NEW YORK (dpa-AFX) - Die offizielle Bestätigung der Übernahme durch Salesforce hat am Mittwoch die Anleger von Slack nicht mehr vom Hocker gerissen. Die Aktien fielen nach den Spekulationen der vergangenen Tage und ihrer davon ausgelösten Rekordrally um 1,8 Prozent. Jene von Salesforce verschärften aber nochmals ihre jüngste Talfahrt. Mit einem Kursrutsch um 6,8 Prozent auf 224,82 US-Dollar wurden die Papiere des Softwarekonzerns im Dow zu einer Belastung.

Salesforce hatte am Dienstag nach US-Börsenschluss mitgeteilt, dass die Unternehmen eine Vereinbarung erzielt haben, bei der Slack mit rund 27,7 Milliarden Dollar bewertet wird. Damit bestätigten sich die Spekulationen der vergangenen Tage, die die Aktien zuletzt in verschiedene Richtungen getrieben hatten: Slack nach oben, Salesforce nach unten. Erstere erreichten zuletzt einen Rekord von 44,15 Dollar, letztere fielen am Mittwoch mit 215 Dollar auf das niedrigste Niveau seit August.

Am Markt ergaben erste Reaktionen, dass der 27,7 Milliarden Dollar schwere Kauf teuer bewertet sei. Die nun bekannten Konditionen müssten selbst die Optimisten erst einmal verdauen, kommentierte etwa der Credit-Suisse-Analyst Brad Zelnick. Die Nachrichten dürften die Aktie kurzfristig belasten, glaubt Brent Thill von Jefferies Research.

Für Slack dagegen wurde die Übernahme am Markt zuletzt begrüßt und nun gilt sie bei Anlegern offenbar schon als eingepreist. Mark Moerdler glaubt denn auch an einen guten Deal für die Investoren. Am Mittwoch äußerte er seine Zweifel an der Nachhaltigkeit des Wachstums von Slack und damit auch an der Aktienkurs-Perspektive. Seine Vermutung ist, dass dies auch die Hauptgründe dafür sind, dass das Management einem Verkauf zugestimmt hat./tih/he