Der Energiekonzern RWE erwägt, Verluste aus der Gasbeschaffung selber zu tragen und nicht in das von der Bundesregierung eingeführte Umlagesystem einzubringen. "RWE ist ein finanzstarkes und robustes Unternehmen", so Vorstandschef Markus Krebber in seiner Stellungnahme bei Vorstellung des Halbjahresberichts. "Wir erwägen daher, bis auf weiteres darauf zu verzichten, unsere Verluste aus der Gasersatzbeschaffung für diese Umlage geltend zu machen." RWE würde dies dann, genauso wie die Verluste von 750 Millionen Euro infolge der Sanktionierung russischer Kohlelieferungen, selber tragen.

Die Bundesregierung hatte in Reaktion auf die hohen Mehrkosten von Energiekonzernen aufgrund von Lieferausfällen beim russischem Gas ein Umlagesystem auf den Weg gebracht, mit dem die gestiegenen Kosten gleichmäßig an die Kunden weitergegeben werden sollen.

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August 11, 2022 04:36 ET (08:36 GMT)