FRANKFURT (Dow Jones)--Linde soll für das Wasserstoffprojekt Get H2 zwei Protonen-Austauschmembran-Elektrolyseure mit je 100 Megawatt Leistung liefern. Der Energiekonzern RWE, der Teil der Get-H2-Initiative ist, hat die Aufträge jetzt ausgelöst, obwohl die Förderung nach dem EU-Programm IPCEI noch nicht bewilligt ist, wie er in Essen mitteilte. Dies sei nötig, um die geplanten Fertigstellungstermine einzuhalten, erklärte RWE. Eine finale Investitionsentscheidung sei damit aber nicht verbunden. Der erste Elektrolyseur soll 2024 auf dem Gelände des RWE-Gaskraftwerkes in Lingen in Betrieb gehen, der zweite ein Jahr später.

Mit Strom aus Erneuerbaren Energien sollen die Elektrolyseure anschließend grünen Wasserstoff für industrielle Abnehmer erzeugen. Das Kernprojekt von Get H2 sieht dafür ab 2024 eine Wasserstoff-Pipelineverbindung zwischen Lingen und Gelsenkirchen vor. Angeschlossen würden als Abnehmer zunächst der Chemiepark Marl von Evonik und Raffinerien von BP. Später soll das Leitungsnetz auf weitere Industrieregionen erweitert werden. Frank Heunemann, der Koordinator der Initiative Get H2, äußerte zu Jahresbeginn die Erwartung, dass die IPCEI-Freigaben der EU-Kommission und die nationalen Förderbescheide für das Nukleus-Projekt bis Ostern vorliegen.

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January 31, 2023 03:23 ET (08:23 GMT)