TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Zunehmende Inflationssorgen vor dem Hintergrund weiter steigender Energiepreise haben am Dienstag für teils kräftige Abgaben an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien gesorgt. Zudem herrschte bei den Investoren Zurückhaltung vor der im Wochenverlauf beginnenden US-Berichtssaison. Hier werde darauf geschaut, wie sich die gestiegenen Energiepreise und die Lieferkettenprobleme auf die Ergebnisse der Unternehmen ausgewirkt haben, sagte ein Beobachter.

Die Ölpreise, die am Vortag auf den höchsten Stand seit sieben Jahren geklettert waren, konnten die Gewinne weitgehend behaupten. Die zunehmende Verknappung auf dem Ölmarkt dürfte nach Ansicht der ANZ die Rohölpreise im vierten Quartal weiter nach oben treiben. Die Analysten haben ihr kurzfristiges Ziel für WTI auf 90 Dollar je Barrel angehoben. Der WTI-Preis reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 80,38 Dollar.

Ein deutliches Minus, nach der Feiertagspause am Montag, verzeichnete der Kospi in Seoul mit 1,4 Prozent. Neben den negativen US-Vorgaben verwiesen Teilnehmer auf Abgaben bei Technologiewerten. Die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics verloren 3,5 Prozent, SK Hynix fielen um 2,7 Prozent. Die südkoreanische Zentralbank hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 0,75 Prozent belassen, nachdem sie ihn im August um 25 Basispunkte erhöht hatte. Analysten erwarten, dass sie die Zinsen im nächsten Monat erneut anheben wird.

Die Aktien von LG Electronics gewannen 3,3 Prozent, obwohl der Konzern für das kürzlich beendete dritte Quartal mit einem Einbruch des operativen Gewinns um rund 50 Prozent rechnet. Dies liege an zusätzlichen Rückruf-Kosten der von LG gelieferten Batterien für Elektroautos von General Motors. Es seien weitere Rückstellungen gebildet worden. Der Umsatz dürfte nach Ansicht von Analysten allerdings um 22 Prozent gestiegen sein.

Der Nikkei-225 in Tokio verlor 0,9 Prozent auf 28.231 Punkte. Hier standen die Werte aus dem Technologie- und Einzelhandelssektor unter Druck. Die Aktien des Online-Marktplatzes Mercari fielen um 5,5 Prozent und die Titel des Einzelhändlers Fast Retailing gaben um 3,3 Prozent nach. Dagegen stützte der weiter fallende Yen die Exportwerte. Der Dollar notierte bei 113,18 Yen, nach Ständen um 112,80 Yen am Vortag. Die Aktien von Panasonic stiegen um 1,3 Prozent und Toyota Motor erhöhten sich um 0,6 Prozent.


   China Evergrande hat fällige Kuponzahlungen nicht beglichen 

Auch am Dienstag waren die Aktien des wankenden Immobilien-Konzerns China Evergrande vom Handel ausgesetzt. Der Konzern hat am Montag fällige gewordene Kuponzahlungen von mehr als 148 Millionen Dollar bislang nicht beglichen. Dies verstärkte die Sorgen, dass auch andere Immobilienunternehmen mit ihren Zahlungen in Verzug geraten könnten, hieß es.

So hat Immobilien-Entwickler Modern Land die Anleihegläubiger am Montag gebeten, eine Ende des Monats fällige Rückzahlung um drei Monate zu verschieben. Für die Aktie des Unternehmens ging es um 4,3 Prozent abwärts. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von 40 Prozent zu Buche.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor im späten Handel 1,7 Prozent. Auch hier waren es vor allem Abgaben bei den Technologiewerten, die den Markt nach unten zogen. So reduzierten sich die Titel von Alibaba um 4,4 Prozent.


=== 
Index (Börse)            zuletzt      +/- %      % YTD          Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.280,70      -0,3%     +10,5%         07:00 
Nikkei-225 (Tokio)     28.230,61      -0,9%      +3,8%         08:00 
Kospi (Seoul)           2.914,94      -1,4%      +1,4%         08:00 
Schanghai-Comp.         3.546,94      -1,2%      +2,1%         09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     24.891,87      -1,7%      -7,0%         10:00 
Taiex (Taiwan)         16.462,84      -1,1%     +11,7%         07:30 
Straits-Times (Sing.)   3.095,82      -0,6%      +9,5%         11:00 
KLCI (Malaysia)         1.579,99      +0,6%      -3,5%         11:00 
BSE (Mumbai)           60.051,74      -0,1%     +25,5%         12:00 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %      00:00  Mo, 9:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,1560      +0,0%     1,1556        1,1576   -5,4% 
EUR/JPY                   130,84      -0,1%     130,94        130,59   +3,8% 
EUR/GBP                   0,8504      +0,1%     0,8499        0,8478   -4,8% 
GBP/USD                   1,3595      -0,0%     1,3596        1,3653   -0,6% 
USD/JPY                   113,18      -0,1%     113,34        112,81   +9,6% 
USD/KRW                 1.200,43      +0,4%   1.195,75      1.194,80  +10,6% 
USD/CNY                   6,4553      +0,1%     6,4507        6,4378   -1,1% 
USD/CNH                   6,4590      +0,0%     6,4586        6,4381   -0,7% 
USD/HKD                   7,7817      +0,0%     7,7788        7,7827   +0,4% 
AUD/USD                   0,7350      +0,0%     0,7348        0,7337   -4,6% 
NZD/USD                   0,6942      +0,1%     0,6937        0,6939   -3,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                57.388,76      +0,4%  57.133,01     56.675,51  +97,6% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  80,38      80,52      -0,2%         -0,14  +68,0% 
Brent/ICE                  83,63      83,65      -0,0%         -0,02  +64,9% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.760,81   1.754,15      +0,4%         +6,66   -7,2% 
Silber (Spot)              22,62      22,58      +0,2%         +0,05  -14,3% 
Platin (Spot)           1.016,55   1.012,05      +0,4%         +4,50   -5,0% 
Kupfer-Future               4,31       4,37      -1,4%         -0,06  +22,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 12, 2021 03:38 ET (07:38 GMT)