Berlin (Dow Jones)--Der Energieversorger hat wie angekündigt in Folge der Jahrhundertkälte im US-Bundesstaat Texas deutlich weniger verdient. Das bereinigte EBITDA für den Konzern rutschte im ersten Quartal auf 883 Millionen Euro, nach 1,324 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten sogar nur 826 Millionen erwartet. Das bereinigte Nettoergebnis halbierte sich nahezu auf 340 Millionen von 614 Millionen Euro.

"Das Ergebnis im ersten Quartal entspricht unseren Erwartungen", erklärte RWE-Finanzchef Michael Müller. "Wir bestätigen unsere Prognose und bekräftigen die angestrebte Dividendenerhöhung aufgrund der guten mittel- und langfristigen Ertragsperspektiven in unserem Kerngeschäft."

Die extremen Wetterkapriolen in Texas, die im Februar zu massiven Stromausfällen führten, hatten konkrete Verluste von rund 400 Millionen Euro im Segment Onshore/Solar zur Folge. Weitere Belastungen ergaben sich durch unterdurchschnittliche Windverhältnisse in Nord- und Mitteleuropa.

Dafür legte RWE erneut im Energiehandel stark zu und steigerte das EBITDA hier auf 189 Millionen Euro von 170 Millionen Euro. Auch mit der Braunkohle und der Kernkraft machte der DAX-Konzern bessere Geschäfte, nicht zuletzt dank höherer Großhandelspreise als im Vorjahresquartal, das stark von der Corona-Krise gekennzeichnet war.

RWE konnte aufgrund temporärer Effekte und einem Rückgang der Pensionsrückstellungen auch seine Nettoschulden drücken. Für das Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen auf Konzernebene unverändert ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,65 und 3,05 Milliarden Euro. Beim bereinigten Nettoergebnis lautet das Ziel 0,75 bis 1,1 Milliarden Euro. Außerdem will RWE die Dividende um 5 Cent auf 0,90 Euro je Aktie steigern.

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May 12, 2021 01:04 ET (05:04 GMT)