitgleich um 0,61 Prozent zurück.

Der Pharmachef von Roche, Bill Anderson, hat sich bei der Präsentation und auch in der anschliessenden Fragerunde zuversichtlich gezeigt, dass die jüngeren Medikamente des Konzern zwischen 2019 und 2023 einen so hohen Spitzenumsatz erreichen werden, dass die erwartete Umsatzerosion mehr als ausgeglichen werden kann.

Gleichzeitig strich der Manager heraus, dass die zu erwartenden Umsatzeinbussen in den USA im schlimmsten Fall ein ähnliches Tempo wie in Europa erreichen werden - aber auf keinen Fall schneller.

Darüber hinaus wird die Pipeline von Roche sehr ausführlich beleuchtet. Während Roche im laufenden Jahr zehn Blockbuster auf dem Markt hat, soll diese Zahl im kommenden Jahr bereits auf 14 gestiegen sein. Zudem habe Roche eine Vielzahl von Kandidaten im Köcher, die diese Zahl noch weiter nach oben treiben könnten.

Für die Experten von MainFirst sind die Angaben in ihrer Gesamtheit leicht positiv. Vieles sei in etwa so erwartet worden, heisst es in einer kurzen Notiz. So dürfte die Bestätigung der mittelfristigen Margenziele ebenfalls für eine gewisse Erleichterung sorgen.

hr/ra