Zürich (awp) - Der Glasfaserverband Openaxs schliesst sich dem Kabelnetzverband Suissedigital an. Deshalb habe Openaxs Ende 2019 seine Geschäftstätigkeit aufgegeben, teilte die Vereinigung von Elektrizitätswerken, die offene Glasfasernetze betreiben, am Mittwoch mit.

Die Tätigkeiten würden nun an den grösseren Branchenverband Suissedigital übergeben. Einzelne Verbandsmitglieder, Romande Energie, das Kommunikationsnetz Däniken und die Azienda Multiservizi Bellinzona (AMB), sowie das Fördermitglied Swiss Fibre Net seien Suissedigital schon beigetreten, hiess es weiter. Laut den Angaben auf der Internetseite hatte Openaxs zuletzt knapp 20 Vollmitglieder.

Der Openaxs-Vorstand habe sich nach einem Partner umgeschaut, der sich "wirkungsvoll für gute Rahmenbedingungen im Glasfasermarkt" einsetzen könne, heisst es weiter. "Suissedigital ist viel breiter abgestützt und somit die beste Zukunftslösung für die Mitglieder", lässt sich Openaxs-Präsident Franz Stampfli zitieren.

Der Verband wurde laut den Angaben 2008 gegründet und sich für einen diskriminierungsfreien Glasfaserbau in der Schweiz engagiert. Heute sei der Glasfaserbau in den Städten praktisch abgeschlossen, so die Bilanz. Abseits der Zentren sei es unter den Rahmenbedingungen des neuen Fernmeldegesetzes jedoch schwierig, am Quasi-Monopol der Swisscom vorbeizukommen.

Suissedigital ist der Verband der Schweizer Kommunikationsnetze. Ihm sind laut eigenen Angaben rund 200 Telekomanbieter angeschlossen, die knapp 2,2 Millionen Haushalte versorgen. Das grösste Mitglied ist die Kabelnetzbetreiberin UPC.

Die Überlegungen über eine Zusammenschluss der beiden Verbände sind bereits alt. Schon im Jahre 2015 hatte Suissedigital-Geschäftsführer Simon Osterwalder gesagt: "Alle die nicht Swisscom heissen, haben bei uns eine Heimat." Gespräche mit Openaxs über eine Allianz seien im Gang.

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