BRÜSSEL/FRANKFURT (dpa-AFX) - Wegen der Corona-Krise sind in Deutschland seit dem 1. März fast eine Million Passagierflüge ausgefallen. Das bedeutet im Jahresvergleich einen Passagierrückgang um 83 Prozent, wie die europäische Luftsicherheitsorganisation Eurocontrol am Dienstag in Brüssel berichtete. Nach einer leichten Erholung im Sommer gehe aktuell die Zahl der Flüge wieder zurück, wie Eurocontrol-Generaldirektor Eamonn Brennan erklärte.

Unter den zehn größten deutschen Flughäfen musste Berlin-Tegel mit

-83 Prozent den prozentual höchsten Rückgang der Flugbewegungen

hinnehmen. Am besten schlugen sich noch die Fracht-Drehkreuze Köln/Bonn (-47 Prozent) und Leipzig/Halle (-13 Prozent). Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt waren den Eurocontrol-Zahlen zufolge 62 Prozent weniger Flugzeuge unterwegs.

Bei den Fluggesellschaften blieb zwar die Lufthansa in der vergangenen Woche mit durchschnittlich 383 Starts und Landungen am Tag der mit Abstand größte Anbieter. Das war aber ein Rückgang von 68 Prozent im Vergleich zur gleichen Kalenderwoche 2019. Noch größere Rückgänge gab es bei der Lufthansa-Touristiktochter Eurowings (-80 Prozent) und Ryanair (-77 Prozent). Mit 115 täglichen Flugbewegungen avancierte der Logistiker DHL zur Nummer 2 am deutschen Himmel und bot 14 Prozent mehr Flüge an als ein Jahr zuvor.

Der größte Anteil der aktuellen Flugbewegungen entfällt auf innerdeutsche Verbindungen, von denen rund die Hälfte des Vorkrisenniveaus angeboten wurde. Zu den europäischen Zielen gab es 61 Prozent weniger Verbindungen. Nur um 40 Prozent ist Zahl der Flüge in die USA zurückgegangen./ceb/DP/jha