Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


CORONA-BLOG/Antikörper-Cocktail von Regeneron/Roche in Europa zugelassen 

Der monoklonale Antikörper-Cocktail von Regeneron/Roche ist nach Angaben des US-Konzerns in Europa sowohl zur Behandlung als auch zur Vorbeugung von Covid-19 in Fällen, in denen Patienten dem Virus ausgesetzt waren, zugelassen worden. Der Cocktail heißt Regen-Cov in den USA und Ronapreve in Europa, wo er nun bei Personen eingesetzt werden kann, die mindestens 12 Jahre alt sind, bei denen ein bestätigter Fall von Covid-19 vorliegt und die ein hohes Risiko einer schweren Erkrankung haben.


Ab Samstag besteht wieder Anspruch auf kostenlose Corona-Schnelltests 

Die Menschen in Deutschland haben ab Samstag wieder Anspruch auf mindestens einen kostenlosen Corona-Test pro Woche. Das regelt die neue Testverordnung, die Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach Angaben seines Ministeriums am Freitag unterzeichnet hat. Der Anspruch auf einen Antigen-Schnelltest besteht auch bei Menschen, die geimpft oder genesen sind.


EU-Behörde: Corona-Lage in zehn EU-Ländern "sehr besorgniserregend" 

Die Corona-Lage ist nach Angaben der EU-Behörde ECDC in zehn Ländern der Europäischen Union "sehr besorgniserregend". In 13 weiteren EU-Staaten sei die Situation mit Blick auf die Pandemie "besorgniserregend", erklärte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) am Freitag in Stockholm. Zu den Ländern mit "sehr besorgniserregender" Lage gehören unter anderem Polen, die Niederlande, Belgien und Tschechien.


Auch Mecklenburg-Vorpommern führt 2G-Regel ein 

Auch Mecklenburg-Vorpommern führt die sogenannte 2G-Pflicht ein, um auf die steigende Zahl der Corona-Infektionen in dem Bundesland zu reagieren. Sie soll in Regionen gelten, für welche die Corona-Warnampel des Landes mindestens drei Tage lang auf die zweithöchste orangefarbene Stufe geschaltet ist, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Freitag nach einer Sondersitzung des Landeskabinetts in Schwerin sagte. Demnach können dann nur noch Geimpfte und Genesene zahlreiche Veranstaltungen, Freizeitangebote und die Innengastronomie besuchen. Das Personal von Gaststätten muss sich täglich testen lassen, falls es nicht geimpft ist. Auch die Besucher von Profisportveranstaltungen müssen laut der neuen Landesverordnung geimpft oder genesen sein. Derzeit steht die Corona-Ampel in allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns auf der ersten gelben Stufe.


Österreich plant Lockdown für Ungeimpfte 

Angesichts des rasanten Anstiegs der Corona-Infektionszahlen plant Österreich einen landesweiten Lockdown für Ungeimpfte. Er wolle am Sonntag "grünes Licht" für einen solchen Lockdown geben, sagte Bundeskanzler Alexander Schallenberg. Die Sieben-Tages-Inzidenz lag in Österreich zuletzt bei mehr als 700 Fällen pro 100.000 Einwohnern. In Oberösterreich erreichte der Wert fast 1.200. Experten erwarten in manchen österreichischen Bundesländern schon bald Inzidenzwerte über 1.500. Zum Vergleich: In Deutschland lag die Inzidenz zuletzt bei knapp 250.


USA gelten ab Sonntag nicht mehr als Hochrisikogebiet 

Die USA gelten von Sonntag an nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiet. Die Bundesregierung streicht das Land von der Liste, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte. Durch die Entscheidung entfallen die Quarantäne-Vorschriften für aus den Vereinigten Staaten zurückkehrende Reisende. Die USA waren seit dem 15. August wieder als Hochrisikogebiet eingestuft gewesen. Neu als Hochrisikogebiete ausgewiesen wurden Österreich, Tschechien, Ungarn sowie Laos. Wer aus diesen Ländern nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss sich in Quarantäne begeben. Ein Freitesten ist erst nach fünf Tagen möglich.


