DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Mit Blick auf die Corona-Zahlen sieht sich die Produzentenlandschaft in Deutschland vor drohenden Ausfällen bei Drehs durch angekündigte staatliche Hilfen nun besser geschützt. "Gerade angesichts hoher Infektionszahlen und eines erneuten Lockdowns in Deutschland kommt der Ausfallfonds II keine Sekunde zu früh", teilte der Vorsitzende der Produzentenallianz, Alexander Thies, am Donnerstag in Berlin mit.

Seit Monaten stand die Idee eines Ausfallfonds für Fernsehproduktionen bei Drehstopps wegen Corona im Raum. Es gab aber lange kein Ergebnis.

Die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen veröffentlichte als federführendes Land am Donnerstagabend schließlich eine Mitteilung, über deren Inhalt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" bereits zuvor berichtet hatte.

Laut Mitteilung erhalten rückwirkend zum 1. November Produktionsunternehmen für den Zeitraum der Dreharbeiten eine finanzielle Absicherung durch den Fonds, wenn sie wegen einer Produktionsstörung durch Corona ausgelöst finanzielle Nachteile erleiden. Mehrere Länder und beauftragende Sender bringen demnach 90 Prozent der pandemiebedingten Ausfallkosten auf, die Produktionsunternehmen sind mit einem Selbstbehalt von 10 Prozent beteiligt. Einen Ausfallfonds gibt es bereits für Kinofilme und hochwertige Serien. Der nun zweite Ausfallfonds bezieht sich konkret auf Fernsehproduktionen./rin/DP/mis