Das südkoreanische Unternehmen erwägt angesichts wachsender Sorgen wegen der protektionistischen Politik der neuen Regierung in Washington den Bau eines Werkes für Haushaltsgeräte in den USA, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Details zur Investitionshöhe und dem Standort seien aber noch offen. Samsung wollte sich nicht konkret äußern. Der Investitionsbedarf in den USA werde erörtert, hieß es lediglich.

Auch der südkoreanische Elektronikkonzern LG erwägt einem zweiten Insider zufolge, in den USA ein Werk für Haushaltsgeräte und Fernseher zu bauen. Als Standort sei Tennessee im Gespräch. Im Januar hatte das Management erklärt, es werde der Bau eines Werkes in den USA geprüft.

Trump droht Firmen aus zahlreichen Branchen mit hohen Zöllen, wenn sie in Billiglohnländern produzieren oder Jobs aus den USA abziehen. Im Fokus sind vor allem viele Auto-Hersteller. Toyota hatte zuletzt angekündigt, zehn Milliarden Dollar in den USA investieren zu wollen, um die dortige Produktion auszuweiten und mehr Jobs zu schaffen. Trump hatte zuvor die Japaner wegen Plänen für ein weiteres Werk in Mexiko kritisiert. Toyota-Chef Akio Toyoda sagte am Donnerstag, sein Unternehmen habe in den vergangenen drei Jahrzehnten die US-Produktion massiv ausgeweitet und sollte nicht nur als japanischer Hersteller wahrgenommen werden. Die USA sind für Toyota der wichtigste Markt. Ein Viertel aller Wagen wird hier verkauft.

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe will am 10. Februar in die USA reisen, um Trump zu treffen. Vorher werde es am Freitag ein Treffen mit der Toyota-Führung geben, was allerdings bereits seit langem geplant gewesen sei.