Neue Corona-Gesetze sollen bis Ende kommender Woche unter Dach und Fach sein 

Die neuen Corona-Gesetze sollen bis Ende kommender Woche unter Dach und Fach sein. Der Bundesrat wird auf einer Sondersitzung am 19. November abschließend darüber beraten, wie die Länderkammer am Freitag mitteilte. Dies habe Bundesratspräsident Bodo Ramelow (Linke) entschieden. Der Bundestag will einen Tag vorher, am 18. November, in dritter Lesung über das Gesetzespaket abstimmen.


Drosten: Noch meilenweit vom Ende der Pandemie entfernt 

Wegen der vielen Ungeimpften und der schleppenden Booster-Kampagne ist Deutschland derzeit nach Meinung des Direktors des Instituts für Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten, "noch meilenweit" vom Ende der Pandemie entfernt. Er empfahl im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel drei Maßnahmen, um die Infektionswelle einzudämmen: Shutdowns, Boostern und Impflücken schließen. "Um die wirklich erschreckend hohe Inzidenz zu drücken, sind aus wissenschaftlicher Sicht Kontaktbeschränkungen dringend erforderlich", sagte Drosten. Man müsse alles daransetzen, die millionenfache Impflücke in der erwachsenen Bevölkerung zu schließen, um schneller aus der Pandemie zu gelangen. Schließlich könne es zu neuen Virusvarianten kommen, "gegen die wir komplett neu animpfen müssten". "Jeder sollte überprüfen, ob man die eigenen Kontakte nicht wieder für ein paar Wochen bewusst einschränken kann", so Drosten. "Das eigenverantwortliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger hat uns schon in den vorherigen Wellen aus der Patsche geholfen. Ich hoffe, dass das wieder gelingt."


Spahn: Österreich wird ab Sonntag wieder als Hochrisikogebiet eingestuft 

Österreich wird von der Bundesregierung ab Sonntag wieder als Corona-Hochrisikogebiet geführt. Das erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei einer Pressekonferenz. Er könne dies bestätigen, sagte er in Berlin auf eine entsprechende Frage. Der Schritt sei notwendig aufgrund der Infektionslage und -dynamik, hob der CDU-Politiker hervor. "Das heißt eben beim Hochrisikogebiet, wer nicht geimpft oder genesen ist, muss bei Rückkehr in Quarantäne."


Spahn will öffentliche Veranstaltungen nur mit "2G-plus" 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angesichts der deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen gefordert, den Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen nur noch nach einer "2G-plus"-Regel zu erlauben. "Es wäre konsequent, öffentliche Veranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene zu ermöglichen, und nur dann, wenn sie einen aktuellen Test vorweisen", sagte Spahn bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Das ist ein Schritt, den wir gehen müssen, und wir können ihn nur gemeinsam gehen", erklärte er. "Es braucht ein gemeinsames Signal, dass wir uns gegen diese vierte Welle stemmen."


Niederlande laut Medien vor dem nächsten Teil-Lockdown 

Angesichts steigender Corona-Zahlen stehen die Niederlande laut Medienberichten vor dem nächsten Teil-Lockdown. Demnach wollen Ministerpräsident Mark Rutte und Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Freitagabend (19.00 Uhr) neue Maßnahmen verkünden, zu denen eine abendliche Sperrstunde für Restaurants, Bars sowie Geschäfte gehört, die nicht zum täglichen Bedarf gehören. Angestellte sollen demnach aufgefordert werden, wieder von zu Hause aus zu arbeiten. Die Schulen sollen den Berichten zufolge jedoch geöffnet bleiben, auch solle es keine Ausgangsbeschränkungen geben. Ziel der zunächst auf drei Wochen beschränkten Maßnahmen ist laut dem Fernsehsender RTL, die Infektionszahlen rasch zu senken. Nach dem Ende des dreiwöchigen Teil-Lockdowns soll demnach in Gastronomie und Kulturbetrieben die 2G-Regel gelten, Zutritt gibt es dann nur noch für Corona-Geimpfte und -Genesene.

Kontakt zu den Autoren: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/mgo

(END) Dow Jones Newswires

November 12, 2021 10:57 ET (15:57 GMT)