(Im zweiten Satz wurde ein überflüssiges Wort gestrichen.)

PALMA/IBIZA (dpa-AFX) - Die Leiterin eines großen Hotels auf Ibiza, Alicia Reina, sieht schwere Zeiten auf die Tourismusbranche zukommen, sollte Deutschland den Corona-Hotspot Spanien als Hochinzidenzgebiet einstufen. "Wenn sich das bewahrheitet, wäre es keine gute Nachricht", sagte die Präsidentin des Verbandes der Hoteldirektoren auf den Balearen (AEDH) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Tourismusbranche setze aber auf die Impfkampagne, die gut vorankomme.

"Die Daten werden sich hoffentlich bald zum Besseren ändern, während Spanien hart daran arbeitet, die notwendigen Maßnahmen zur Umkehr der Entwicklung umzusetzen", sagte Reina. Man müsse wohl lernen, mit dem Virus zu leben, und dabei vor allem die Lage in den Krankenhäusern und dort auf den Intensivstationen im Blick behalten.

Eine drohende "Vollkatastrophe" sieht die deutsche Sängerin Isabel Buder-Gülck, die auf Mallorca als Isi Glück regelmäßig im Mega-Park an der Partymeile "Ballermann" auftrat. "Wir waren auf einem guten Weg und nun werden viele wieder stornieren", sagte sie dpa. "Das ist ein herber Rückschlag für die Hoteliers und Gastronomen, die eigentlich nichts dafür können".

Eine Entscheidung der Bundesregierung über die Einstufung Spaniens als Hochinzidenzgebiet lag zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht vor. Angesichts der hohen Corona-Zahlen wäre eine solche Entscheidung aber gerechtfertigt, meinte Buder-Gülck. "Ich bin durchgeimpft und habe keine Angst vor einer Ansteckung", fügte die frühere Miss Germany hinzu.

Seit Ende Juni sind die Corona-Zahlen praktisch überall in Spanien rapide in die Höhe geschossen. Das Land hat mit die schlechtesten Werte in ganz Europa. Binnen eines Monats wurden rund 475 000 Neuinfektionen gezählt, die Sieben-Tagen-Inzidenz stieg von 42 im Juni auf jetzt 333, weit über der Marke von 200, ab der Deutschland ein Land zum Hochinzidenzgebiet erklären kann. Auf Mallorca lag der Wert zuletzt sogar bei 365./ro/DP/stw/mis