Basel (awp) - Der Pharmakonzern Roche hat bei der möglichen US-Zulassung für sein Port Delivery System mit dem Augenheilmittel Ranibizumab eine weitere Hürde genommen. Die US-Zulassungsbehörde FDA habe den entsprechenden Antrag angenommen, teilte der Pharmakonzern am Donnerstag mit.

Das Port Delivery System (PDS) von Roche ist ein permanent nachfüllbares Augenimplantat von der Grösse eines Reiskorns, das Ranibizumab über einen Zeitraum von mehreren Monaten kontinuierlich abgibt und so die mit häufigen Augeninjektionen verbundene Behandlungslast verringert. Eingesetzt wird es bei Patienten, die an neovaskulärer oder "feuchter" altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) leiden.

Die FDA werde den Zulassungsantrag im Rahmen einer "Priority Review" untersuchen, teilte Roche weiter mit. Damit ist die Behörde bemüht, eine Entscheidung innerhalb von sechs Monaten zu treffen. Entsprechend werde sie sich voraussichtlich spätestens am 23. Oktober 2021 zum Antrag äussern.

Die neovaskuläre AMD ist den Angaben zufolge eine der häufigsten Erblindungsursachen bei Menschen über 60 Jahren und betrifft weltweit etwa 20 Millionen Menschen. Im Falle einer Zulassung wäre das PDS von Roche ein neuartiger therapeutischer Ansatz, der Menschen mit nAMD eine Alternative zu häufigen Augeninjektionen mit dem anti-vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF), dem derzeitigen Behandlungsstandard, bietet.

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