Basel (awp) - Roche hat am diesjährigen Hämatologie-Fachkongress ASH weitere Daten aus seiner Blutkrebs-Pipeline vorgestellt. Konkret habe man die aktuellen Daten zu den bispezifischen, an T-Zellen angreifenden Antikörpern Mosunetuzumab, Glofitamab und Cevostamab vorgestellt, teilte Roche am Dienstag mit.

Sie alle hätten eine ermutigende Aktivität bei verschiedenen Blutkrebsarten gezeigt. Diese Antikörper wirken den Angaben zufolge, indem sie gleichzeitig an zwei verschiedene Ziele auf zwei verschiedenen Zellen binden: eines auf der Oberfläche von Krebszellen und eines auf der Oberfläche von Immunzellen, den so genannten T-Zellen.

Dieser duale Ziel-Ansatz aktiviert die vorhandenen T-Zellen eines Patienten, um die Zielkrebszellen anzugreifen und zu eliminieren, und bietet damit einen innovativen Ansatz für die Behandlung von Blutkrebs, einschliesslich Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) und Multiplem Myelom (MM); Krankheiten, bei denen die Behandlungsmöglichkeiten derzeit begrenzt sind und Resistenzen oder Rückfälle nach der Behandlung häufig auftreten.

Gleichzeitig berichtet der Konzern, dass es bei diesen neuartigen Ansätzen oft zum Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) kommt, einer der häufigsten Nebenwirkungen. CRS ist eine Überaktivierung von Immunzellen. Es ist ein bekanntes Risiko bei Immuntherapien, die das körpereigene Immunsystem aktivieren. Auf der Grundlage bisheriger Daten sind CRS-Ereignisse mit Mosunetuzumab und Glofitamab weitgehend überschaubar, treten in frühen Behandlungszyklen auf und sind meist reversibel.

hr/tt