Basel (awp) - Der Pharmakonzern Roche legt positive Studienergebnisse für sein Medikament Crovalimab bei der lebensbedrohlichen Bluterkrankung PNH vor. Das Medikament habe die Krankheit bei zuvor nicht mit Komplementinhibitoren behandelten Patienten kontrollieren können, teilte Roche am Dienstag mit.

Die Ergebnisse der Phase-III-Studie "Commodore 2" habe die beiden Wirksamkeitsziele erreicht, nämlich die Vermeidung von Transfusionen und die Kontrolle der Hämolyse, also der fortschreitenden Zerstörung roter Blutkörperchen. Die subkutane Injektion von Crovalimab alle vier Wochen sei der bisherigen Standardtherapie Eculizumab, die alle zwei Wochen intravenös verabreicht wird, gemäss den Studienergebnissen nicht unterlegen.

Untermauert werde das günstige Nutzen-Risiko-Profil von Crovalimab durch Daten aus der separaten Phase-III-Studie Commodore 1 bei Patienten mit PNH, die von den derzeit zugelassenen C5-Inhibitoren auf Crovalimab umgestellt wurden, heisst es weiter. Roche wolle nun diese Daten bei den Zulassungsbehörden einreichen, womit man einen Schritt näher komme, Crovalimab weltweit für Patienten verfügbar zu machen.

PNH ("paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie") ist eine seltene und lebensbedrohliche Blutkrankheit, bei der die roten Blutkörperchen durch einen Teil des Immunsystems zerstört werden. Dies führt zu Symptomen wie Anämie, Müdigkeit, Blutgerinnseln und Nierenerkrankungen.

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