FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger haben am Dienstag nach einem negativen Analystenkommentar Aktien von ProSiebenSat.1 in der Breite verkauft. Die Titel des Medienkonzerns sackten nach einer Verkaufsempfehlung der renommierten Investmentbank Goldman Sachs um mehr als 8 Prozent ab. Erstmals seit April 2020 wurden die Papiere wieder zu Kursen unter 8 Euro gehandelt.

Die US-Investmentbank stufte die Papiere von "Neutral" auf "Sell" ab und reduzierten das Kursziel von 12,50 auf 9 Euro. Die Experten senkten in einer Branchenstudie generell ihre Ergebnisschätzungen für europäische Internet- und Medienwerte, bei von Werbung abhängigen Unternehmen reduzierten sie ihre Prognosen aber besonders deutlich. Für ProSiebenSat.1 werden vor diesem Hintergrund immense Ergebnisrisiken gesehen.

Der Kursrutsch erstreckte sich auch auf die Papiere des Konkurrenten RTL Group, die um 5,2 Prozent fielen. Hier hatte Goldman Sachs das Kursziel um etwa ein Fünftel auf 44,50 Euro reduziert, das Votum aber auf "Neutral" belassen./tih/mis