GENF/AMSTERDAM (awp international) - Den Fluggesellschaften in aller Welt drohen nach Einschätzung ihres Verbandes in diesem und dem kommenden Jahr noch höhere Verluste als zuletzt gedacht. Wegen des Geschäftseinbruchs durch die Corona-Pandemie erwarte der Weltluftfahrtverband IATA für 2020 jetzt einen branchenweiten Verlust von 118,5 Milliarden US-Dollar (99,9 Mrd Euro) und damit rund 34 Milliarden mehr als bisher gedacht, wie er vor seiner Jahreshauptversammlung am Dienstag mitteilte.

Für 2021 geht die IATA von einem Minus von 38,7 Milliarden Dollar aus. Das wäre fast zweieinhalb Mal so viel wie im Juni vorhergesagt. Laut IATA würde 2021 damit zum zweitschwersten Verlustjahr in der Geschichte der Luftfahrt.

Zwar dürfte der Umsatz der Branche im kommenden Jahr mit 459 Milliarden Dollar die jetzt für 2020 erwarteten 328 Milliarden Dollar übertreffen. Das wäre allerdings immer noch gut halb so viel wie die 838 Milliarden Dollar aus dem Vorkrisenjahr 2019. Der Verband hofft, dass Corona-Schnelltests für Reisende und Impfstoffe gegen das Virus bis Mitte 2021 zumindest teilweise zur Öffnung der Grenzen und anschliessend zu einer Erholung der Nachfrage führen./stw/ceb/stk