ZÜRICH (Dow Jones)--Die negative Entwicklung am schweizerischen Aktienmarkt hat sich auch am Donnerstag fortgesetzt. Allerdings habe sich der Markt angesichts der weiter hohen Renditen vergleichsweise stabil gezeigt, hieß es. Mit Spannung wird nun die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Abend erwartet. Es wird angenommen, dass sich Powell zu den Anleihemärkten äußern wird.

Einige Vermögensverwalter setzen darauf, dass das geplante Konjunkturpaket in den USA die Inflation anheizen und die US-Notenbank dazu veranlassen wird, die Zinsen früher als erwartet anzuheben. Diese Spekulation führte in jüngster Zeit zum Verkauf von Anleihen und im Gegenzug zu steigenden Realzinsen.

Dazu kommen zunehmende Sorgen, dass sich die US-Wirtschaft doch nicht so schnell erholen könnte, wie von den Investoren angenommen. Ein wesentlicher Faktor dabei ist die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt. Darüber wird am Freitag der Arbeitsmarktbericht für Februar Aufschluss geben. Der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP hatte am Mittwoch leicht enttäuscht, die am Donnerstag bekannt gegebenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen dagegen im Rahmen der Erwartungen aus.

Der SMI reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 10.750 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursverlierer und neun -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 42,44 (zuvor: 47,61) Millionen Aktien.

Belastet wurde das Sentiment auch vom deutlichen Abschlag bei Index-Schwergewicht Novartis. Die Aktie verlor 3,2 Prozent bzw. 2,58 Franken. Allerdings wurden die Papiere ex-Dividende von 3,00 Franken gehandelt. Dagegen legten Roche (+1,7%) und Nestle (+1,6%) aufgrund ihres defensiven Charakters zu.

Die Aktie von Kühne + Nagel (+3,3%) baute ihre kräftigen Vortagesgewinne aus. Mit Wachstum im Schlussquartal 2020 hatte der Logistiker den coronabedingten Einbruch aus der ersten Jahreshälfte zwar reduziert, aber nicht kompensiert. Allerdings wurde die Dividende auf 4,50 Franken je Aktie erhöht.

Mit kräftigen Abgaben zeigten sich im Technologie-Sektor die Papiere von AMS (-4,4%) und Logitech (-6,2%). Zur Begründung wurde auf die schwachen US-Vorgaben vom Mittwoch für den Sektor verwiesen. Technologiewerte reagieren sehr empfindlich auf steigende Renditen, denn der in der Regel hohe Fremdkapitalanteil im Sektor könnte bei weiter steigenden Marktzinsen zum Problem werden, hieß es.

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(END) Dow Jones Newswires

March 04, 2021 11:42 ET (16:42 GMT)