Hamburg (Reuters) - Sixt nimmt in großem Stil Elektroautos des führenden chinesischen Autobauers BYD in sein Angebot.

In einem ersten Schritt bestellt Deutschlands größter Autovermieter mehrere tausend rein batteriegetriebene Fahrzeuge, wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten. Die ersten Wagen sollen Sixt-Kunden schon in den nächsten Wochen in Europa buchen können - beginnend in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien. Den Anfang macht der E-SUV Atto 3 von BYD. In den nächsten sechs Jahren plant Sixt den Kauf von rund 100.000 weiteren E-Autos. Zum finanziellen Volumen ihrer langfristig angelegten Zusammenarbeit äußerten sich Sixt und BYD nicht.

Mit der Partnerschaft bekommt BYD ("Build Your Dreams") im Rennen chinesischer Autobauer um einen der vorderen Plätze bei der Expansion in Europa kräftigen Schub. Auch die Möglichkeit zur Kooperation in verschiedenen Regionen der Welt werde ausgelotet.

Bis heute tasten sich BYD, Xpeng, Aiways, SAIC und weitere hierzulande kaum bekannte Hersteller aus dem Reich der Mitte eher voran, als dass sie den Markt mit Elektrofahrzeugen überfluten würden. Inzwischen mehren sich allerdings die Ankündigungen. Der Autohersteller Nio will am Freitag in Berlin über seine Pläne für Europa informieren.

Sixt will seine Mietwagen-Flotte in Europa in den nächsten acht Jahren zum größten Teil auf Elektrofahrzeuge umstellen und setzt dabei nach eigenen Angaben auf eine breite Palette an Herstellern und Modellen. Bis 2030 sollen 70 bis 90 Prozent der Wagen elektrisch unterwegs sein.

(Bericht von Jan C. Schwartz; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)