FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energiekonzern RWE hat im ersten Halbjahr von den deutlich gestiegenen Energiepreisen profitiert. Vor allem das Segment Wasser/Biomasse/Gas legte deutlich zu. Der DAX-Konzern will das gute Ergebnis nutzen, um weiter in die Energiewende zu investieren. Im ersten Halbjahr hat der Konzern rund 2 Milliarden Euro in den Ausbau des grünen Portfolios investiert.

"Das Ergebnis, das wir erwirtschaften, wird der Energiewende zugutekommen", so RWE-Vorstandschef Markus Krebber laut Mitteilung. "Allein in diesem Jahr investieren wir mehr als 5 Milliarden Euro in den Ausbau unseres grünen Portfolios und damit rund 30 Prozent mehr als ursprünglich geplant."

Mit Vorlage des Halbjahresberichts bestätigte der Konzern, die bereits Ende Juli auf vorläufiger Basis veröffentlichten Geschäftszahlen und den erneut angehobenen Ausblick für 2022. Der Konzern rechnet für 2022 mit einem bereinigten EBITDA von 5,0 bis 5,5 Milliarden Euro. Im Kerngeschäft sollen es 4,3 bis 4,8 Milliarden Euro sein. Im Nicht-Kerngeschäft wird ein bereinigtes EBITDA unverändert zwischen 650 und 750 Millionen Euro erwartet.

Beim bereinigten EBIT werden zwischen 3,4 und 3,9 Milliarden Euro angepeilt. Den bereinigten Nettogewinn sieht der Konzern bei 2,1 bis 2,6 Milliarden Euro. An die Aktionäre soll für 2022 eine Dividende von 0,90 (0,90) Euro je Aktie ausgeschüttet werden.

Wie RWE bereits im Juli mitgeteilt hatte, lag für den Zeitraum Januar bis Juni das bereinigte EBITDA bei 2,858 (Vj: 1,751) Milliarden Euro. Im Kerngeschäft waren es 2,357 (1,206) Milliarden Euro. Im Nicht-Kerngeschäft, dem Bereich Kohle- und Kernenergie, sank das bereinigte EBITDA auf 501 (545) Millionen Euro. Das bereinigte EBIT verbesserte sich auf 2,104 (1,042) Milliarden Euro. Nach Steuern und Dritten erhöhte sich der Gewinn auf bereinigter Basis deutlich auf 1,566 (0,870) Milliarden Euro.

Im Kerngeschäft wurde im Geschäftsbereich Onshore Wind/Solar ein bereinigtes EBITDA von 491 Millionen Euro erzielt, nach einem Verlust von 42 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Konzern verwies auf Ergebnisbeiträge aus dem Kapazitätszubau, höhere erzielte Strompreise und bessere Windverhältnisse. Das Vorjahresergebnis war indessen von den extremen Wetterkapriolen in Texas Anfang 2021 belastet worden.

Im Segment Offshore Wind stieg das bereinigte EBITDA auf 632 (459) Millionen Euro aufgrund der Inbetriebnahme des Offshore-Windparks Triton Knoll und besserer Windverhältnisse. Im Bereich Wasser/Biomasse/Gas verbesserte sich das Ergebnis dank Kraftwerksoptimierungen und höherer Margen deutlich auf 755 (297) Millionen Euro. Im Energiehandel wurde ein bereinigtes EBITDA von 545 (525) Millionen Euro verbucht.

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August 11, 2022 01:00 ET (05:00 GMT)